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Vollständige Version anzeigen : Segel



Gast
04.01.2004, 11:54
Hab im Bereich Materialkritik in `nem thread ein Satz von Olli gesehen:
"Magst du direkte, harte Segel oder weiche Profile mit gutem On/Off?"
Was ist bedeutet denn on bzw. off bei Segeln?

Gast
04.01.2004, 18:28
also so viel ich weiß, meint man damit, daß wenn du das segel öffnest, der druck aus dem segel rausgeht und der vortrieb reduziert wird.

das ist etwas was du besonders beim wellenabreiten brauchst: da hast du ja schon genug schub durch die welle und willst nicht, daß das segel noch zusätzlich zieht. also öffnest du das segel, der druck geht raus und du tust dich leichter beim abreiten.
deshalb sind zb segel wie das NP NR, die dauernd ordentlich druck und kein gutes OFF haben, zum abreiten bei sideshore oder side-off zumindestens für leichtere surfer nicht so ideal.


zumindestens ist das meine version, obs so stimmt, weis ich nicht.

Gast
05.01.2004, 13:52
Das würde also heißen, dass die Segel den Druck alle verschieden ablassen?

Gast
05.01.2004, 17:28
>Hab im Bereich Materialkritik in `nem
>thread ein Satz von Olli
>gesehen:
>"Magst du direkte, harte Segel oder
>weiche Profile mit gutem On/Off?"
>
>Was ist bedeutet denn on bzw.
>off bei Segeln?


von on/off spricht man bei wavesegeln. diese segel sind so geschnitten, dass das profil sich erst mit winddruck aufbaut. ohne druck sind sie völlig flach. beim wellenabreiten und in manövern verhalten sie sich dadurch neutral - kein zug.
ein cambersegel z.b. hat dagegen ein permanentes profil, auch ohne winddruck.

alles klar??

brillenboogie

Gast
06.01.2004, 18:18
Ja, aber was heißt nun genau, dass Segel schaltet gut von on auf off?

Gast
06.01.2004, 19:02
Huhu Adrian!

Die anderen Posts erklären on/off eines Segels für meinen Geschmack sehr treffend. Das Segel braucht also Winddruck/-anströmung um das Profil (den Bauch) das für den Vortrieb wichtig ist, auszubilden.
Andere Segel zum Beispiel Freeridesegel haben durch die hohe Lattenvorspannung (mit oder ohne Camber, wie du magst) dieses Profil schon fest ins Tuch geschneidert und benötigen keinen Winddruck um es auszubilden (extrem beim Sailworks Retro und bei Cambertüchern). Ein Wavesegel im Gegensatz dazu, ist aber ohne Windanströmung brettflach und somit kraftlos.

Ein konkretes Beispiel:
Du fährst eine langsame Welle. Der Wind ist aber so stark, dass du mit dichtgenommenem Segel zum Beispiel der Welle davon fahren würdest oder aber zu viel Power im Segel hättest um ein bestimmtes Manöver sauber zu fahren.
In dem du nun den Zug auf der Segelhand verringerst, änderst du die Anstellung des Segels zum Wind. Dadurch dass du das Segel also auffierst, ändert sich auch die Anströmung des Segels durch den Wind und das Segel zieht sich flach -> liefert durch den geringeren Druck also keinen (oder nur sehr wenig) Vortrieb und wird gleichzeitig kontrollierbarer. Wenn du wieder dichtnimmst (etwa nach dem Manöver oder wenn du wieder näher an die Lippe zurückgefallen bist), bildet sich das Profil wieder aus und die Haltekräfte des Segels wie auch der Vortrieb nehmen wieder zu.
Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter.

cheers,
Oliver

Gast
07.01.2004, 01:31
>Ja, aber was heißt nun genau,
>dass Segel schaltet gut von
>on auf off?

na ja, das heisst eben, dass diese on/off funktion gut funktioniert:-)

auch in wavetücher kann man nen kleinen bauch reintrimmen(weniger vorliekspannung, achterliek nur einhängen), dann hats mehr druck untenrum, aber das flachstellen des profils klappt eben dann nicht mehr so gut.
umgekehrt funktioniert das on/off bei flachem trimm eben besser.

nun alles klar??

da blindfusch

Gast
07.01.2004, 22:22
"auch in wavetücher kann man nen kleinen bauch reintrimmen(weniger vorliekspannung, achterliek nur einhängen), dann hats mehr druck untenrum, aber das flachstellen des profils klappt eben dann nicht mehr so gut."

Die Gybes funktionieren dann ebenfalls nicht mehr gescheit, da die Rotation von soft auf 'Brechstange' umgestellt ist.
Bei diesem Wort fällt mir dann ein, dass ich die Latten und die Lattentaschen eines so getrimmten Segels nicht nach der 100. Halse sehen möchte :)
Ich sprach eher von einem getrimmten Segel. Wer nen Bauch will, soll Bier trinken!

cheers,
Oliver

Gast
08.01.2004, 13:44
Ich sprach eher von einem getrimmten Segel. Wer nen Bauch will, soll Bier trinken!

cheers,
Oliver

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von trimmbereich noch nix gehört?? nen segel hat meist nicht nur einen funktionierenden trimm, sondern nen bereich, in dem man sich je nach wind bewegt. bist du unterpowert, gibst du dem teil halt nen bischen profil. getrimmt ist das segel trotzdem, nur eben auf mehr druck untenrum...

übrigens: je mehr bier im bauch, desto mehr profil brauchs segel...


blindfusch

Gast
08.01.2004, 19:14
Trimmbereich hab ich wirklich noch nie gehört. Ich knote einfach immer meinen Gabelbaum an den Mast und fahr los.
Das funktioniert besonders bei meinen Segeln über 9 m². Die Latten zieh ich auch immer direkt nach dem Kauf aus den Segeln, dann werden sie noch bauchiger...

Oh gottelchen, dass manche Leute auch immer so empfindlich sind... ich mach nie wieder Witze - versprochen :)


cheers und nichts für ungut,
Olli