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Vollständige Version anzeigen : Anfäger



Unregistriert
12.07.2006, 18:31
Hallo, mein Mann und ich wiegen beide ca. 70 kg. Welches Bord (ltr.) wäre für uns als Anfänger am besten und welche Segelgröße?. Wir surfen fast ausschließlich am Müritzsee mit net alzu dollem Wind - meist. Im Moment haben wir eine alte Potonbrücke und 2 Segel von ca. 5,5 und 6 pm (alles ziemlich alt von nem Kumpel aus dem Schuppen).
Gruß annett

Unregistriert
17.07.2006, 21:11
Ich würd euch ja nen 145l starboard empfehlen abgesehen is des a weng teuer weil
sie sich ja bestimt verbeseren und spätestens nach 1 jahr brauchen du nen
neues weil du dich dich bestimt mit dem alten langweilst also lei dir solang eins aus

Unregistriert
18.07.2006, 08:49
Naja bei 70kg vielleicht eher 135liter statt 145. Jedenfalls nicht groeser als 145. Das kann man dann eher die naechsten Jahre mit nehmen. Ich wuerde ein preiswertes Brett nehmen, weil es ja sicher paar Schrammen abbekommt. Vom Masten, vom Trapez, was auch immer. Segel wuerde ich sagen 7.0qm. Wenn es bei euch knappe 4bft Wind hat, sollte das schon reichen um ins Rutschen zu kommen. Gleichzeitig ist es noch handlich. Wir haben ja in der Lausitz aehnliche Bedingungen.

Gruss
Joe

stoho
18.07.2006, 13:54
Hallo. Die Volumenfrage finde ich im Zusammenhang mit dem Begriff 'Anfänger' nur in einem Punkt wichtig.
BESSER! Und zwar viel besser ist es ein Board zu fahren mit wirklich genug Volumen. Die alte Faustregel 'Lieber etwas zuviel, als etwas zuwenig!' stimmt in der Volumenfrage bei Anfängern mit Sicherheit. Viele Anfänger sind mit zu kleinem Material unterwegs und damit schlichtweg überfordert!
Dann kommt schnell Frust auf und man verliert die Lust.

Ein weiterer Aspekt sollte auch die Kostenfrage sein. Hier gilt meines Erachtens: Lieber so günstig wie möglich was gebrauchtes einkaufen. Meist sind solche Boards aus 'kugelsicherem' PE und können auch mal einen gepflegten Schleudersturz bei den ersten Gleitfahrten verkraften. Wenn man dann an dem Punkt angekommen ist, wo einem das eigene Gefühl sagt 'Hey, was kleineres würde auch gehen!', dann verkauft man das grosse schwere Material wieder und holt sich etwas passenderes.

Ich habe in der Vergangenheit festgestellt, dass Leute mit 70 - 80 kg auf Boards um die 170 - 180 l Volumen, Klappschwert, und montierbaren Schlaufen die besten Erfolge erzielt haben.
Ok...ok...man(n und Frau auch!) lernt zwar relativ schnell hin und her zu fahren...das stimmt schon. Aber man hat eben noch die Sicherheit einen Shotstart machen zu können, wenns mal nicht so klappt.
Ein Bekannter von mir hat das folgendermassen gemacht: Hifly-Board mit ca. 170 Liter für kleines Geld gekauft (glaube 140 Euro). Unter Anleitung die ersten Steh- und Fahrversuche gemacht. Nach drei vier Tagen erstes Gleiten und sicheres Wenden. Das war vor zwei Jahren. Mit dem Board hatte er dann noch Spass bei guten 4 Bft und stand sicher in den zwischenzeitlich montierten Schlaufen.

Mittlerweile hat er das Teil wieder für 120 Euro an einen anderen Anfänger verkauft und fährt kleineres Material. Es war also nichtmal ein finanzieller Verlust und die Stürze mit dem klassischen 'Rigg-aufs-Board-knallen' hat das Hifly einfach über sich ergehen lassen.


Besten Gruss

Stoho

Manchmal können einem die Bretter, die man vorm Kopf trägt...die Welt bedeuten

Seppe
18.07.2006, 14:58
Hi,
also ich bin der Auffassung, dass man sich einfach an die Regeln halten soll, die man in einem Surfkurs gelehrt bekommt. Allerdings gibt es schon zwei Regeln, die sich aus der Bauart des Bretts ergeben.
Die alte Bauart liegt bei Brettern so ca. ab 3 Metern vor. Diese Bretter sind dann auch im Verhältnis ziemlich schmal. So, wie bei dem Brett in diesem Link:

http://surfspullen.nl/p/archief/archief.php?page=details&board=880&jaar[0]=1995

Bei dieser Bauform gilt die Regel:

Körpergewicht 70 KG
+Rettgewicht 16 KG
+Rigggewicht 10 KG
+Gewicht der Kleidung 4 KG
+100 kg Überschussvolumen 100 KG
------------
Benötigtes Brettvolumen= 200 KG also: Liter


Bei der neueren Bauweise sind die Bretter unter 3 Metern und relativ breit. Hier ein Beispiel:

http://surfspullen.nl/p/archief/archief.php?page=details&board=157&jaar[2]=2003&merk[6]=1

Bei dieser Form wird dann einfacher gerechnet. Da nimmt man das Körpergewicht plus 100. Das würde dann bei 70 KG Körpergewicht 170 Liter Brettvolumen machen.


Die Begründung für diese Unterschiede liegen wie oben erwähnt einfach an der Bauform. Bei der neueres Bauform hat man das Volumen einfach da, wo man/frau es einfach braucht, nämlich unter den Füßen und es wird nicht in der Länge "verschwendet", wie bei der älteren Bauweise. Auch hat sich die Form der Bretter geändert ("Unterwasserschiff" *g*), so dass sie einfach schneller von der Verdränger- in die Gleitfahrt kommen und dafür weniger Volumen gebraucht wird.
Was noch wichtig ist für einen Anfänger ist ein Schwert, damit das Brett die notwendige Kippstabilität hat. Das Schwert sollte auch noch klappbar sein, aber ich glaube, dass man nirgends mehr ein Brett ohne Klappschwert findet.

Ich hoffe, ich konnte helfen.
Gruß Seppe

Unregistriert
18.07.2006, 15:17
Ich kann die Tips mit den 170 litern nicht ganz nachvollziehen. Wiege 74kg und hab mit nem 125liter bic astro rock angefangen. Der einzige Nachteil war, dass es bissel kippelig ist, weil es war ein alten Brett und nur 63cm breit. Aber ich bin immer sehr gern damit gefahren, weil es war sehr ruhig wenn es in Fahrt war. Die heutigen Bretter sind duetlich breiter, da steht man sehr sicher. Und nen Schotstart - aeh den bekommt man mit allem gut hin was kein Sinker ist. Ausserdem haben sie beide schonmal auf nem Brett gestanden und wollen sich verbessern! In der Surf wird uebrigens nicht mit 100kg Zuschlag gerechnet. Sondern mit 50 litern.

Gruss
Joe

Unregistriert
22.07.2006, 08:05
Ich kann auch nur empfehlen, wie einige meiner Vorredner, ein Board mir ausreichend Volumen zu kaufen. Damit macht man nichts verkehrt! Kommt auch immer darauf an, was man für ein Lerntyp ist. Ich habe schon eingen das Surfen beigebracht und kann so ganz grob festhalten, dass Kinder und Jugendliche mit dem richtigen Material sehr schnell lerne. Das Angstgefühl ist ein anderes und Stürze auf das Brett werden locker weggesteckt. Bei Erwachsenen sieht die Sache anders aus. Das Balancegefühl ist ein wenig schlechter, man ist evtl. nicht mehr der durchtrainierteste und man macht sich Gedanken, was alles passieren kann. Mit einem Board mit zuwenig Volumen ist das Lernen dann unschön.
Also als erstes kann ich sagen: Surfschule aufsuchen; hier gibt es das neueste günstigste Material. Ist sicherlich ein Vorteil. Es geht aber auch ohne. Dann ist es sinnvoll, sich ein Brett mit 150-170 Litern zu laufen, dass einen neuen Shape hat, also kippstabil und wendig ist. Allerdings muss hier soch einiges an Geld investiert werden. Da es Ebay gibt, kriegt man das Material sehr gut und mit wenig Velust wieder weg. Wenn die finanziellen Mittel nicht stimmen, kann man auch bei alten Boards zuschlagen. Allerdings sind die wenig kippstabil und nicht drehfreudig. Aber trotzdem weit einfacher zu beherrschen als die 130l Fraktion. Manöver lernt man hier allerdings nicht drauf. Aber das ist ja auch der nächste Schritt.

Wenn ihr dann surfen könnt, kann man über die 130l nachdenken. Aber vorher auf keinen Fall. Besonders aufgrund der materiellen Anfälligkeit. So ein 1000 EUR Board kann schneller morsch sein, als einem lieb ist.

TIM