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Vollständige Version anzeigen : Spin-outs vermeiden



Gast
21.09.2004, 15:30
Hallo,
ich hatte zwar schon über Spin-outs gelesen war aber bisher verschont geblieben. Nachdem ich aber mittlerweile gelernt habe ordentlich
zu heizen, passiert mir das jetzt öfters. Ich war letzte Woche in Holland und da war guter Wind und als ich so gerade voll in Fahrt war ist
mein Heck plötzlich abgedriftet und das Brett liess sich nur mit Mühe wieder unter Kontrolle bringen. Um den Sturz zu vermeiden musste
ich dann Tempo wegnehmen und wieder neu angleiten. Mir ist das in den paar Tagen dann noch einige Male passiert und irgendwie
war das gar kein so gutes Gefühl wenn man bei vollem Speed die Kontrolle verliert.
Kann mir jemand sagen , ob ich an der Technik was ändern kann um das zu vermeiden oder liegt das am Material? Ich hab ein 2000er Xantos mit einer 42er Finne mit einem 5.9 er Segel drauf gefahren.

Reinhold

Gast
22.09.2004, 06:26
Huhu Reinhold!

Für den Spinout gibt es verschiedene mögliche Gründe. Es kann sein, dass Du in Böen zu viel Druck auf das hintere Bein gibst. In dem Fall Gabel höher, Gewicht nach vorn über die Gabel auf den Mastfuß bringen. Es kann auch die Finne sein. Die Länge der selben ist nicht immer entscheident; Profil, Härte (Flex) sind hier ebenfalls entscheidende Faktoren. Eine größere (bessere) Finne kann hier also auch noch Abhilfe schaffen. Trotzdem sollte ein großer Teil Deines Gewichtes vorne auf der Gabel bleiben.

Cheers,
Oliver

Gast
22.09.2004, 16:43
>Huhu Reinhold!
>
>Für den Spinout gibt es verschiedene
>mögliche Gründe. Es kann sein,
>dass Du in Böen zu
>viel Druck auf das hintere
>Bein gibst. In dem Fall
>Gabel höher, Gewicht nach vorn
>über die Gabel auf den
>Mastfuß bringen. Es kann auch
>die Finne sein. Die Länge
>der selben ist nicht immer
>entscheident; Profil, Härte (Flex) sind
>hier ebenfalls entscheidende Faktoren. Eine
>größere (bessere) Finne kann hier
>also auch noch Abhilfe schaffen.
>Trotzdem sollte ein großer Teil
>Deines Gewichtes vorne auf der
>Gabel bleiben.
>
>Cheers,
>Oliver


äh, ... und genau deshalb muss die Gabel tiefer!
Zusätzlich solltest Du immer schön in den Knien federn. Nie die Beine durchdrücken!
Mal sehen, was Du sonst noch so an Meinungen hörst.

greetings, Tom

Gast
22.09.2004, 17:55
ne oliver hat schon recht,
denn wenn du die gabel höher hast, ist der druck der tampen auch höher oder?

aber du meinst bestimmt das man sich von oben mehr aufstützen kann oder?

naja wir sind uns ja sicher mehr druck auf dem mastfuß und evt. eine bessere finne..
und nicht allzuviel druck auf den hinteren fuß!

;-)

raviolibüchse

Gast
23.09.2004, 11:09
Was für ein Board fährts Du denn?(Länge/Liter)

Gast
24.09.2004, 06:29
Du hast Recht Tom!

Wenn die Technik über die Gabel steht, wird es so leichter, gerade in starken Böen. Für den Anfang aber, das hat sich oft bewehrt, weil der Stand dann aufrechter ist, merkt man aber besser dass man sein Gewicht auf die Gabel 'hängen' kann, wenn diese hochgestellt wird.
Mit steigender Erfahrung und Windstärke wandert diese dann sowieso wieder runter; das hätte ich dazu schreiben sollen.
Danke für die Korrektur, ich wollte keine Verwirrung stiften :)

Cheers,
Oliver

Gast
24.09.2004, 17:47
hmpf, ich sollte ein bischen Schlaf nachholen vor dem nächsten Posting, ich versteh es gerade noch selber, dabei hab ich es doch geschrieben :)

Gast
28.09.2004, 14:32
Eine 42er Finne bei einem 5,9er Segel sollte doch wohl locker reichen, da würde ich eigentlich schon deutlich kürzere Finnen fahren!
Spinouts zu vermeiden finde ich immer eine Gradwanderung. Wenn ich richtig heize, versuche ich soviel Druck im Segel aufs Brett zu übertragen wie geht, dass heißt absolut dichhalten und das geht oft nur mit viel Druck über die Beine. Kommt dann ne kleine Welle ungünstig kann ein Spinout schon mal vorkommen. Sehr wichtig dann den Spin out wieder zu beenden, ohne komplett das Tempo zu verlieren. Dazu versuche ich einen kleinen Hüpfer zu machen, so dass die Finne neu greifen kann. Funktioniert meistens, ausser es ist wichtig und es kommt jemand direkt auf mich zu ;-)

Gruß GOGO

Gast
30.09.2004, 09:39
>Mit steigender Erfahrung und Windstärke wandert
>diese dann sowieso wieder runter;
>das hätte ich dazu schreiben
>sollen.

Kann ich nicht bestaetigen, meine Gabel ist nach drei Surfjahren immernoch auf maximaler Hoehe. Fuehle mich einfach unwohl, wenn diese tiefer rutscht. Haengt bestimmt auch mit meiner Koerpergroesse von 1.95 zusammen.

p.s. Wuerde mich nicht wirklich als erfahren einschaetzen, erfahren sind alte Saecke, aber table-top, 360er ...., 8bft is kein Problem mehr ;)

Gast
01.10.2004, 06:02
Huhu Bongo!

Bei mir sieht das so aus, dass meine Gabel bei Segeln ab 7m² aufwärts, besonders aber dann bei großen Segeln, fast Kinnhöhe hat. Wenn es ballert (und ich es tatsächlich noch mal auf's Wasser schaffe) und ich kleine Segel fahren kann, ist die Gabel gerade noch knapp über Brusthöhe (etwa schulterhoch). Manöver und Raumschotritte sind so deutlich einfacher für mich. Das Segel shiftet einfacher und 'runder'.
Man kann leider nicht immer alles gleichzeitit in so einem Posting mitteilen und wie ich schon geschrieben habe, war das meinerseits ziemlicher Murks, den ich da oben verzapft hab :)
Erfahrener sind alte Säcke auch nicht unbedingt immer. Ich surf nun seit 86/87 regelmäßig (vorher nur mit geliehenem Material). Da ich aber seit 4 Jahren deutlich mehr Zeit im Büro verbringe, als in den Jahren davor und meine Familie auch mehr Aufmerksamkeit fordert, dürfte so mancher aktiver Surfer wie Du, der ein paar Jahre surft, routinierter und erfahrener sein, als jemand der nur noch selten auf's Wasser kommt und über die Saison gerade noch ein paar bescheidene Tage auf dem Wasser hat.

Cheers,
Oliver

Gast
01.10.2004, 07:17
Moin moin,
@olli
wollt Dir nicht auf die Fuesse treten. Finde Deine Beitraege immer sehr informativ!!

Mal eine Frage am Rande des Themas.

Meine Masten haben ueble Verschleiserscheinungen im Gabelbereich, trotz Gummi Manschette. Die Lackschicht ist vollstaendig runter und naechstes Jahr kommt bestimmt die erste Lage Gewebe.

Ich denke das haengt auch damit zusammen, dass ich sie fast immer ganz oben fahre (Ist bei mir ausnahmslos bei allen Wavesegeln unter Kinnhoehe :) ) und dadurch die Hebelwirkung nach unten sehr gross ist. Kann man da irgendwas machen? Lage Gewebe drueber lamminieren? Hatte mir auch ueberlegt zukuenftig einen alten Fahradschlauf draufzuziehen.

Was macht ihr da?

Gast
03.10.2004, 12:00
Dünnen Schrumpfschlauch aufbringen! Schläuche in der Größe bekommst Du im Elektrogroßhandel, manchmal auch im Baumarkt. Den Schlauch über die verschlissenen Stellen ziehen und mit einem Fön (muß aber schon relativ heiß werden) bearbeiten. Mit einer Heißluftpistole wäre ich wegen der sehr hohen Temperaturen vorsichtig. Bei RAF Segeln und solchen mit Rollen-Minicams funktioniert das ziemlich gut. Allerdings sollte Diese Behandlung relativ früh vorgenommen werden. Ist die Gewebestärke erst einmal zu gering, kann man diese 'Sollbruchstelle' natürlich nicht mehr ausgleichen. Nachlaminieren kann natürlich auch funktionieren, ich denke nur, dass es deutlich aufwendiger ist. Und mit dem Schrumpfschlauch sparst Du Dir natürlich auch die Methode mit dem Fahrradschlauch.

Cheers,
Olli

Gast
14.10.2004, 19:40
>Du hast Recht Tom!
>
>Wenn die Technik über die Gabel
>steht, wird es so leichter,
>gerade in starken Böen. Für
>den Anfang aber, das hat
>sich oft bewehrt, weil der
>Stand dann aufrechter ist, merkt
>man aber besser dass man
>sein Gewicht auf die Gabel
>'hängen' kann, wenn diese hochgestellt
>wird.
>Mit steigender Erfahrung und Windstärke wandert
>diese dann sowieso wieder runter;
>das hätte ich dazu schreiben
>sollen.
>Danke für die Korrektur, ich wollte
>keine Verwirrung stiften :)
>
>Cheers,
>Oliver


Weiss ich doch. Bin es nicht anders gewohnt.

waiting4wind
16.10.2004, 23:43
Ich würde es auch mit einer kleineren Finne versuchen.
Bei mehr Wind und einer zu großen Finne neigt das Board
zum aufkentern und das muß durch mehr Druck auf den hinteren Fuß
kompensiert werden und dann ist der Spinout nicht mehr weit.
Ich habe 90 kg und fahre z.B. bei meinem 5.9er Segel ein
260er/112 l Board mit einer 36er Freewavefinne.

Natürlich muß die Fahrtechnik auch stimmen:
- Druck auf den Mastfuß geben
- hintere Schulter nach vorne drehen
- Board (soweit wie möglich)über den vorderen Fuß fahren
- und natürlich "Close the gap" (Segel dicht)

Wenn du über das Material gehen willst wird dir eine
asymmetrische Finne von Wolfgang Lessacher sicherlich
helfen. Das sind ware Spinout-Killer :)
http://www.designlessacher.de/deut_02/freeride.htm


DWD für Sonntag :)
Westliche Ostsee: Umlaufend 3, vormittags westdrehend, rasch zunehmend 7, Schauerböen, strichweise diesig, See 0,5 später 2 Meter.

DWD für Montag :) :) :)
Westliche Ostsee: West 6 bis 7, strichweise 8.


... immer schön im Gleiten bleiben