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Vollständige Version anzeigen : Immer nur Druck auf hinterer Schlaufe - Abhilfe ?



Gast
08.08.2001, 19:59
Hallo Leute!

Ich hab’ ein Problem:
Ich hab immer zuviel Druck auf dem hinteren Fuß. Das eigentlich Problem ist, wenn ich einfach nur normal Wellen überqueren will (hohe Geschwindigkeit), egal ob hohes Kabbelwasser oder Brandungs- bzw. Dünungswelle, drücke ich, sobald das Board die Welle verläßt immer das Heck durch. D.h. das Heck dreht sich um 90° horizontal weg und ich knalle voll auf. Ich hab es schon so oft beobachtet. Das letzte mal in Klitmöller – da fahren die Jungs einfach mit vollem Speed über 2-3m Wellen drüber und das Board lieg so in der Luft, als ob die Finne noch Führung hätte.
Es ist mir nicht möglich bei Überqueren der Wellen der hinteren Fuß zu mir heranzuziehen – da hab ich einfach zuviel Druck drauf. Wenn ich gleichverteilten Druck, oder mehr Druck auf dem vorderen Fuß hätte, dann würde sicher alles klappen.
Hab auch schon mal ein paar Jungs gefragt. Die meinten alle, daß sie eher mehr Druck auf dem vorderen Fuß oder auf beiden Füßen gleichverteilt hätten.
Was ich schon ausprobiert habe:
1. Fußschlaufen von mittlerer Position nach hinten – kein Unterschied
2. Mastfuß von mittlerer Position fas nach hinten – kaum spürbare Verbesserung

Irgend jemand hat mir gesagt, es würde an den Trapeztampen liegen und ich sollte die nach vorne oder hinten verstellen. Das war für mich aber unlogisch, da die doch immer im Druckpunkt des Segels positioniert sein sollten.

Bitte helft mir. Hier sind doch so viele Cracks. Ich möchte von aktiven Springen ganz zu schweigen, einfach nur die Wellen passieren können und dabei auch mal die Wasseroberfläche verlassen können ohne immer den ganzen Speed wegnehmen zu müssen (komplett auffieren).

Vielen Dank für alle guten Tips,

Max

P.S.: Ich fahren ein Leichtwindwaveboard mit ca. 95l. und habe ca. 88 Kg. Selbst durchglittenen Halsen sind wirklich kein Problem (Boom to Boom).

Editors
11.08.2001, 13:34
Hallo Max,
der Absprung ist ein aktiver Vorgang, bei dem Du wirklich versuchen musst zu springen. Beim Absprung musst Du die Luvkante etwas anheben, damit der Wind unter das Board greifen kann. Also direkt nach dem aktiven Abdrücken beim Absprung (leichte tief/hoch-Bewegung) die Beine anwinkeln (das hintere etwas stärker als das vordere), die Fersen hochziehen und die Zehen nach unten strecken.

So kann der Wind unter das Board greifen und Dir Auftrieb geben.

Wenn Du wie ein nasser Sack am Rigg hängen bleiben würdest, passiert folgendes: Die Finne greift nicht mehr ins Wasser, der Segeldruck wirkt aber weiterhin wie vor dem Absprung. Folge: Das Segel drückt Dich mitsamt Board um den Drehpunkt (Mast) nach Lee, die Nase dreht in den Wind und Du fällst wie beschrieben mit dem Heck nach Lee.

Also aktiv abspringen, Luvkante hoch und versuchen am Segel hängend durch die Luft zu gleiten.

Viel Erfolg
Jürgen/Redaktion

Gast
12.08.2001, 03:12
Hallo Redaktion!

Danke für den Tip mit dem Springen. Wenn ich mit ganz normaler Belastung auf beiden Beinen auf eine Welle zufahre, dann weiß ich auch was ich zu tun habe.
Das Problem ist aber, daß es für mich unmnöglich ist den hinteren Fuß anzuziehen und den vorderen zu strecken. Ich habe fast den ganzen Druck auf dem hinteren Fuß. Deswegen kann ich den sicher gut gemeinten Tip nicht realisieren. Lest euch nochmal mein Posting durch.
Um es zu verdeutlichen: Stellt euch mal auf ein Bein und versucht dieses dann anzuziehen.

Trotzdem Danke,

Max

P.S.: Ich möchte gar nicht springen! Nur, wenn man über die Wellen heizt, dann verläßt das Heck automatisch mal das Wasser.
Und dann drücke ich das Heck weg, weil ich zuviel Druck auf dem hinteren Fuß habe............

Gast
13.08.2001, 14:16
Du hast wahrscheinlich ein Trimmproblem! Alte Segel ohne Druckpunktstabilität, nicht passend zum Mast und eventuell falsch aufgeriggt/getrimmt, zu lange Trapeztampen, gabel zu hoch... da gibt es tausend fehlermöglichkeiten.

teste am betsen mal das (neue) material von einem gleichgroßen/gleichschweren anderem surfer.

wenn man nicht sieht, wie du genau auf dem board stehst, dann kann man auch schlecht verbesserungsvorschläge machen.

grüße
m.a.r.k.

Gast
13.08.2001, 21:43
Hi Mark!

Du hast Recht. Es gibt X Möglichkeiten. Ich fahre zwar relativ modernes Material (4 Jahre altes Leichwindwaveboard, North Rave von '98) und das Zeugs ist auch aufeinander abgestimmt.
Bevor ich aber weiterlamentiere werde ich erst mal das Material von einem Kollegen der sich damit auskennt testen (evtl. auch mal umgekehrt).
Dann weiß ich erst mal ob's an mir oder am Stuff bzw. Trimm liegt. Werde dann mal berichten.

Danke und Gruß,

Max

Max01
15.08.2001, 23:58
Mit dem Material hat das eigentlich nicht so viel zutuen.
Du musst bevor du aufdie welle kommst ein wenig abfallen, dadurch wird die finne bei aufsetzten nicht so stark belastet und baut keinen überdruck auf!!
Viellleicht ist aber auch deine finne zu für dein segel zu groß.
War bei mir auch so!!

Max 01

Gast
16.08.2001, 02:09
Hi Max!

Mit dem Material meinte ich nur, damit ich erst mal davon ausgehen kann, daß es nicht an mir liegt.

Ich fahre auf meinem 95 l. -Waveboard mit 6,1er und 5,3er Segel eine 32er Freeride.
Ich werde es jetzt mal mit einer 24er Wavefinne versuchen.

Danke, ich werde berichten.

Gruß,

Max 03

P.S.: Klar, die Finne ist zu groß, aber: Wieso sollte der Druck auf dem hinteren Fuß (Druck den ich über den hinteren Fuß abbauen muß) von einer zu großen Finne kommen?

Felix
28.08.2001, 19:38
He Max,

jeder Surfer hat ein Standbein und ein Schwungbein. Daher sollte es bei Dir also auf jeden Fall bei EINER Windrichtung (von links oder von rechts) besser klappen. Generell lässt es sich nach meiner Erfahrung sogar besser und kontrollierter Springen, wenn Du das Standbein (also das stärker belastete) in der hinteren Schlaufe hast.
An Deiner Stelle würde ich mir die erste Antwort von Jürgen (Redaktion) noch mal wohlwollend durchlesen und aktiv auf dem wasser auf die genannten Ratschläge eingehen,. Sie treffen meiner Meinung nach den Nagel ziemlich auf den Kopf.

Andere Version: Probier doch mal ein paar Chop-Hops auf Flachwasser. Dabei trainierst Du nämlich gezielt das aktive Springen, das auch Grundlage beim Überqueren von "Klitti"-Wellen sein sollte. Wenn Du Dich nämlich nur wie ein "nasser Sack" :-) an den Gabelbaum hängst, kommst Du im Flachwasser nicht mit der Finne an die Luft, und ehrlich gesagt glaube ich, genau das ist der Grund für Dein Problem bei "ungewollten" Sprüngen.

Gruss, Felix

Gast
28.08.2001, 22:21
Hi Felix!

Mit den verschiedenen Beinen triffst du genau den Nagel auf den Kopf. Mit rechts vorne hab ich überhaupt keine Probleme.
Mit links gleichts einem Horrortrip.

Und wie soll ich mich da jetzt verbessern?

Gib doch noch mal nen Tip ab, Du scheinst Dich ja auszukennen.

Danke und Gruß,

Max

Felix
29.08.2001, 20:19
Wenn Du z.B. nicht weisst, wie rum Du am besten auf dem Snowboard stehst, schubsen Dich einige Snowboardlehrer kurz in einem unbedachten Moment nach vorn, und automatisch wirst Du einen bestimmten Fuss nach vorne setzen, um den drohenden Sturz abzuwehren. Oder noch besseres Beispiel: Stell Dir vor, Du sollst beim Fussball einen Elfmeter schiessen. Garantiert wirst Du ein bestimmtes Bein zum stehen und eins zum Schiessen benutzen. Das basiert darauf, dass der Körper sich für die allgemeinen Lebenslagen eine Rollenverteilung für die Beine ausdenkt. Du bekommst ein Standbein und ein Schwungbein. Dummerweise kommt es beim Surfen, insbesondere in der Welle vor, dass die Beine die Rollen tauschen müssen. Stell dir vor, Du bist Rechtshänder, brichst Dir das Handgelenk und musst dann alles mit Links schreiben. Das ist jetzt sicher etwas übertrieben, aber es dient der Veranschaulichung des allgemeinen "Schokoladenseiten"-Problems beim Surfen. Viele Surfer können komplizierte Sprünge wie Table Top oder Willy Skipper nur bei einer bestimmten Windrichtung springen. Dennoch gibt es andere, die probieren es trotzdem auf beiden seiten und können es dann bald auch, wenn es auch etwas langsamer dauert. Was ich mit dem ganzen text sagen will, istz: es ist wichtig, daß Du das Problem kennst und daher aktiv darauf achtest, welche Rolle beim Absprung Deine Beine/Füsse auf Deiner "Lieblingsseite" haben. Und wenn Du das nächste mal bei Deiner "ungünstigen" Windrichtung springen musst, achte in diesem Fall ausnahmsweise mal nicht auf Dein Gefühl, sondern versuche 1:1 das umzusetzten, was Deine Beine logischerweise machen müssten. Wenn Du keine Lust hast, solange zu warten, überwinde Deinen inneren Schweinehund und übe auf Deiner schlechteren Site die Chop Hops - auch wenn´s nervig ist bleibe ich dabei, dass sie eine gute, kontrollierte Beinarbeit erfordern und Du daher eine einfache Trainingseinheit für Deine Problemseite bekommst.

Noch wach? :)

Gruss,
Felix

Gast
30.08.2001, 14:33
Kann es sein, dass du einen Spin-out hattest? Wenn ja, dann schau dir deine Finne mal genauer an, ob sie evtl. kleine Macken an der Anströmkante hat.

Wastl

Gast
30.08.2001, 20:16
Hi Wastl!

Ne, Spinouts habe ich keine,
aber trotzdem danke!

Max

Gast
30.08.2001, 20:24
Hi Felix!

Danke für diese ausführlichen Informationen!
Ich werde mal versuchen so vorzugehen. Sorry, wenn
ich da jetzt nicht mehr soviel zu schreibe, aber da gibst für mich
nichts hinzuzufügen.

Danke und Gruß,

Max

rip da lip
16.12.2001, 15:16
richtig beim skaten hab ich auch den linken fuss hinten=surfen
Aloha,
¤¤ ®¡p da L¡p ¤¤