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Vollständige Version anzeigen : Ratschläge für Komplettausrüstung - 90kg Freerider



Gast
18.10.2004, 19:06
Hallo zusammen,

nachdem ich einige Beiträge gelesen habe, versuche ich es auch mal mit einer Frage:

Ich möchte mir gerne eine komplette Neuausrüstung zulegen. Derzeit habe ich kein eigenes Equipment.

Ich bin 33, Gewicht ca. 92 kg.

Bis vor etwa 10 Jahre bin ich intensiv gesurft (Wenig Flachwasser, eher Meer, eher viel Wind), danach gar nicht mehr. In mehreren Urlauben dieses Jahr habe ich wieder Spaß bekommen und möchte wieder loslegen. Gefahren bin ich mit Leihmateriel (Starboard GO, F2 Power Glide beide ~160l, 7,5 qm Segel). Das Material war gut zu handeln, die Boards habe ich zuerst angenehm und dann schon als ziemlich groß empfunden, Segel war gut beherrschbar. War zuerst etwas schwierig, ging dann aber schnell wieder gut. Bin stabil im Trapez gefahren, Manöver waren eher unterirdisch. Beachstart war ok, Wasserstart ging nicht. Windstärken waren 2-4 bft.

Ich fahre daheim eher in Flachwasser (einige Seen in der Nähe vom München) und im Urlaub am Meer (Bretagne, Griechenland, Holland). Ich suche Material mit dem ich heute gut üben kann, dass mir aber auch mittelfristig Spaß macht und sich sportlich anfühlt. So wie es sich anging, kommt das alte Gefühl anscheinend schnell wieder. Das Material sollte für Leichtwind ok sein (2 - 3 bft) und auch bei stärkerem Wind fahrbar bleiben (werde nicht so bald über 5 bft gehen). Ich fahre gern in langen Schlägen, habe Spaß an Speed und bin eher nicht Manöver-Freak oder Wellenreiter.

Grundsätzlich bin ich eher für Qualität und gehe auch nicht so richtig sanft mit Equipment um. Ich brauche nicht den letzten Schrei, Auslaufmodell wäre ok. Suche in Summe den "preiswerten Kompromiss".

Soweit ich mich orientieren konnte denke ich an einen Freerider mit 120-150l und zunächst ein Segel 7-8qm.

Könntet Ihr mir ein paar Ratschläge für geeignete Kombinationen geben(Board, Segel, Boom, Mast, Trapez …)?

Ein paar spezielle Fragen:

Mast: 100% oder 30% Carbon?
Segel: Eher mit Camber (2) oder ohne?
Boom: Carbon oder Alu?


Herzlichen Dank im Voraus !!!

Der Widereinsteiger

waiting4wind
18.10.2004, 20:33
Jemanden auf diesem Wege das passende Material zu empfehlen halte
ich für unmöglich, da es auf die eigene, subjektive Meinung ankommt.
Die meissten Verkäufer im Surfshop versuchen einem das Gegenteil
zu beweisen und beten die auswendig gelernten Testberichte vor.
Sie wollen halt verkaufen ;)

Mein Tip:
Weiterhin Material ausleihen, dann merkt man automatisch
wenn das richtige gefunden ist.

Zu den Cambersegeln kann ich wenig sagen, da ich noch nie eins besessen habe
und den größten Unterschied zwischen 100% und 30% Carbon habe ich immer in der Brieftasche gemerkt ;)

Gruß von der Ostsee

http://www.surfandsail.de

Gast
18.10.2004, 21:14
Moin,
mein Vorschlag wäre bspw. der Fanatic Cross 140, das 04er Modell nennt sich Triple Cross 140- das ist ne feine Linie, sind natürlich auch etwas empfindlicher, die Bretter. Wenn Du was robusteres suchst gibts von Fanatic auch die E-Ray Linie mit ASA-Haut, da wären dann der 145er oder der 160er interessant.

Zum Mast: 30% tuns auf jeden Fall,wie wärs denn mit 75% oder 50%, sind deutlich billiger als 100% und vom Gewicht her ähnlich!

Gabel: Carbon ist ne gute Sache, ist natürlich schweineteuer und für Hobbyfahrer meines Erachtens nicht sinnvoll, höchstens, wenn man Riesenlappen ab 9m² oder so fährt.

Gruß
da Funk

Gast
19.10.2004, 08:58
Hi,
gute Brettertips hast du ja schon bekommen, möchte zu deinen Vorgaben, 2-4 Bft, Binnensee, 92 kg, in Sachen Segel noch was anmerken. Ich bin 66 kg und fahre bei 2 - 4 Bft mit 8.0 oder 9.2er. Wenn du mit deinem Gewicht mehr am Gleiten sein willst, ist ein Freerace Segel über 9 m2 mit 2 - 3 Cambern unerlässlich.
Bin das 9.2er schon bis gute 5 Bft und das 8er darüber gefahren, da die heutigen Segel sich für einen hohen Windbereich trimmen lassen. Vor ca. 12 Jahren war ich mit dem 7.5er schon am Anschlag wo ich jetz mit dem 9.2er noch flott unterwegs bin. Meine Empfehlung i.S. Camber - Segel mit 8 und mehr m2 nur mit Camber. Drunter und auf kleinen Brettern sind camberlose sicher die bessere Wahl. Ach noch was - ich bin 62 und stand mit 47 erstmals auf nem alten Mistral. Habe mir dieses Jahr nen occ. Starboard Formula 147 zugelegt, macht echt Spass auf dem Binnensee, wenn andere noch dümpeln zieht man schon gleitend wie auf einem Luftkissen dahin.
Habe dich jetzt hoffentlich nicht verwirrt. Gruss Werni

Gast
19.10.2004, 09:08
Herzlichen Dank für den Tip!

Ich hatte mir auch mal Starboard Carve, Lorch Breeze M und AHD GT Spezial angeschaut. Ich glaube die sind allerdings etwas teurer. Lohnt sich der Preis?

Besten Dank und Grüße

W.

Gast
19.10.2004, 09:11
Das mit dem Ausleihen ist an sich eine feine Sache, allerdings schränkt es meine Flexibilität doch deutlich ein. Wenn ich aus dem Büro komme kann ich hier kein Board mehr leihen ;-)

Zu den Mast hat man mir erkärt, die seien (1) leichter und (2) flexibler so dass die Segel besser ziehen. Ist das so?

Gast
19.10.2004, 09:13
Warum sind den kleinere Segel (unter 8m2) besser ohne Camber?

wavemaster
19.10.2004, 12:06
moin,
kleinere segel ohne camber sind nicht grundsätzlich besser.
cambersegel haben schon ihr profil ohne wind,und sind dadurch fürs frühgleiten und zum heizen prädestiniert. ihre nachteil ist, dass sie bei manövern etwas schwerfälliger sind.
ferner sind die cambersegel so geschnitten, dass sie bei welle nicht so gut geeignet sind.
daher sagt man, dass kleine segel eher keinen camber haben sollten.
das lorch brett kann ich dir nur wärmstens empfehlen. die anschaffung lohnt sich. es lohnt sich auch, mal bei lorch anzurufen. die beraten einen dort ganz gut.
gruß rolf

Gast
19.10.2004, 16:08
wenn du viel auf dem meer surfst sollte es auf jeden fall ein brett sein, das nicht gegen wellen schlägt oder auf kabbelwasser...
das macht kein spaß

faustregel
auf nen 75 kilo surfer:
segelgröße+windstärke(bft)=11
je 10 kg mehr nen quadratmeter draufschlagen...

bei dir die summe also 12.5 - 13
heißt auf deutsch:
bei 5 windstärken reichen 7.5m² absolut... (=12.5)
bei ganz wenig wind kann man auch zu große segel fahren, bei viel wind wirst du schon sehen was du davon hast

orientiere dich nicht an unserem 66kilo surfer der nur absolutes flachwasser mit seinem formula durchcruist... mit so einem ding bist du auf dem meer nur am kotzen, gerade wenn überpowert... zudem muss man für so ein ding schon einiges an technik mitbringen

wenn du gerne große segel fährst sollte dich das brett beim schotstart in jeder situation tragen. wasserstart wird mit größer werdenden segeln immer schwieriger. -> dein perfektes brettvolumen kannst du ermitteln auf
surf-magazin.de -> service und dann ist da ne rubrik, wie man am besten das passende board findet

wenn du dich für ein sehr breites brett entscheidest solltest:
lern sehr schnell fußschlaufen fahren (diese liegen hier sehr weit außen), sonst bekommst du nicht genug druck auf die luvkante und kannst das brett nicht gut kontrollieren -> du verlierst höhe... was man nicht unabsichtlich machen sollte auf nem brett ohne schwert

Gast
21.10.2004, 08:02
Hi Ernst,
ich glaube du hast mich ein wenig missverstanden, von wegen nur bei Flachwasser cruisen! Das war nur eine aufgezeigte Möglichkeit, bzw. Vorteil. Habe insges. 4 Bretter. Bevor ich den Formula zulegte, machte ich mich hier im Forum etwas schlau, horchte mich in der Formalszene etwas um. Als ich dann mit dem Meterstück erstmals unterwegs war, kam das Ahaa. War vorher eher skeptisch. Zugegeben war damit noch nicht auf dem Meer, ist sicherlich kein Brandungsbrett, doch die FM-Race werden ja auch nicht nur auf Binnenflachwasser ausgegtragen.
Konkrete Frage an dich hast du nen Formula ?
Auf meinem Hausrevier entstehen vorallem bei südwest überdurschnittliche Kabbel-Haufen, da habe ich meine Erfahrungen mit der Meterplatte gemacht und wie sind deine ?
Mit Schwachwindsürfersdümpelgrüssen Werni

Gast
21.10.2004, 18:42
Also ich kann nur sagen, oben war mal der Lorch Breeze genannt...ist vermutlich grad in der Klasse eins der besten Boards......echt top.
Cambersegel sind meiner Meinung nach heute nicht mehr nötig, da die Camberlosen Freeride-Segel heutzutage so ein super Profil haben.
Klar, ein leichterer Mast ist schon ne feine Sache.
Gruß The Boss

Gast
22.10.2004, 09:25
hab keinen formula, aber ich mochte schon die superbreiten freerider nicht... schlagen auf dem kabbel, sind ab 4 windstärken nicht mehr zu gebrauchen...

um surfen zu gehen wenn man denkt es weht kein wind -> wunderbar...

am meisten hat mich irritiert, das man das ding so flach halten muss weil sonst der wind druntergreift etc.

sw schwachwindrevier mit kabbel klingt so nach großes fenster/wannsee

Gast
24.10.2004, 09:21
@ Ernst: Wenn du nen Freerider hattest, der bei 4 Bft schon auf dem Kabbelwasser schlägt, dann hattest Du ganz einfach was falsches unter den Füßen....was war das denn für ein Board?

Gast
24.10.2004, 10:19
Ich rede von sehr beiten freeridern...
Unzufrieden war ich mit den dreien hier, egal wie breit auch immer.

RRD Avantride 130
E Ray 150
Powerglide 145