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Vollständige Version anzeigen : Flugverspätung!!!



Unregistriert
24.08.2005, 12:55
Hallo,

sorry aber ich muss hier mal meine Story loswerden und hätte gerne von euch ein paar Tipps in wiefern Möglichkeiten bestehen, Entschädigungsforderungen gegenüber der Airline durchzusetzen.

Hatte einen traumhaften Urlaub auf Gran Canaria (jeden Tag Wind für Segel zwischen 4.2-5.2 und zwischendurch auch nette Wellentage Davon an anderer Stelle bald noch mehr...).

Einen Tag vor dem Abflug habe ich den Flug telefonisch rückbestätigt und als Antwort: „Alles planmäßig!“ erhalten.
Am 22.8 sollte also mein Flieger um 12.30 in Gran Canaria abheben, um mich nach Frankfurt (18.50) zu bringen. Ordnungsgemäß – ja nachgerade zu vorbildlich rechtzeitig 2 Stunden vor Abflug stehe ich am CheckIn und gebe mein Gepäck auf. Alles verläuft erstaunlich reibungslos (trotz des Sperr/Übergepäcks). Jedes Gepäckstück verschwindet nach und nach in dem Schlund des Förderbandes. Ich bekomme meine Boardingcard meine Gepäckaufkleber und beinahe beiläufig einen Zettel mit in die Hand gedrückt, mit folgendem Inhalt:

DE1945 nach Frankfurt

Liebe Fluggäste !

Aufgrund der späten Ankunft und Crewruhezeit wird sich der Abflug bis 01.30 Uhr verzögern.

Wir bitten Sie, sich um 12.00 Uhr zum Flughafenausgang
Neben dem Condor-Büro zu begeben. Von dort
werden Sie mit Bussen zum Hotel Tryp Iberia in
Las Palmas gebracht, wo wir Sie zum Mittagessen
einladen und Zimmer für Sie reserviert haben.
Ein Abendessen erhalten Sie dort ebenfalls.

Abholung vom Hotel erfolgt um 24.00 Uhr
Ankunft in Frankfurt gegen 06.30 Uhr

Wir bedauern die Unannehmlichkeiten und bitten um
Ihr Verständnis.“

Jetzt stand ich also da – nur noch mit meinem Handgepäck ...
Erster Gang natürlich zum Büro der Fluggesellschaft um Beschwerde einzulegen.
Bzw. das Problem des nicht abgeholt werden Könnens (Geschäftszeiten) zu lösen.
Einzige Auskunft: „Wir können hier nichts machen ... Beschweren Sie sich schriftlich oder am Schalter in Ffm.“

Naja jedenfalls habe ich mich dann vom Rolf (von der Surfstation in Vargas) abholen lassen und habe dann den Tag dort verbracht. Natürlich beste Sahnebedingungen auf dem Wasser!
Dann ärgert man sich schon langsam ein bisschen, wieso man denn nur vergessen hat; in das Handgepäck eine Badehose einzupacken ...

Am späteren Abend wurde ich dann wieder am Flughafen abgesetzt und durfte dann feststellen, dass der Abflug nicht wie angekündigt um 01.30 losgeht, sondern erst um 02.30.
(Auf diese Stunde kam es nun auch wirklich nicht mehr an ... )
Die Verspätung ist somit auf 14 Stunden angewachsen und die Passagiere waren allesamt „in bester Laune“.
Mit einer so ausgeruhten Crew (Möchte nicht wissen, wie viele Stewardessen mit den Worten begrüßt worden sind: „Na, haben Sie Ihren Beautysleep hinter sich?“) ging es dann auch endlich einmal los – und wir wurden gut nach Frankfurt gebracht.
In Ffm. warteten wir dann zwar länger als gewöhnlich auf unser Gepäck ... Aber im WARTEN waren wir ja schon geübt.
Sobald ich meine Sachen zusammen hatte begann die Suche nach dem zuständigem Schalter, an dem Mann / Frau seine Beschwerden loswerden wollte.
Endlose Gänge, Rolltreppen ... und siehe da es gab diesen „zuständigen“ Schalter.

Aber alles was Mann / Frau von dort zu hören bekam – hörte sich genau so an wie auf Gran Canaria: „Wenn Sie sich beschweren wollen, tun Sie dass bitte schriftlich! ... „
Aber so schnell lies ich dann doch nicht locker ... Schließlich wollte ich ja in die Nähe von Nürnberg und nicht am Flughafen mit meinem sperrigem Gepäck versauern.

Also habe ich dann einen Vorgesetzten verlangt. Antwort: „Hier gibt es keine Vorgesetzten!“
Diese Aussage löste ein müdes Lächeln in mir aus und mit Nachdruck verlangte ich dann umgehend einen zuständigen Vorgesetzten zu sprechen. (Dabei wurde ich von anderen geschädigten Passagieren unterstützt).

Ein Griff zum Telefon und siehe da: „Hier ist ein Passagier der lässt sich nicht abwimmeln ...!“ Es dauerte dann auch nur knapp über 30 Minuten (nach noch mehreren Aufforderungen) bis sich dann eine „Vorgesetzte“ zu unserem Schalter verirrte.

Für mich war die Sachlage klar: Ich konnte nicht abgeholt werden, da nicht nur ich sondern auch mein Gepäck 14 Stunden zu spät am Flughafen eingetroffen sind. Daher bat ich das Gepäck auf Kosten der Gesellschaft mir nach Hause bringen zu lassen. Oder mir einen Mietwagen zur Verfügung zu stellen. Bzw. für mein Weiterkommen nach Nürnberg zu sorgen.
Schließlich war der Rückflug schon alleine deshalb teurer, da ich einen Flug vom Datum und Zeitlich extra so gebucht habe, der eine Abholung durch meine Eltern ermöglicht hätte.

Doch meine Forderung wurde kategorisch abgelehnt und nach einer Stunde die ich an dem Schalter zugebracht habe bekam ich wieder den Ohrwurm zu hören: „... Wenn Sie sich beschweren wollen, so tun Sie das bitte schriftlich ....“

Resigniert wurde dann der nahegelegene (endlose Gänge, unzählige Rolltreppen ...) Bahnhof aufgesucht. Und nach einer weiteren Stunde ging es dann mit dem ICE nach Nürnberg.
Jedoch war das Zugpersonal von dem Surfgepäck (waren ja auch nur 3 etwas größere Taschen...) nicht gerade begeistert. Von meinem Slogan: „Surf and Rail“ wollten Sie auch nichts wissen. Und deutliches Kopfschütteln ... des Personals im Vorbeigehen ließ mich deren Gnädigkeit spüren; und ständig das Gepäck auf „Minimale Behinderung“ ausrichten.

Schließendlich bin ich dann irgendwann erschöpft und übermüdet zu Hause angekommen.


Nie hätte ich gedacht, dass eine namhafte Fluggesellschaft (in diesem Fall „Condor“), Kunden derartig unflexibel und darüber hinaus teilweise unhöflich behandelt.
Zumal die Begründung für die Verspätung für mich von logistischer Natur ist und somit vermeidbar!
Bei mir wurde der Eindruck erweckt, diese ganze Abwicklung diente nur dem Zweck, möglichst viele Passagiere derartig mürbe zu machen, schon gar keine Forderungen mehr zu stellen.

Etwas derartiges ist mir bis dato noch bei keiner Airline passiert; und dabei bin ich doch nicht einmal mit einer „NeverComeBack-Airline“ geflogen ...?

Bitte teilt mir Eure Meinung / ähnliche Erlebnisse sachlich mit, und gebt mir mal ein paar Tipps inwieweit die oben so oft beschworene „schriftliche Beschwerde“ erfolgsversprechend sein könnte.

Grüße
Schorsch

Unregistriert
24.08.2005, 14:10
Hallo!

Ich würde mal unter google das Stichwort "Flugverspätung" eingeben, der erste Hinweis unter "ZDF Ratgeber" dürfte dir schon weiterhelfen. Üblicherweise sind die Fluggesellschaften bei der Regulierung solcher doch recht üppigen Verspätungen von sich aus entgegenkommend. Ich würde also bei der schriftlichen Stellungnahme "die Kirche im Dorf lassen".

DMac
26.08.2005, 08:55
Hallo!

"bei der schriftlichen Stellungnahme "die Kirche im Dorf lassen".

ok, du mußt nen bischen schreiben, aber ich rate zur sachlichkeit. niemand, der solche fälle der entschädigung beurteilen soll, liest gerne subjektive erzählungen und geschichten, und schon gar ungerne beschimpfungen oder ähnliches.

meine erfahrung: sachlich bleiben (auch wenns schwer fällt), dann ist die chance recht groß. noch etwas heraus schlagen zu können...

cu on water
dmac

Unregistriert
26.08.2005, 10:04
hallöchen...
also ich hab mir jetzt gerade deine story durchgelesen und muss sagen das es echt schlimmeres gibt.
zB: fünf flugzeugabstürtze im letzen monat weltweit!
Ich hab selbst mal den flieger verpasst (okay das war meine eigene schuld) und musste eine woche länger bleiben, weil von brasilien der flieger einfach nur einmal die woche ging...
Ich kann da nur das Surfermotto zur sprache bringen:

HANG LOOSE!!!!!!!!!!!!!

(trifft bei dir wohl eher nicht zu) ;)

gruß
Chris