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Vollständige Version anzeigen : Anfänger hat Probleme



Gast
18.03.2005, 20:20
Hallo!

Ich habe frisch meinen Surfschein gemacht. War die letzten 2 Tage schon allein aufm See surfen. Bei 2-3 BFT wars gut und hat auch spass gemacht. Allerdings bei 3-4 BFT hab ich aufgegeben.

Immer wieder war zuviel druck auf dem segel, immer wieder hatte ich es mit böen und kleinen Wellen zu tun. Das segel musste ich daher sehr oft fallen lassen. Der Wind schlug mir das segel regelrecht um die Ohren (4.7m).

Meine Frage: Wird das denn mit der Zeit irgendwann besser?

Gast
20.03.2005, 08:13
Ich habe genauso angefangen wie du. Es ist nur eine Frage der Zeit, der Technik und des Materials. Am Anfang muß man halt viel üben. Bei mir war es so, dass ich bei wenig Wind immer wieder die gleichen Mannöver geübt habe und später dann auf ein größeres Segel oder ein kleineres Board umgestiegen bin. Wenn halt mehr Wind bläßt nimm auch ein kleineres Segel.

Also viel Spaß noch beim üben. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.

bubba

Gast
21.03.2005, 06:54
Das wird sich mit der Zeit geben, nimm auch wie der Vorgänger hier schon schrieb, ruhig ein kleineres Segel, wenn dir das 4,7er zu groß erscheint...Hauptsache, du bist draussen auf dem Wasser und kannst üben.

hang loose
Tina

Gast
21.03.2005, 10:25
Übung macht den Meister.Umso häufiger Du bei solchen Bedingungen surfst umso einfacher wird es für Dich.So wie es sich anhört surfst Du aber noch ohne Trapez.Solltest Dich vielleicht langsam ans Trapezfahren herantasten,dann wird es nochmal ne Nummer leichter.Aloha

Gast
21.03.2005, 10:30
Hi!

Na klar wird das besser. Am Anfang sah das bei jedem so aus, bis man dann irgendwann den Trick raus hat.
Kleiner Tipp: Viele Anfänger geben den Böen immer nach, d.h. die Böe kommt, die Arme werden länger, der Körper geht nach vorne. Dadurch kommt immer mehr Wind ins Segel und es erscheint immer schwerer, bis man es schließlich fallen lassen muss.
Sobald ne Böe kommt, musst du dein Körpergewicht gegen die Böe bringen und dich nach hinten lehnen, dann kannst du mit deinem Gewicht die Böen abfedern und es zieht dich nicht nach vorne --> dein Segel wird nicht so schwer, dass du es fallen lassen musst.

Viel Spaß auf dem Wasser!

Gast
21.03.2005, 13:34
Hallo Rush!

"Immer wieder war zuviel druck auf dem segel, immer wieder hatte ich es mit böen und kleinen Wellen zu tun. Das segel musste ich daher sehr oft fallen lassen. Der Wind schlug mir das segel regelrecht um die Ohren (4.7m)."

Keine Bange, das wird schon. Du mußt Dir nur ein paar Dinge vor Augen führen und daran glauben (und natürlich fleissig weiter üben).
Andere fahren bei 3-4 Bft 9 - mehr-Quadratmeter-gibts-nicht-Segel. Die meisten dieser Surfer sind weit davon entfernt Übermenschen zu sein. 9-10 m² bei diesem Wind (hängt natürlich auch vom Fahrergewicht ab) sind in diesem Windbereich weder eine Mut- noch eine Kraftfrage. Wichtig ist nur gute Technik.
Was also fehlt Dir?
Nun, zuerst müssen sich Dein Bewegungsapparat an die 'neue Tätigkeit' gewöhnen. Muskelkontraktionsketten müssen ausgebildet, Bewegungsmuster müssen eingeschliffen werden. Das erreicht man nur durch Übung und über den ein oder anderen Muskelkater und vielleicht ein paar Blasen an den Händen :)

Weiterhin sind kleine Segel mit kurzem Gabelbaum ganz nett für die ersten Anfänge, die kurze Gabel macht sie aber bockig und für Anfänger bei wenig (und böigem) Wind schlecht kontrollierbar. Wenn Du also einige Male auf dem Brett gestanden bist und mit Wende (vl. auch der Schwachwindhalse) gut zurecht kommst, würde ich - abhängig von Deinem Gewicht - auf ein etwas größeres Segel wechseln (ca. 6-7m², wenn Du weder sehr leicht, noch übermäßig schwer bist). Das Segel sollte möglichst ein leichtes Freeridesegel ohne Camber sein. Der Vorteil der größeren Segelfläche und der längeren Segellängsachse ist, daß das Segel weniger 'zickig' sein wird und nicht so stark ruckelt. Der Zug wird gleichmäßiger und das Fahren dadurch weniger stressig. Dann würde ich mich möglichst schnell an das Trapez rantrauen und danach das Fußschlaufen fahren lernen.

Viele Leute tun sich schwer mit dem Einstieg in die Schlaufen, es ist aber ganz leicht. Beispiel ein 75 Kilofahrer kann auf einem Brett mit etwa 145 Litern mit etwas Übung in die Fußschlaufen ohne Gleitwind zu haben, mehr Volumen ist anfangs sicherlich aber deutlich besser.
Das habe ich mit vielen Bekannten zum Spass bei 2-3 Windstärken gemacht. Natürlich gehen sie dabei baden, aber sie gewöhnen sich an den Einstieg in die Schlaufen. Eine gute Vorübung ist es auch, an Land das Segel am Gabelbaum irgendwo zu befestigen oder von jemandem am Gabelbaum halten zu lassen, sodaß es nicht wegschwingen kann. Dann übst Du, ohne hinzuschauen in die Schlaufen zu steigen und soviel wie möglich Deines Gewichts nach vorne auf den Gabelbaum zu hängen.
So haben das Leute gelernt, die es schon lange Zeit erfolglos versucht und teilweise richtige Blockaden aufgebaut hatten.
Warum sollte Dir das helfen? Dadurch, daß Du es viele Male 'trocken' übst, 'lernt' Dein Körper diese Bewegung (des Einsteigens in die Schlaufen) flüssig auszuführen, er gewöhnt sich an die Entfernung zwischen den Schlaufen und den ungewohnten Stand, der Einstieg wird automatisiert (wenn Du es häufig genug machst).
Hier im Forum wurde schon viel zu diesem Thema geschrieben (teilweise auch ziemlich detailliert). Such mal nach den Begriffen 'Trapez' und 'Fußschlaufen' und lies Dir die Sachen durch. Nicht alle Threads werden passen aber es sind einige dabei, die das schon recht anschaulich erklären.

Wie weit Du fahrtechnisch bist, kann ich nur erahnen, solltest Du aber den Mastfuß beim Fahren noch zwischen den Füßen haben, versuche das unbedingt hinter Dir zu lassen. Nach dem Segelaufholen und dem Anfahren (bzw. beim Anfahren) erst den hinteren Fuß hinter den Gabelbaum, dann folgt der vordere.
Wenn Du soweit bist und die Leichtwindmanöver sitzen, schaff Dir wirklich ein größeres Segel für solche Windbedingungen (2-4 bft) an. Das kann ruhig auch ein gebrauchtes, älteres Segel sein.
Der Zug wird wird durch das Mehr an Fläche größer und Du kannst Dich schon ein wenig ins Segel hängen - mußt also nicht alles mit Muskelkraft halten sondern gleichst den Zug durch kontrollierten Einsatz Deines Körpergewichtes aus.
Wenn das passt, dann Trapez und danach Fußschlaufenfahren angehen und Du bist für deutlich mehr Wind gerüstet.
Halte Dir das Gleiten in den Schlaufen als erstes großes Ziel vor Augen, daß sehr nah ist. Im Gleiten fängt das Surfen erst richtig an Spaß zu machen. Die meisten hier können sich ziemlich sicher noch an ihr 'erstes Mal' erinnern und ich wette, daß alle dabei ein breites Grinsen im Gesicht hatten, das einfach den ganzen Tag anhielt :)

Cheers,
Oliver

Gast
21.03.2005, 17:38
Danke Jungs für eure Antworten.

Werde morgen noch mal zum see fahren und weiterüben bis die basis manöver (wende, schnellewende, riggsteuerung etc.) alles perfekt sitzt. Danach werde ich mal langsam ans schlaufenfahren wagen.

Im moment ist es ein ungewohntes gefühl mit dem segel in der hand. Und mit dem wind habe ich auch probleme, denn wenn ich auf dem wasser bin vergesse ich alles was ich in dem kurs gelernt habe. Da der wind jedesmal anders weht weis ich nicht sofort welchen kurs ich grad fahre. hab eben noch kein gefühl dafür.

Aber positiv ist, dass ich bisjetzt immer zurück gekommen bin.
(obwohl ich die letzten paar meter immer padeln muss)

Werde versuchen eure tipps mal morgen anzuwenden.

Bis dann!

Gast
21.03.2005, 20:12
hallo

habe selber keinen Kurs gemacht(nur eigene Lektüre) und mich durch die Technik gekämpft..
habe es nun doch geschaft!
jeder muss da durch..!
nie aufgeben, das stärkt außerdem den Charakter!
nur wer schnell und öfter seine projekte abbricht wird wenig erfolg haben..!
das schaffst du schon hat ja jeder hinter sich!

mfg
jonas

Unregistriert
06.05.2005, 14:14
vielleicht machts dir ja mut, wenn ich dir sage, dass du schon mal ein paar schritte weiter bist als ich. mehr als ein paar mal gerade aus zu fahren, ohne reinzufallen, hab ich nämlich noch nicht geschafft.h ab letztes jahr im herbst zum ersten mal aufm brett gestanden und will dieses jahr richtig einsteigen. hoffe, morgen zum see zu kommen.