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Vollständige Version anzeigen : 10 Quadratmeter Segel



Gast
05.11.2003, 19:02
Hallo,

ich möchte mir ein Segel um die 10 Quadratmeter kaufen.
Aus dem Bereich Freerace.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, lohnt es sich ein Segel wie z.B. das Gaastra Swift ?
Oder sollte man bei so großen Segel doch ehr ein Race Segel benutzen, wegen des nach oben herrausfahrens ? Das Swift soll ja überpowerte Zustände nicht so gut vertragen.
Vielen Dank im voraus

Gast
05.11.2003, 23:55
Hallo Ronny!

Ich persönlich halte es mit Tushingham (Lightning, 2 cams). Mein Cousin hat sich aufgrund vielfältiger Postings im Starboard-Forum zu Beginn des Jahres ein Sailworks Retro in 10.5 (keine Camber) zugelegt und auch dieses Segel ist spitze. Man kann wirklich nicht glauben was für einen Windbereich so ein riesiges modernes camberloses Segel abdeckt und wie leicht es zu handlen ist, wenn man es nicht selbst probiert hat. Ich vergleiche diese Tücher immer mit meinem alten 1998 Neil Pryde V8 in 8.5 m² und ich muß sagen, die neuen, 1-2m² größeren Segel sind trotz keiner oder weniger camber genauso lange (und länger) zu halten, fühlen sich subjektiv kleiner und leichter an und bleiben bei auffrischendem Wind deutlich gelassener. Wenn du eine Möglichkeit hast diese Tücher zu testen dann mach es - ich bin mir sicher du wirst es nicht bereuen.
Bei den heutigen Schnitten sind sicherlich keine 3 oder 4 oder gar noch mehr camber notwendig um ein klasse Segel mit viel Druck von unten heraus und bomben Profil- und Druckpunktstabilität zu bekommen. Dies gilt in meinen Augen solange du keine Formularennen fahren möchtest.
Mein Cousin kann das 10.5 mit seinen 95 Kilos gelassen bei 14-16 knoten fahren und auch in stärkeren Böen kann man es noch halten. Spassig ist es in den Böen dann nur noch für Adrenalinjunkies aber noch im Bereich des machbaren.
Für mich gilt das gleiche mit meinem 9.5m², ich kann aber nur 78 Kilos in die Schale werfen. Trtotzdem halte ich mit diesem Segel deutlich länger und lockerer hin als früher mit meinem 8.5m².
Was die Renntücher angeht, die du in deinem Post angeführt hast: Was du mit denen im Windbereich nach oben erweiterst, kannst du unten im Angleitbereich wieder abziehen. Ich denke du kannst ein 11,5-12.0m² Racesegel mit dem 10.5 vergleichen vom Einsatzbereich her. Allerdings kannst du mit den Racelappen aufgrund der längeren Gabel mehr Höhe laufen (entsprechendes Brett, Finne und Fahrtechnik vorausgesetzt) und gleitest aufgrund des stabileren Profils und der größeren Fläche auch länger durch. Ich würde mir die Gabeln jenseits der 275cm nicht antun. Da die Gabeln insgesamt immer noch ein gutes Stück länger sein sollten als die eigentliche Segelsehne (aus Gründen der Stabilität) mußt du für diese Dinger richtig viel Geld ausgeben. Das gleiche gilt auch für die entsprechenden Masten. Beide sind aus Carbon und reißen riesen Löcher in die Geldbörse. Racesegel ohne hochprozentiges Material zu fahren heißt Perlen vor die Säue zu werfen. Und selbst für die Freerides brauchst du in diesen Größen mindestens Masten mit 75% Carbon um sie halbwegs ausreizen zu können, sowie gute Gabeln.
Für mich als Leichtgewicht tuts bei 245cm Gabel noch ne Neil Pryde X5. Bei heftigem Pumpen merke ich aber deutlich, wie sie nachgibt. Das 10.5 kannst du ohne Carbongabel wirklich nicht fahren, es sei denn du wiegst weniger als 70 Kilos. Die HPLs machen einen soliden Eindruck und meinen Cousin hat sie auch überlebt :)

Ich hoffe das hilft dir ein bischen weiter,
Oliver

Gast
06.11.2003, 00:39
Hallo,
danke für die ausführliche Antwort. Ich denke nach deinem Bericht werde ich mir wirklich ein so großes Teil zulegen. Stellt sich dann nur noch die Frage welches Segel das Richtige ist. Was für ein Brett fährst du eigendlich zu deinem 9.5er ?
mfg
Ronny

Gast
06.11.2003, 10:48
Moin Ronny und Olli,
ganz kurz meine Erfahrung. Olli hat auf seine Weise sicherlich Recht, aber die Frage ist, ob das für Ronny auch Relevanz hat. Um dies herauszufinden, musst Du Ronny Dir selber folgende Fragen beantworten:
Ist Dein Einsatzbereich für das Riesensegel "Race" d.h. fährst Du wettkampforientiert? In diesem Fall kommst Du an einem 10er/11er/12er Racelappen kaum vorbei. Da die Teile einfach bei mehr Wind zu kontrollieren sind. ABER so ein Segel gleitet keinesfalls früher als z.B. ein 8.5er oder 9er Swift, das wiederum etwas früher sein oberes Limit erreicht. Wenn Du also ein Segel suchst, mit dem Du bei schwächsten Luftbewegungen ins Gleiten kommen willst, nimm keinesfalls einen 10er/11er Racelappen, zumal Du noch deutlich in Carbongabel und Mast investieren musst sonst macht's gar keinen Sinn. Es liegt doch eigentlich in der Natur der Dinge, dass selbst der ambitionierte Freizeitsurfer mit nem Riesen-Segel früher Gleiten will, und da ist die Grenze bei 8.5-9qm erreicht. Größere Segel vernichten eher Gleitpower, da das Mehr an Fläche durch höheres Komponentengewicht wieder zunichte gemacht wird, lediglich die Durchgleiteigenschaften verbessern sich geringfügig, aner die nutzen einem nichts, wenn man die Gleitschwelle geradeso nicht erreicht. Es gibt Leute, die ein super flach getrimmtes 12er Segel auch noch bei 5-6 Bft übern Teich knüppeln, die Frage ist, ob das Spass macht. Da nehme ich persönlich aber lieber mein Freestyleboard und ein 5.3er Segel. Also für alle Nicht-Regattafahrer macht ein z.B. 8.5er - 9er Swift 10mal mehr Sinn und ausserdem ist es um Welten leichter.
Kläre also für Dich, was Du Dir von einem Grosssegel versprichst, ob es Dir um frühestes Gleiten geht oder darum das Segel bei möglichst viel Wind noch fahren zu können (Ragatta-Einsatz).
Grüsse an Euch,
MArcus

Gast
06.11.2003, 11:33
Nach den Berichten von euch beiden bin ich mir ziemlich sicher das ich zu den Freizeitsurfern gehöre :-) und mir einen Race Lappen nicht zulege. Was ich möchte ist doch klar, bei ca. 3 Bft schön ins gleiten kommen und über den See z.B. nach Feierabend krusen. Dazu habe ich mich mal im Internet umgeschaut und mir folgende Produkte ausgesucht.
Jetzt überlege ich welches ich mind. bräuchte um gute Gleitreserven zu haben und bei der geringsten Böe abzuziehen.
Ich wiege übrigens ca. 78 Kg. Es wäre auch nicht schlecht wenn ihr mal schreibt, was für Bretter ihr zu euren Segeln benutzt.

GTX

11.5 520 34 560 283 40 IMCS equal fixed 7 2 6.25
10.5 520 34 546 268 26 IMCS equal fixed 7 2 5.95
9.8 520 34 534 259 14 IMCS equal fixed 7 2 5.7
9.3 490 29 516 249 26 IMCS equal fixed 7 2 5.4



Swift


11.0 520 34 552 275 32 IMCS equal fixed 5 2 5.50
10.0 520 34 526 263 6 IMCS equal fixed 5 1 5.15
9.0 490 29 510 247 20 IMCS equal fixed 5 1 4.60


Raptor


9,5 241 540 7 3 fix Terminator C 70 520 32-34 €349,00

10,5 262 552 7 3 fix Terminator C 70 520 32-34 €359,00


R-Type

9.5 257 530 490

V8

9.0 5.70 525 245 7 2 36 Neil Pryde Matrix 490


9.8 5.90 542 255 7 2 22 Neil Pryde Matrix 520/530


10.6 6.20 562 267 7 2 42 Neil Pryde Matrix 520/530

Gast
06.11.2003, 16:23
Hallo Ronny,

es wäre aber auch nicht schlecht wenn DU mal schreibst was für ein Brett du benutzen willst, wenn du einen Rat suchst.

Du solltest die empfohlene Segelgröße nicht zu sehr überschreiten, damit noch alles zusammenpaßt. Die Serienfinne ist dann meistens auch überfordert. Ein großer Freerider ist z.B. mit 9 bis 10qm schon gut bedient! Danach brauchst du ein Formula-Brett. Aber dazu wurde in anderen Beiträgen schon viel geschrieben. Lies einfach nochmal nach...

Ich (75kg) habe mir im Sommer ein 150er X-Ray zugelegt und der gleitet selbst mit meinem 6.5er gut an. Dazu habe ich mir dann noch das Swift in 8.3 geholt. Jetzt läuft alles super und ab 3-4Bft habe ich richtig Spaß. Ein größeres Segel brauch ich nicht.

Also ich kann das Swift empfehlen (Vergleich mal die Gewichtsangaben!). Fährt super einfach und ist leicht im Handling: Wasserstart, halsen ... alles noch relativ einfach.
Durch den einen Minicam hat es einen schönen Bauch.

Das 8.3 habe ich genommen, weil:
1. diese Größe als optimal fürs Board angegeben wurde und somit die Serienfinne gut paßt
2. ich keinen zusätzlichen (langen) Gabelbaum brauche
3. das Segel so noch ins Sailbag und in die Dachbox paßt

Das R-Type stelle ich mir auch gut vor, war mir aber noch zu teuer. Schaue dir auch mal das neue "Tempo" von GUN an!

Gruß
Carsten

Gast
06.11.2003, 17:09
...nimm ein Swift in 8.3 oder 7.5, da schließ ich mich zu 100% meinem Vorredner an, das Segel ist sehr leicht und hat Gleitpower, da Du nur 78Kg wiegst reicht das völlig, um bei 3 Bft rumzudüsen. Was auch gut und leicht ist, ist das Hot Sails Stealth. Ich persönlich wiege 74 und benutze auf nem RRD Avantride (120L, 2.70/70, 38er Finne) ein 8.5er Hot Stealth ohne Camber. Mit meinem 7.0 Gasstra Charger (ebenfalls ohne Camber) gleite ich eigentlich kaum später (gehen beide ab unteren/mittleren 3 Bft los und bringen fast jeden Kiter zur Verzweiflung ;-) ). Das Rigggewicht ist aber deutlich niedriger. Wenn Du frühest Gleiten willst gilt es auch megaleichtes anstelle von Gorch-Fock-Material anzuschaffen (100% Carbonmast und Gabel sowie ein leichtes Board). Die vermeintlichen Mehrausgaben amortisieren sich sehr schnell, da man weniger oft umsonst zum Spot fährt (kostet Sprit und v.a. Zeit), und, was für alle die mehr Arbeits- als Freizeit haben das wichtigste sein dürfte, öfter aufs Wasser kommt. Denn leichtes (leider auch meist teureres) Material, das zum Einsatz kommt ist preiswerter als schweres, auf den ersten Blick günstiges. Nimm also Stealth oder ein Swift, das ist LEICHT UND GÜNSTIG ;-)
Grüsse,
Marcus

Gast
06.11.2003, 18:52
Welches Board hast du? Oder wenn du noch kein Board dafür hast, welches Segel willst du evtl noch damit fahren? Und was ist im Moment dein grösstes Segel? Bei Segeln über 8 m² würde ich eigentlich immer zum Cambersegel greifen, wobei du mit nem Retro echt nix falsch machen kannst. Die grossen Swift stelle ich mir nicht soo druckpunktstabil vor, das GTX ist auch nicht schlecht! V8 und Raptor sind sicher auch ok. Nen reinen Racelappen solltest du nur nehmen wenn du reinen Speed brauchst, Freeracesegel haben meist auch nen dickeren Bauch, gleiten dementsprechend etwas früher an.

Gast
07.11.2003, 09:52
Hallo Ronny!

Ich fahre einen Starboard Carve 145 zu meinen Segeln von 7.0 - 9.5 (Tushingham Lightning und Thunderbird), mein Cousin einen GO 180 (mit Sailworks Retro).
Zu einigen der anderen möchte ich noch sagen, empfehlt niemandem vorbehaltlos eine Segelgröße. Ihr solltet höchstens auf eure Erfahrungen damit hinweisen. Langezeit war für mich ein Segel mit 8.5m² absolut ausreichend und das höchste der Gefühle, heute würde ich unter mittleren 4-5 darauf einschlafen. Unsere Seen sind viel zu böig als dass mir das kleine Segel dann wirklich Spass machen würde.
Es hängt also auch stark vom Revier und den dortigen Windverhältnissen ab, welches Segel (Größe) man dort fährt.
Jemand der viel auf dem Meer unterwegs ist und konstanten Wind hat mit einer höheren Dichte hat, wird sicherlich 1-1.5 m² weniger im unteren Windbereich benötigen als jemand der auch viel auf sommerlichen kleineren Seen fährt. Auch das Gewicht, Technik, Erfahrung etc. spielen eine wesentliche Rolle bei der Eignung eines Segels und diese Kriterien sind nicht für alle gleich. Subjektiv kommt dann noch das Fahrgefühl hinzu und da liegen bei den Meinungen unterschiedlicher Fahrer oft Welten dazwischen.

Noch mal du dir, Ronny. Ich habe bewußt auf diese beiden Marken in den genannten Größen verwiesen, weil ich beide kenne und mag. Ich sage nicht, dass jedes große Segel toll ist.
Im September hat mich ein rel. kompakt gebauter Fahrer um die 95Kg angesprochen, ob ich nicht finde, dass mein 9.5 bei meinem Gewicht hart an der Grenze sei. Er war trotz etwa 15 Kilos mehr mit seinem NP Spirit in 8.5 trotz seines Mehrgewichts mit dem "schwammigen Verhalten" seines Segels nicht glücklich. Ich hätte noch deutlich stärkere Böen handlen können. Das wäre dann sicherlich nicht der ideale Windbereich gewesen. Aber erst dann wäre ich an dem Punkt angelangt an dem er schon viel früher war. An dem Punkt an dem das Segel keinen Spass mehr macht. Manche Segel sind eher auf maximalen Vortrieb im unteren Bereich ausgelegt, bieten im oberen dabei aber nicht so ein tolles Handling und umgekehrt. Dazwischen gibt es unendlich viele Spielarten.
Wie gesagt bin ich lange nur V8 gefahren und habe behauptet, dass das für mich die besten Segel sind. Bis ich mal andere getestet habe. Ich würde mich auch nur grob an Tests orientieren um dort evtl. eine Vorauswahl zu treffen. Schaust du dir mal englische, amerikanische und deutsche Tests im Vergleich an, wirst du sehen, dass du selbst mit dieser Vorauswahl ins Klo greifen könntest. Wichtig ist also immer _selber_fahren_ und wenn möglich auch mal Marken, die in Deutschland nicht alltäglich sind. Wenn du dir überlegst, dass Tushingham über 50% des UK Marktes hat, Sailworks, Aerotech, etc. in den USA und weltweit Riesen sind, dann muß da etwas dran sein und deshalb hab ich es ausprobiert, auch wenn das nicht durch die Tests 'unseres' Surfmagazins so wiedergegeben wird. Und für mich sind diese Segel wirklich Klassen besser. Ich will damit nicht an der Surf und ihren Tests rütteln aber ich habe schon einige Produkte verfolgt, die hier schlecht getestet wurden, die aber in den Staaten, in England, Taiwan und Australien die Renner waren. Diese Tests beinhalten auch immer Tests durch nicht professionelle Tester (Gasttester). Die Meinung dieser Leute wird dann unabhängig von dem Ergebnis und der Meinung der Profis ausgewertet und gedruckt, was häufig sehr interessant ist.
Tu dir also - wenn es geht - selber einen Gefallen und kauf nicht das gut getestete Schnäppchen sondern fahr die Segel selber. Auch wenn ein Freund oder Kumpel das Segel toll findet, heißt das noch lange nicht, dass es für dich die erste Wahl ist.
Du mußt mit dem Segel glücklich sein und nur in der Zeit in der du zufrieden bist mit dem Segel (Einsatzbereich), rentiert es sich auch.

Viel Spass auf dem Wasser,
Oliver

Gast
07.11.2003, 18:57
Hi,

natürlich kann hier jeder nur seine eigenen Erfahrungen schildern. Man wird KEINEN finden der all diese Segel in den unterschiedlichsten Größen bei unterschiedlichen Windstärken auf unterschiedlichen Bretter usw. getestet hat. Und das mit dem selber Testen ist leichter gesagt als getan. Wer kann das schon?

Ich möchte hier "niemanden vorbehaltlos eine Segelgröße" empfehlen. Das war einfach meine Erfahrung (und danach wurde gefragt), dass ich mit 8.3 ausreichend gerüstet bin, und das ein passendes Brett (kostet auch nicht mehr als ein großes Rigg) wichtiger ist, als ein Quadratmeter mehr oder weniger Segelfläche. Ich habe schon einige mit zu großen Segeln auf zu kleinen Brettern kämpfen sehen. Aus Ronnys Beiträgen deute ich, dass er sich mit dem Brett auch noch nicht sicher ist.
Das du ,Oliver, bei 4-5 Bft. auf 'nen Starboard Carve mit 8.5qm einschläfst tut mir leid für dich. Ich hätte dabei schon richtig Spaß. So ist das eben mit den Erfahrungen.

Zu den Leichtwindriggs, wie das Swift o.ä. muss ich noch sagen: Klar kann man das nicht so überpowert fahren wie Racesegel. Aber welcher Freizeitsurfer will das auch. Wenn der Wind richtig bläßt, kommt das kleine Material ran. ... und mit einem leichten Rigg übt man auch öfter mal Manöver und heizt nicht nur hin und her, weil man Angst hat reinzufallen.

Gruß
Carsten

Gast
07.11.2003, 21:19
Hallo Carsten!

Aus deinem zynischen Satz schließe ich, dass du mich nicht richtig verstanden hast und würde das Misverständnis, so da eins ist, gerne klären. Ich sprach von Seen mit Windlöchern und mit 4-5 sind die Peaks gemeint. Da ist mir das 8.5 deutlich zu dünn. Bei echten 4-5 + Böen fahr ich auch anderes Material und langweile mich garantiert nicht. Ich hoffe, wir verstehen und nun besser.

Zu deinem Kommentar bezogen auf das swift: Ich habe es nicht mit Racesegeln verglichen sondern mit zwei Freeracesegeln - eines mit 0 cambern und das andere mit 2 Cambern - die Segel fahren also absolut in der gleichen Klasse.

Was du zum Thema '... mit zu großen Segeln auf zu kleinen Brettern kämpfen sehen.' sagst, sehe ich genauso. Jeder sollte für sich einschätzen können, ob er technisch soweit ist. Kann jemand allerdings nicht Schlaufen und Trapezfahren, bezweifel ich, dass er mit kleinerem Material bei mehr Wind besser klar kommt.

Testen ist leider sicherlich nicht überall möglich, aber ich würde mir gegebenenfalls auch mal ein Segel für ein paar Euros ausleihen. Manchmal findet man auch Surfer, die bereit sind das Material mal auszutauschen wenn man sich eine Zeit lang kennt oder beobachtet hat. Man muß auch nicht alles gefahren haben, doch finde ich, dass man wenigstens das Material selber für gut befunden haben soll, das man sich nachher auch anschafft. Ich werde mir jedenfalls kein Tuch mehr kaufen, weil xyz das toll findet, da es ja mir gefallen muß und nicht irgendwem sonst.

cheers,
Olli

Gast
07.11.2003, 22:18
Hi Olli,

eigentlich ist es mir doch egal was andere für Material fahren oder kaufen, welche Größe bei welchen Windstärken fahren usw... Irgendwie Spaß hat doch jeder beim Surfen, auch mit schlechtem, altem oder nicht richtig passendem Zeug.

Ich wollte hier auch nicht rumdiskutieren, aber es macht mir langsam Spaß. Es hilft ungemein den Surfentzug zu bewältigen. Ich "surfe" nun schon seit Wochen täglich durchs Internet: Shops, Magazine und Foren. Man erfährt viel Neues und fängt schon an vom Windsurfen und Surfmaterial zu träumen. Diese Sucht ist eigentlich viel schlimmer als schlechtes Material, dass man im Winter so oder so nicht benutzen kann. :-(

Also, laßt es endlich wieder F R Ü H L I N G und W I N D I G werden. :-)

Carsten

PS: Deine Beiträge lesen sich übrigens immer gut, schön ausführlich. Macht Spaß. Weiter so.

Gast
07.11.2003, 22:45
Hehe, danke.

Ich schließ mich deinem Stoßgebet an, schließlich versuche ich auch nur mir die Zeit angenehm und für mich sinnvoll zu vertreiben bis es wieder Frühling wird :)

cheers!

Gast
08.11.2003, 20:08
Hallochen an alle die in diesem Beitrag hilfreich sind,

@ CaLeh
momentan sind doch noch mind. 8°C draußen, heute waren bei uns wieder im Schnitt 4 Bft. Mein Surf Stuff geht erst in den Winterschlaf wenn sich Eiskristalle auf dem Segel bilden :-)

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Ich habe das gleiche Brett wie Olli, Starboard Carve 145. Mein derzeit größtes Segel ist ein 8.5. Und dieses Segel reicht mir für Leichtwind nicht. Ich denke ich bräuchte mindestens ein 10er (oder in der drehe). Und wenn der Olli mit einem 9.5 über den See düst, dann kann ich nochmals 0.5 qm drauflegen. Müßte eigendlich gehen. Das Segel benutze ich nur für Tage an denen halt wenig Wind ist. Mein 7.5 kommt dann ab 4 Bft zum Einsatz.
Stellt sich nur noch die Frage, welches Segel zu mir passt. Das wird noch eine Stunden in Foren etc. kosten :-). Segel selber testen ist natürlich das beste, dazu habe ich leider keine Möglichkeit.

Gast
11.12.2003, 01:12
In der Grösse nur Racesegel. Ein 10er fähst Du ab mittlere 3Bf mit anpumpen auf einem Formular schon. Da kommst Du mit einem Freeride oder Freeracesegel niemals so gut durch die Windlöcher. Und im oberen Windbereich sind Racesegel weiter auszutrimmen ohne dass die Power des Segels futsch geht und einfach höher zufahren. 10qm gehen bis obere 5 untere 6Bf noch locker auf dem Kurs, also bis über 20kn noch. Wenn Du Regatten fährst führt eh kein Weg daran vorbei. Ich persönlich fahre nur auf den 2 kleinen Brettern Wave und Freemove je 2 Camberlose Wave bzw. Freemove/Wave Segel. Auf dem Slalombrett schon nur Racesegel 7,4 und 8,4 (77 breites Brett). Auf dem Formular (1m breit) 9,9 und 11,8, dieses Jahr auch 12,5er gefahren (bis 16kn in Dranske)

Gast
11.12.2003, 12:02
@Peter: Du hast Recht, dass Racesegel länger durchgleiten und im oberen Windbereich weiter auszutrimmen sind. Leider sagst du ihm aber nicht, dass du, um genauso früh anzugleiten wie ein sehr gutes 10.5 Freeride, 1-2 m² mehr brauchst, wenn du ein Racesegel fährst. Diese wirst du auf einem Freerider - im Gegensatz zu einem Formula - aber kaum noch komfortabel fahren können.
Bei dem erheblichen Kostenmehraufwand für ein Racerig in einer (dann vergleichbaren) Größe zwischen 11.5 und 12.5 sollte das nicht unerwähnt bleiben.
Ebenso sagst du, dass 10m² locker bis über 20kn zu fahren sind; Kevin Pritchard hat für das 9.8 glaube ich mal an die 30 Knoten erwähnt und das hat selbst bei ihm als Weltklassefahrer Diskussionen ausgelöst; endete damit, dass er den Kandidaten, die das nicht glauben wollten eine Wette um Kohle angeboten hat, und damit hat er das Thema dann beendet.
Sicher lassen sich die Segel soweit fahren, nur müssen dein Kopf und deine Hose das mitmachen. Das tun sie aber nur auf einem Formulabrett und auch nur bei Leuten, die sich das noch trauen und dann auch nur noch auf eingeschränkten Kursen. Entspanntes Heizen auf Halbwind auf nem Formula ist dann nämlich nicht. Das trauen sich kaum Leute, da es riskant ist, kaum zu kontrollieren, aufgrund der Brettbreite und es macht einfach keinen Spass.

Ein gutes 10.5 Freeride läßt sich aber auch bis 14-16 kn fahren, gleitet dafür aber noch deutlich früher an, als ein 10.5 Race und macht auch auf Halbwindkursen noch richtig Spass.

Vielleicht sollte man solche Punkte bei reinen Hobbyfahrern nicht ausser Acht lassen, da sie für sie wohl ziemlich wichtig sind.

cheers,
Oliver

Gast
02.01.2004, 19:08
hi ronny!

ich bin verschiedenste grosse segel gefahren und würde dir auch eher zu einem freerace/-ride segel raten. du hast ja kleinere segel auf die du bei stärkerem wind umbauen kannst - absolute druckpunkt stabilität ist also gar nicht unbedingt nötig. wichtiger ist m.e. ein handliches segel zu haben, das man auch ohne mitgliedschaft im fitnessstudio bequem fahren kann. z.b ist der unterschied zwischen nem north matchrace und nem crossfire (0 cam) im handling riesig, während der leistungsvorteil im hobbybereich zu vernachlässigen ist.
auch zu empfehlen, das r-type von north. obenheraus musst du vielleicht etwas früher wechseln, dafür gibts kein handlicheres segel in dieser grösse. nen 9.5er r-type hätt ich (rein zufällig:-)
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grüsse, da boogie