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Vollständige Version anzeigen : Steuern - per Segel oder Fußstellung bei der Powerhalse?



Joachim74
28.08.2006, 21:12
Hallo,
ich habe gelernt, dass ich die Richtung ändere, indem ich das Segel nach vorne oder nach hinten neige (abfallen und anluven).
Nun hab ich mir mal angeschaut, wie eine Powerhalse funktioniert und stell mir vor, dass dafür gar nicht so mit dem Segel, sondern mehr mit der Fußstellung gelenkt wird.
Stimmt das??
Braucht man dazu dann auch etwas mehr als einen "Anfängerwind" (bezogen auf die Geschwindigkeit) und vielleicht auch nicht gerade ein "Anfängerbrett" (Flugzeugträger ...)?

Vielen Dank für eure Infos!!
Joachim

Gnome
28.08.2006, 21:30
etwas mehr wind braucht man schon,..
eine powerhalse ist ja in etwa eine weitgefahrene, durchglittene halse, also sollte der wind schon zum gleiten reichen.
naja und die riggsteuerrung ist nicht allzu dolle, am besten man übt bei gleitfahrt einfach abfallen und anluven, und lehnt sich beim abfallen minimal nach vorne, macht auch spaß :)

und bei der powerhalse muss man dann noch mehr kantendruck geben, sich weiter nach vorne lehne und das segel eigentlich relativ lange dicht haben,..

will jetzt nicht die details erklären die stehen hier glaub ich schon bei den moves..

um zur frage zurückzukommen; man lenkt sowohl mit den füßen als auch ein klein wenig mitm segel

mainclain
03.09.2006, 08:52
hallo
hoffe ich darf dazu auch noch mal eine frage stellen

im grundkurs haben wir gelernt uns ziemlich weit hinten aufs brett zu stellen (s brett also solche doppelbetten xD)
nun hab ich nen... funboard (wenn das so heißt xDD)
und dort würd ich vollkommen abheben wenn ich mich nach hinten stelle
also meine frage: muss man sich noch immer soweit nach hinten stellen oder kann man sich dann näher ans segel stellen und dort ankanten?

olli1111
29.12.2006, 14:12
Huhu mainclain!

Da Du aus Ostfriesland bist, gehe ich fast davon aus, dass sich Dein Problem schon gelöst hat und Du fahrtechnisch schon etwas weiter bist :)
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass das nicht so ist, Du hebst weder ab, noch säufst Du ab, wenn Du Dich nach hinten stellst - vorausgesetzt, das Brett ist im Gleiten. Dann erzeugt das Heck dynamischen Auftrieb der viel Höher ist, als das Volumen im Heck. Deshalb gibt's auch die Schlaufe(n) da hinten :)
Das funktioniert allerdings am besten (und so ist es auch gedacht) mit Trapez und den Schlaufen.


@ Joachim74:
"Braucht man dazu dann auch etwas mehr als einen "Anfängerwind" (bezogen auf die Geschwindigkeit) und vielleicht auch nicht gerade ein "Anfängerbrett" (Flugzeugträger ...)?"

Wind sollte genug sein, um zu gleiten. Und es hilft ungemein, wenn Du noch in der vorderen Schlaufe stehst. Das macht das ankanten des Brettes deutlich leichter. Die Powerhalse lässt sich auch mit den modernen breiten Flugzeugträgern, wie Du sie nennst, fahren. Jedoch braucht man dann schon etwas mehr Körper- bzw. Gewichtseinsatz. Durch Gewichtsverlagerung wird die leeseitige Brettkante belastet (die auf der das Segel ist). Dadurch verändert sich die Lage des Brettes im Wasser und auch der Winkel der Finne (funktioniert ähnlich wie das Ruder eines Flugzeuges, nur hast Du keinen Hebel oder Lenkrad um es zu bedienen sondern machst es durch Gewichtsverlagerung) und das führt in der Hauptsache dazu, dass das Brett beginnt, sich zu drehen. Wenn Du etwa vor dem Wind bist, kannst Du das Segel shiften (also auf die andere Seite rotieren lassen) und langsam wieder dicht nehmen. Wichtig ist für den Anfang die konstante Belastung der Leekannte. Hier können Kabbelwellen schon ein bischen Übung abverlangen.
Vom Gefühl ist es z.B. vergleichbar mit Turns auf einem Longboard beim Skaten. Gesteuert wird in der Powerhalse mit dem Segel nicht mehr, wenn sie sauber gefahren wird, so dass Du im Extremfall die Halse sogar ohne den Einsatz der Arme fahren kannst (boom to boom). Das heißt beim Einleiten der Halse lässt Du den Gabelbaum los und fängst ihn auf der anderen Seite einfach wieder nach seiner Rotation um den Mast herum auf. Dazu braucht man dann aber schon ziemlich glattes Wasser :)

Cheers,
Oliver

Hangman
12.02.2007, 17:04
So hab mal eben noch nen alten Treat aufgesucht wo ich schon mal was dazu geschrieben hatte. Das erübrigt dann warscheinlich so einige Fragen.

"PROBLEME MIT DER HALSE SIND SO GUT WIE IMMER KEINE FRAGE DES BRETTES SONDERN EINE FRAGE DER TECHNIK ! ! !
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das man immer zu erst dran denkt das Brett ist scheiße ich kann doch die Halse und warum funkioniert sie nicht. Der Fehler liegt im Detail der Technik nicht in den Grobenbewegungsabläufen. Und genau diese Kleinigkeiten zu finden ist das Problem. Hilfreich ist es Leute zu haben die die Halse wirklich aus dem FF bei jedem wind beherschen. Die können einem die Fehler gut ausmerzen. Was aber noch viel wichtiger ist aus den Fehlern der anderen lernen- also sich einfach an den Strand in der Pause stellen und analysieren warum die Halse da eben nicht geklappt hat oder warum die gerade so sauber durchglitten wurde.
Uns fällt jetzt bei solchen Beobachtungen immer auf die allermeisten Leute stehen viel zu weit hinten auf dem Brett lehnen sich dann noch schön nach hinten, weil könnt ja ne Böe kommen und einen vom Brett hohlen. -> DAS IST SCHWACHSINN
Man muss um bei ner Halse nur Chance zu haben sie zu durchgleiten so weit wie möglich vorn am Mast im Mittelpunkt des Boards stehen damit es schön flach auf dem Wasser liegt. Wenn man dann zu weit hintensteht säuft einem nur das Heck ab und bremmst total die Fahrt. Weiterhin darf man sich nicht nach hinten lehnen! Klingt jetzt zwar sau scheiße ist aber wirklich so- man steht in der Mitte des Boards leicht nach vorn gebeugt mit aufrechtem Segel oder leicht nach vorn verlagerten Segel. -> Vor Böen brauch man da keine angst haben. Man beschleunigt daduch noch mal richtig im Raumwind und dadurch das das Heck nicht wie ne angezogene Bremse durchs Wasser flügt durch gleitet man die Halse auch.
Zweit knackpunkt ist das Segelumschlagen. Das geschiet bei vollem Raumwindkurs oder spätestens kurz danach wer es sich dann immer noch nicht getraut hat und erst dann das Segelumschlagen läst kennt warscheinlich wie dann die VERKACKTE Halse aus geht, weil das nicht mehr genug Geschwindigkeit hat und absäuft, die Spitze sich in den Wind dreht und man das Segel nicht mehr rechtzeitig dichtgezogen bekommt.
Dieser ganze Bewegungsablauf wird um so wichtiger um so kleiner die Boards sind. Daher ist es ein Aberglaube das man mit einem größeren Brett besser Halsen fahren kann. Ein großes Board retuschiert nur die Fehler besser als ein kleines. Wer auf nem kleinen Brett ne Halse kann, der schaft sie auch locker auf nem Größeren Kahn und da so gar wahrscheinlich durchglitten. Anders herum geht es jedoch nicht so einfach es sei denn man kann die Halse mit der entsprechenden Technik.
Also warum sich gleich ein neues Board kaufen, wenn das Problem an der Wurzel doch bestehen bleibt???"

Da hatte sich olli auch schon zu dem Thema die Finger wund geschrieben!

Die Anfrage war damals Bei MATERIAL und hieß: "Neues Board für Halse und See??" und war von < dennisov >.

Am besten ihr lesst euch das noch mal durch dort wurde die Powerhalse recht ausführlich diskutiert und Beschrieben. Lässt sich hier recht einfach mit der Suchfunktion im Forum finden

Hang loose