PDA

Vollständige Version anzeigen : Tipps für den Kauf vom ersten Board,Segel



litschieyes
28.04.2007, 10:39
hallo an alle.

ja, ich habe ein ähnliches Problem wie Olli und bin auf der Suche nach einem passenden Board und Segel für mich. Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Eckdaten geben, die es mir auf der Suche nach einem board leichter machen.
Ich surfe seit 5 Jahren immer mal wieder ne Woche pro Jahr auf den Meeren dieser Erde und habe das Anfängerboard und Segel hinter mir gelassen.
Leider habe ich beim letzten Mal vergessen mir zu notieren was für ein Board und Segel ich gefahren bin.

Kurz zu mir: ich wiege genau 50kg und von meinen Kenntnissen her würde ich sagen, dass ich ein fortgeschrittener Anfänger bin. Ich habe zwar nie nen Kurs besucht sondern wurde von einem schweiz. Nationalteam-surfer quasi auf dem Meer ausgebildet. Ich kann fahren, wenden, schlaufen-fahren, trapez... ABER wie gesagt, ich habe es eher intiutiv gelernt, nicht wie an den Surfschulen. Ich war z.B. schon am 2. Tag am schlaufenfahren.

Nun suche ich ein Allroundboard mit dem ich die Seen in der Umgebung unsicher machen kann. Am besten wäre es mir, wenn es ein langer Weggefährte sein könnte..Ich brauche kein schnelles wendiges spezielles Board (die kann ich mir dann ausleihen, wenn mich die Sucht nach speed packt) sondern eins, mit dem ich gleiten kann, das viel mitmacht und auch fehlerverzeihend ist...

Ja beim segel sehe ich es genauso.
Nicht zu gut, nicht zu speziell...einfach und robust! ;-)

Ich komme wohl wegen meinem Studium nicht so oft zum surfen, aber ich freue mich darauf einfach mal abends aufs board steigen zu können..

ach ja, und noch eine Frage: Wie transportiert ihr denn eure Boards?

viele sonnige grüße
litschi

surfalex
29.04.2007, 19:39
moin,
ich würde an deiner stelle ein board um die 110 liter nehmen, das nicht all zu alt ist. dazu passen würden dann segel zwischen 4.5 und 7.5 behaupte ich mal. ein 5.0 und 5.8 wäre ein guter anfang und passen in der regel auf den gleichen mast. die segel sollten wave-segel sein, da sie in der regel die stabielsten segel sind und man sie nur schwer auf einem see oder im meer, wenn nicht grade mal 2 meter wellen heranrollen, schrotten kann. von dem surfen auf seen hab ich eig. keine ahnung was die am meisten benutzten segelgrößen angeht...vielleicht wäre ein 7.0 und 6.0 auch eine gute wahl.
mein board transportiere ich meistens auf dem dach, du kannst es aber auch quer ins auto reinstellen. mfg alex

litschieyes
30.04.2007, 08:29
danke Alex!

hättest du irgendein Board was du mir empfehlen könntest?
Ich bin bis jetzt immer nur Starboard-Boards gefahren und hab mir gedacht eines von diesen Go's wäre vielleicht was für mich?

Habt ihr andere Alternativen?

Kann mir einer sagen, wie viel ich ungefähr für eine gebrauchte Komplettausrüchtung zahlen muss?
Ich hab jetzt bei einem Surfshop, der auch gebrauchte Ware anbietet, nach Angeboten gebeten..habe aber keine Ahnung in welcher Preislage ich denn überhaupt suchen muss.. außerdem kommt er mir sehr teuer vor. (Ist halt der einzige Laden weit und breit)


Ich will endlich wieder aufs Board...hoffentlich bald aufs eigene.. *sehnsucht*

Hangman
30.04.2007, 10:22
Gratulation ! ! !

So ich bin erstmal stolz auf dich, das du (genauso wie ich auch) noch keinen Surfschulkurs belegt hast!
Was ich bei den Kursen bis jetzt so erlebt habe, hat mich auch eher abgeschreckt! Da war mein "privat" Lehrer deutlich kompetenter und konnte sich auch viel intensiver mit mir beschäftigen --> aus anderen Quellen weiß ich auch das man so meist schneller das SURFEN lernt :)

Zu deiner Frage des Boards bezüglich würde ich dir eigentlich nen Freemove-Board empfehlen. Die sind so die Allrounder. Also quasi wie nen sehr zahmes Wave-board oder nen Sportlicher Freerider. Mit demhast du dann auch nen großen Einsatzbereich.
Da du vorrangig auf Binnenseen fahren wirst könntest du dir auch überlegen dir nen SuperX-Board oder nen Freestyler zukaufen.
Ich selber hab als Homespot nen Binnensee vor der Haustür und spreche daher Auserfahrung. Das wichtigste ist es bei den doch meist sehr böigen Bedingungen ins gleiten zu kommen! Wenn man erstmal im gleiten rutscht man dann von Böe zu Böe und muss auch mal nen Windloch überbrücken können :)
Der Vorteil von Freestyleboards auf Binnensehen ist: das sie meist sehr schnell angleiten und früher im gleiten sind als die Freerideboards mit selbem Volumen, da sie deutlich breiter geshaped sind. Dadurch sind sie auch sehr kippstabil. Jedoch muss man sich erst an ihre Drehfreudigkeit (und mitunter recht unruhige, Zappelige Fahrweise --> ist aber nicht bei allen so ) gewöhnen. Des Weiteren laufen Freestyle-Board nicht so gut höhe wie andere Bretter und die Endgeschwindigkeit ist eher gering.
Der Vorteil ist einfach das man super schnell im gleiten. Ich selber erlebe das immer wieder. Ich bin auf meinem Freestyler im Gleiten und die anderen Surfer (bei selbem Gewicht und mitunter größeren Segeln und einem Board mit mehr Volumen) kommen einfach nichts ins rutschen. Wenn sie jedoch dann endlich die Passende Böe bekommen haben und angleiten, hohlen sie mich meist recht schnell wieder ein weil sie schneller sind. --> jedoch war ich länger im gleiten.
Ein SuperX Board verhält sich ähnlich wie ein Freestyler. Sie sind jedoch mehr auf schnelles Angleiten und eine Hoheendgeschwindigkeit ausgerichtet. Besitzen aber seht gute Manövereigenschaften. Also ein Board was zum freeriden, heizen und Manöver üben einläd. Die SuperX-Boards sind als eine Spezielle Variante der Freemove-Boards.

Vom Volumen her würde ich dir ein Brett bis maximal 120L empfehlen eher kleiner, da du zu den sehr leichten Surfern zählst. Also so ungefähr 100-110L wie schon genannt sind für dich in Ordnung.
Nur als Vergleich ich mit 65KG fahre nen 95 Liter Freestyler (wobei das schon nen sehr kleines Board ist für mein Gewicht und unter normalen Bedingungen auch das kleinste bei uns auf dem See, aber für meine Zwecke geeignet :) ) Darauf fahre ich nen 6,4er Segel als größtes.
Als Grobes Maß kann man sich merken bei 4 Windstärken brauch man um normal ins gleiten zu kommen pro 10Kg Körpergewicht --> 1qm Segelfläche.
Das würden dann bei dir 5qm bedeuten. Jedoch sind auf Binnensehen die Wind nur selten über 4 Bf eher immer so die 2-3Bf daher würde ich dir als maximal Größtes Segel nen 7qm Lapen raten. Alles darüber wird extrem Unhandlich.
Für das 7qm Segel würde ich dir nen Freemove/SuperX-; Freestyle-; oder Freeride-Segel empfehlen. Da es in dieser Segelgröße keine Wavesegel mehr gibt. Jedoch die viele Freemove und Freestyle Segel gut verstärkt sind. Freeridsegel sind meist nur aus Monofilm mit wenig X-Ply Einsetzen. Zum einfachen Fahren reichen diese Freeridesegel jedoch sind sie nicht so robust dafür sehr leicht. Freestylesegel sind meist auch sehr leicht, sind aber nicht ganz so leicht wie ein Freeridsegel zu fahren. Mann muss sie mehr kontrolieren da sie meist agiler im Wind sind ( sie laden eben zum spielen ein). Meist gleiten Freestylesegel sehr gut an besitzen aber kein so hohes endspeed Potenzial wie Freeride oder Freemove Segel. Freemove segel besitzen ein ähnlich gutes Handling in Manövern wie Freestylsegel, lassen sich aber leichter fahren und verwandeln jede Böe sofort ohne Verzögerung in Speed. Hierbei sind Freeridesegel sanfter und fahren gedämpfter und sind weniger direkt im Fahrstil.
Als Segelrange vorschlag würde ich dir vollgenden machen: 4,2 - 5,0 - 5,8 - 7,0
Jedoch wäre das nur ne Grobe Orintierungshilfe wie man es machen kann.

Als Budget für ne gute Ausrüstung sollte man mindestens 1000€ einplanen, darin sollten bei dem Preis aber auch schon 1 Board, 1-2 Masten, eine Gabel und 2-4 Segel enthalten sein, wenn man nicht alles neu vom Händler sondern irgenwo gebraucht oder bei Ebay kauft.
Bei gebrauchtem Material würde ich dir raten nichts älter als aus dem Jahr 2003 zukaufen und darauf zu achten das der Zustand gut bis sehr gut quasi neu ist.
Bei Gebrauchtbörsen im Internet muss man schon mal ne Weile suchen und auch mal geduld haben oder ne Suchanzeige aufgeben. Hier bei Dailyldose findest du die unter private ads.
Ebay muss ich leider sagen ist seit einigen Jahren nicht mehr so gut bei gebrauchtem Material - war früher mal besser.

Bei weiteren Fragen einfach wieder melden

Hang loose

surfalex
30.04.2007, 10:28
ich habe auch mit einem starboard go von einer surfschule angefangen, dann habe ich mit einem 104 l s-type weitergemacht,war ein bisschen radikal im gegensatz zu den go's, die glaub ich 150 liter haben. ich würde nach einem gebrauchten gucken, das wie gesagt ungefähr 110 liter hat, ein starboard carve wäre vielleicht ganz gut geeignet. es ist schwer genau das board zu finden das man sucht, es sei denn du kanst dir alles neu kaufen, da zahlst du locker 1500€ für. man sollte sich deswegen nicht auf ein board festlegen, guck doch einfach mal hier bei den "private ads", dann hast du eine grobe preisübersicht.

surfalex
30.04.2007, 10:30
fast gleichzeitig....

Hangman
30.04.2007, 12:08
... japs nur ich glaube ich hab nen bisschen länger fürs tippen gebraucht ;)

litschieyes
30.04.2007, 12:10
super vielen Dank für eure Antworten!!!

ich habe mich bisjetzt eigentlich immer nur im Freeride-Angebot umgeschaut, aber nun schau ich mal nach Freemove/Freestyle-boards! Deine Beschreibung hört sich echt interessant an. Hab ich dich richtig verstanden, dass sie breiter geshaped sind??? Das ist genau mein Ding ;-)

ich genieße es auf dem See lieber überhaupt zu fahren bzw. den Wind zu spüren..wie gesagt, für andere Dinge leihe ich mir lieber im Urlaub gute neue Boards.. ;-)

Bei den Segeln: Kann ich ein Freestyle-board auch mit einem Freeride-Segel oder Wave-Segel kombinieren?

Mir kommts schon sehr darauf an, dass es nicht zu schwer ist, denn ich bin Binnengewässer und Böen nicht gewohnt und fliege demnach noch zu oft ins Wasser um mich ins Trapez zu hängen. (ich war halt bis jetzt nur der "Urlaubssurfer" und nur am Meer).. und genau deswegen soll es trotzdem noch stabil sein. Nicht dass ich bei einem etwas unglücklichen Fall schon das Segel oder Board schrotte.

wie siehts denn mit dem Material bei den Boards aus?
Worauf achten? Ich kenn einige, die haben nach einem derben Sturz schon ihr halbes Board zerstört..

hey...
vielen vielen Dank für eure bisherigen Tips!!!

ADABEI
30.04.2007, 12:52
Vorsicht, Freerideboards sind die breiteren Boards und somit kippstabiler !!!

Ich denke Hangman hat das auch so gemeint, kann man jedoch aus seiner Beschreibung auch andersrum verstehen.

Liebe Grüße

Hangman
30.04.2007, 23:55
So noch mal von mir:
Bei gleichem Volumen sind Freestyleboards meist breiter oder zumindest genauso breit wie Freeride-Boards.
--> Zu mindest bei den neueren Brettern verhällt es sich so!

Zu den Segeln: Im Prinzip kannst du jede Segel-Kategorie auf jedem Board fahren, jedoch eigenen sich eben die für das Board ausgelegten Segel am besten. Wobei es generel meist so ist das bei viel Wind ( ab so ca. ner guten 5 und aufwärts) fast nur noch Wave-Segel gefahren werden.

Das Segel und den Mast schrottet man als Anfänger meist nicht so schnell. Das Brett muss meistens am stärksten Leiden.
Damit du dir nicht sofort die Nose zerballerst ist ein Boomprotektor vorteilhaft. nehme aber nicht den Normalen sondern den in der T-Form. Dieser schützt auch gleichzeitig den Mast noch einwenig mit und eben dadurch auch das Board. Oft ist es auch so das die neuen Bretter so kurz sind das der Gabelbaum gar nicht mehr auf das Board aufschlägt sondern nur noch der Mast. Da hilft dann nur ein T-Förmiger Boomprotektor.
Eine andere meist noch efizinetere Metode ist es ein Nosepad vorn auf der Nose anzubringen. ´Teilweise gibt es die passend vom Hersteller des Boards (jedoch meist recht teuer , passen dafür perfekt) oder aber von andern Firmen so wie Tekknosport. Die haben einen 2cm Dickes Nosepad zum aufkleben (für 8€) das auch wirklich was aus und abhält (kann ich nur aus eigener Erfahrung so berichten, habe seit dem bei den mitlerweile sehr seltenen Schleuderstürzen keine Angst mehr um mein Brett und musste auch nichts mehr reparieren)
Jedoch finden manche Surfer so ein Nosepad als Optische Störung am Board, weil es nicht immer so super aussieht.

Hang loose

olli1111
01.05.2007, 16:19
Hallo litschieyes!

Ich würde hier mit allen anderen in der Materialwahl übereinstimmen, wenn da nicht eine Kleinigkeit wäre, die mich stutzig macht: Du beschreibst Dich als fortgeschrittenen Fahrer, der in den Fußschlaufen fahren kann, sagst aber in einem anderen Posting: "... fliege demnach noch zu oft ins Wasser um mich ins Trapez zu hängen".

Hier drängt sich mir der Verdacht auf, dass Du beim Schlaufenfahren die innen und vorne liegenden Schlaufenpositionen des GO's benutzt hast, was ich noch nicht als Schlaufenfahren rechnen würde. Wäre meine Annahme richtig, würdest Du sehr wahrscheinlich auf einem kleinen Brett mit außen, kurz vor den rails, montierten Schlaufen wahrscheinlich große Probleme bekommen, da hineinzukommen. In dem Fall würden bei einem kleineren Brett für Dich erhebliche Probleme entstehen - angefangen beim Erlernen der Trapez- und Schlaufentechnik als auch bei Powerhalsen, etc. und bei der Brettkontrolle in Gleitbedingungen - was äußerst nervtötend für den Fahrer ist.
Zwar ist es möglich, ohne Trapez zu fahren, in die Schlaufen zu gelangen - das erfordert aber schon deutlich bessere Fahrtechnik - und die vorausgesetzt, würde es mich wundern, dass Du dann noch nicht die nötige Routine mit dem Trapez erlangt hast.

Sag doch mal bitte was dazu. Sollte ich mich hier _nicht_ irren, würde ich an Deiner Stelle bei aktuellen kurzen und breiten Brettern zu _mindestens_ 120 Litern greifen (das wäre dann aber wirklich die Untergrenze, besser mehr wählen) und bei älteren Shapes zu etwa 140 Litern, da sie Dir nur dann die nötige Stabilität geben, um Dich auf das Erlernen der richtigen Fahrtechnik zu konzentrieren.
In dem Fall (aber nur dann) würde ich Dir gleichfalls von einem freestyler abraten, da er Dir in stärkeren Böen vermutlich zu nervös werden wird, was für Dich als Fahrer bedeutet, dass Du Dich zu sehr darauf konzentrieren musst, das Brett im Kabbelwasser zu kontrollieren. Sollte ich Dich missverstanden haben und Du kannst bereits routiniert Trapez- und Schlaufenfahren und bist auch in der Lage, richtig zu pumpen, ist das natürlich für Dich unwichtig und dann würde ich mich auch den Empfehlungen der anderen weitestgehend anschließen.

Segel kannst Du preiswert bei ebay erstehen. Bei 50 Kg könnte für Dich ein Segel um die 6m² ausreichen, für den Anfang eventuell auch 5-5.5m². Der Tipp mit den alten Wavesegeln (z.B. Neil Pryde NR wave oder A.R.T. Rip Wave, Gaastra Heat Wave, etc.) ist bombig. Auf die Weise erhältst Du für wenig Geld viel Segel, die auch noch ziemlich druckpunktstabil sind und sich auch mit älteren, preiswerteren Masten gut fahren lassen.
Für eine Ausstattung mit 2 Segeln, Mast, (kleinerem) Brett, Mastfuß, Gabel, Startschot, Tampen, Trimhaken, Trimhilfe, Neopren, Füßlingen und Boardbag würde ich bei älterem Material etwa 500 - 700 Euro rechnen.
Brauchst Du jedoch ein größeres Brett, könnte es auch noch mal 100-150 Euro mehr werden.

Cheers,
Oliver

ADABEI
03.05.2007, 17:40
Ich auch noch mal !

Hallo Hangman, hast natürlich Recht.
War mein Fehler, weil ich von meinem Kampfgewicht von 80 kg ausgegangen bin und "angepaßt" auf mein Fahrkönnen eher nur auf die großen Freerider - 130 / 140 Liter und mehr - schaue.

P.S.
Habe mir nochmal die Kataloge zur Hand genommen und etwas meine "Surf(aus)bildung" nachjustiert.
Also nichts für Ungut und liebe Grüße

Hangman
03.05.2007, 22:22
@ ADABEI
macht doch nichts ;) dafür ist son Forum doch da :)
Helfen, Lernen, dazu lernen, wissen weiter geben und diskutieren.
Ich weiß auch nicht alles und kann mich ja auch mal irren :)