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Vollständige Version anzeigen : Wieder infiziert....



Nobbi
12.03.2007, 16:11
Hallo alle zusammen,

mein erster Eintrag auf dieser universalguten Seite.

Wie oben schon angedeutet, bin ich nach Jahr(zehnt)en der Abstinenz im letzten Sommer wieder auf den Geschmack gekommen und habe gleich meine Frau mit infiziert.
Habe "früher" ein 275 Extreme von HiFly mit der üppigen Segelpalette 5,9 / 5,0 / und 4,2 m² mein Eigen genannt. Das endete dann aus Zeitgründen irgandwann nach dem Sommer ´94.
Da gingen Wasserstart, Powerhalse, Speeden im Trapez und ein bisschen Springen wie geschmiert.
Letzte Sommer in Spanien dann habe ich bemerkt, dass man den Wasserstart und auch das Geradeausfahren irgendwie nicht verlernt...klappte auf einem 130 Liter Screamer von Mistral mit einem unglaublich leichten North-Rigg (ist echt irre was sich in der letzten Zeit auf dem Materialsektor getan hat) völlig schmerzfrei. Na gut, die Halsen kamen eher suboptimal, aber immerhin.
Nun kommt die Frage nach eigenem Material auf, da ,wie schon erwähnt, auch meine Frau Gefallen am Windsurfen gefunden hat. Wir wohnen nördlich von Hamburg, der Weg an die unterschiedlichen schleswig-holsteinischen Spots an Nord und Ostsee sind also in 1 bis 1/2 Stunden gut zu erreichen.
Zur Person: Bin 180 cm groß und wiege (mittlerweile) 82 kg. Ich bin am liebsten schön schnell und fahre Halsen mit großen Radien...
Nach dem Studium mehrerer Testberichte bin ich zu folgender Materialauswahl gelangt:
Board - Tabou Rocket (LTD ?) 69
Segel - NP Saber 2006 7,2 und 6,2 m² und Search 2006 5,0 m²
Für meine (sehr) sportliche Gattin, die im letzten Jahr mit Bravour einen Surfkurs gemacht hat (und 20 kg weniger wiegt als ich), dachte ich an das New School von JP mit 150 oder 180 Liter. Ist das so in Ordnung, wenn wir uns die Riggs "teilen"?
Vielen Dank im Voraus für zahlreiche Kommentare, auch wenn ich nicht der Erste bin, der diese Thematik hier im Forum auf die Agenda setzt...
Grüsse aus dem Norden
Nobbi

olli1111
12.03.2007, 18:35
Hi Nobbi!

Schön, dass Du es zurück in den Sport geschafft hast! :)
Die Brettwahl klingt brauchbar, allerdings finde ich die Segelwahl für Anfänger eher weniger günstig (auf Deine Frau bezogen), da der Druckpunkt relativ hoch liegt und die Saber auch sehr direkt zu fahren sind, was es schwierig für Deine Frau gestalten dürfte, ein Gefühl für die richtige Anstellung an den Wind zu finden. Die Abstufung halte ich bei Deinem Gewicht auch für eher ungünstig. Die Segel haben heute viel mehr Twist als früher und man kann deutlich größere Segel fahren als noch vor 10 Jahren. Das Top twisted und lässt den überschüssigen Druck einfach raus. Bei Segeln mit viel Loose Leech und ner breiten Windrange, kann man so ganz locker 1.5m² raustrimmen, also auch das Segel im Vorhinein größer wählen. Bei mehr Wind kannst Du das Vorliek einfach weiter durchsetzen und hast so weniger Segelfläche. Bei weniger Wind steht Dir aber die volle Fläche zu Verfügung.
Wenn Du offen für Neues bist, teste mal sowas, wie das Thunderbird von Tushingham. Die sind deutlich einfacher zu fahren als das Saber, auch bei schwierigen Bedingungen, sind Spitze in Manövern, richtig schnell, Du findest einfach den richtigen Trimm und musst nicht ständig nachtrimmen und sie haben einen riesigen Windeinsatzbereich. Der Druckpunkt ist festzementiert, tief unten, Richtung Mastfuß und die Segel fühlen sich schön leicht an, sind auch für kleinere Personen leicht zu handlen. Für Deine Frau wären die deutlich einfacher zu fahren. Meine Frau fährt sie begeistert bis 8.0m².
Ich fahre bei gleichem Gewicht (wohl aber auf weniger belüfteten Binnenseen) 9.4, 8.0, 7.0 als große Segel und das 8.0er brauche ich fast nie. Daran kannst Du sehen, wie groß der Einsatzbereich ist. In Deinem Fall würde ich Minimum 7.5, besser 8.0 als Leichtwindsegel nehmen, dann 1.5 oder 2m² runter - dann die üblichen Abstufungen. Mit seiner Gleitstärke ist der 69er Rocket auch prädestiniert für diese Größen.
Was das Brett für Deine Frau betrifft: klingt vernünftig. Ich kenne den JP nicht, der Starboard Go ist aber auf alle Fälle bombig und läßt sich später sogar noch vernünftig fahren, währe ggf. eine Alternative.

Cheers,
Oliver

TomFlensburg
12.03.2007, 19:50
Ich würde Dir eher zu kleinerem Material raten, zumal Du ja kein Anfänger bist. Ab 5Bft auf dem Meer sehnst Du Dich nach was kleinerem. Vielleicht kannst Du ja zum Vergleich mal eines probefahren.

fehmarnsurfer
13.03.2007, 09:41
Ich finde für deine Frau das Volumen von 180 l zu groß.

So wie du schreibst, hat sie das schnell gelernt und macht große Fortschritte.

U.U würde das mit 150 l besser sein (weil mit 62 kg + Rigg hat sie noch genügend Restvolumen), zudem tendiere ich da eher auch zum großen Freerider (ev. den Rocket 79 bzw. einen Fanatic Shark).
Eventuell da auch was Gebrauchtes, da sie verm. schnelle Fortschritte machen wird und dann das 150 l-Board schnell zu groß werden wird.


Auch fürs Rigg deiner Frau: Je leichter (also auch ein guter Mast mit hohem Carbonanteil, ich persönlich würde fürs 6er oder 5er einen Skinny empfehlen), desto mehr Spass hat sie und leichter gehts allemal.

werner

Nobbi
14.03.2007, 13:14
Hi Olli,

vielen Dank für die schnelle und umfangreiche Antwort.

Da zur Zeit NP und JP ein ziemlich gutes Marketing fahren, habe ich da wohl auch extrem ´drauf reagiert...der Tip mit Tushingham ist für unsere Belange anscheinend genau der richtige. Wie TomFlensburg im zweiten Post bemerkt, wird aber 7,5 m² meine Obergrenze sein, denke ich.

Also noch viel Spaß im Netz und auf dem Wasser
Nobbi

Nobbi
14.03.2007, 13:18
Hi TomFlensburg,

auch an Dich vielen Dank für die prompte Reaktion.

Du meinst, ich sollte eher ein Brett unter 130 Liter Volumen für mich ins Auge fassen?
Oder bezieht sich Dein Post auf die Segelrange?
Bei den Segelgrössen bin ich voll bei Dir und werde, so wie es aussieht, oben mit 7,5 m² abschliessen.

Also, bis bald mal
Nobbi

TomFlensburg
14.03.2007, 17:12
Moinmoin,

7,5 kannst Du ja gut noch auf 110-115 Liter fahren. Denke mal damit hast Du auf dem Meer bei 4-5 mehr Spass bei Deinem Gewicht und Können. Damit macht das Springen auch schon Spass. Grössere Bretter sind wohl eher für Binnenseen geeignet, wo der Wind sehr schwach und böig ist ohne Seegang. Musst bedenken, dass ein 130L Board ja ne ganze Ecke breite ist, als früher.

Für mehr Wind könntest Du Dir bei Bedarf dann immernoch was kleines dazukaufen.

Gruss Tom