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Vollständige Version anzeigen : Körperhaltung bei kleinen Boards



Monkey Onehand
21.07.2007, 12:00
Moinsen,
da es hier im Forum richtig gute Tips gibt, bräuchte ich auch mal einen.
Ich (80kg) komme irgendwie nicht in eine entspannte Haltung mit meinen neuen 120l Board. Wenn ich mich nach hinten-aussen lehne kommt ja der Mast + Gewicht Richtung Heck und ich luve voll an. Lehne ich mich nur nach aussen geht es irgendwie "gebremst" und lehne ich mich nach vorne geht das Board richtig ab, aber ich bin immer kurz vorm Schleudersturz.
Die Position vom Mastfuss bringt nicht viel. Meine Tampen sind 22"

Danke im voraus für sachdienliche Hinweise, die ich in den nächsten 2 Wochen an der Ostsee teste. :-)

hange loose

Boddenflitzer
21.07.2007, 13:44
Moin,

versuche deine Tampen so einzustellen, dass du freihändig fahren könntest.
Ich finde die 22er im Freeridesetup etwas kurz. Ich bin ca. 179 groß und fahre Varios, je nach dem, so zwischen 24" und 26".
Da du sie wahrscheinlich zu kurz gewählt hast, treten bei dir dann erstmal zwei Probleme auf.
1. du fährst wahrscheinlich den Gabelbaum zu niedrig, damit du dich besser einhaken kannst (schätze ich, muss aber nicht sein)
2. es treten die Probleme auf die du geschildert hast -> zu kurze Tampen, vielleicht nicht richtig positioniert, + zu niedriger Gabelbaum = beim nach vorne lehnen um besser Höhe zu laufen, Schleudersturzgefahr.
-> beim nach schräg hinten lehnen, um downwind speed zu küppeln: -entweder zu wenig Wind oder T. zu kurz
- vielleicht den Mastfuss etwas weiter vor, damit das Heck nicht so belastet wird

----------------- anderer Ansatz: kann sein, dass die Tampen und die Gabelbaumhöhe in Ordnung sind


Wenn du dich schräg nach hinten lehnst, ist der vordere Fuße lang und der hinter etwas angewinkelt. Du drückst, oder führst, das Brett etwas auf Downwind-Kurs (oder Raumwind genannt), das heisst du verlierst Höhe! Hier sind längere Tampen sehr komfortabel.

Wenn du dich nach vorne lehnst, kannst du besser Höhe laufen und die Brettspitze sollte etwas in den Wind zeigen. Die richtige Position der Tampen und des Gabelbaums, kann hier entscheidend sein. Achso! wenn die Finne optimale Größe hat und der Mastfuß im verderen Drittel sich befindet, dann klappt es mit dem Höhe laufen besser!

Wenn du dich einfach nach hinten lehnst, solltest du das Rigg freihängig fahren können. Du gewinnst und verlierst keine Höhe.

Wenn du einen Freerider hast, achte darauf, dass die Gleitfläche plan auf dem Wasser ist. Wenn du es schräg auf der Kante fährst, verlierst du natürlich Geschw.
Wenn du das nicht schaffst, weil ständig Spinnouts auftreten, dann ist deine Finne zu kein.

------ eins noch:

Vielleicht machst du alles ein bisschen zu extrem, mit dem nach hinten lehnen, nach vorne etc.
Ein 120l Freeride ist für mich ein riesen Brett was träge und gutmütig ist. Mach alles erst mal ein tick gefühlvoller und nicht so abrupt und extrem. Gibt dem Board zeit zu reagieren und lote deine und die Grenzen deines Setups aus. Kann sein, dass dein Setup es gar nicht
zulässt sehr sportlich zu fahren, sondern eher aufrechter und gemütlicher.

so far... hang loose und viel Spass an der Küste

Monkey Onehand
21.07.2007, 16:36
Danke Boddenflitzer,
werde mir dann mal längere Tampen holen.
Gabelbaum ist Schulterhöhe, das Board ist Fanatic Hawk mit orig. 38er Finne

Boddenflitzer
22.07.2007, 13:30
Je größer das Brett, desto höher kann man den Gabelbaum fahren. Empfehle dir ihn man auf Kinnhöhe oder sogar auf Nasenspitzenhöhe zu fahren, probier es mal. Ist bei Unter- und vor allem bei Überpower sehr gut den Gabelbaum etwas höher als üblich zu fahren. Wenn du beim Gleiten zu viel den hintern Fuß belastest, also viel Drück auf die Finne gibst, dann sitzt der Boom zu hoch. Geh in 1cm Schritten damit mach unten bis beide Füße beim Gleiten in etwa gleich stark belastet sind, der hintere kann etwas mehr Druck ausüben dabei, um auch mal bei Bedarf mehr Druck auf die Finne zu geben.

Bei einer guten Technik kann man sicherlich auch kurze Tampen fahren. Daran liegt es bei dir
also nicht direkt. Wenn du dir wirklich neue holen will, dann empfehle ich dir Varios. Damit kannst du etwas herumexperimentieren und kannst später auf jede beliebige Situation die perfekte Länge einstellen.

Hangman
22.07.2007, 17:19
ich würde zu Boddenflitzers letzter Teorie tendieren...

Für mich z.B. hören sich 120L verdammt groß an!!!
Liegt aber auch daran das ich nur 65kg wiege und mein Großes Brett 95L hat und ich im letzten Monat nur mein kleines mit 74L gefahren bin. Als ich letzte Woche das "Große" mal wieder gefahren bin fand ich selbst das schwerfällig und Träge... wobei das schon nen extrem Frei gleitender und drehfreudiger Freestyler ist!...
Von daher kann ich dir bei deinem Brett auch nur raten... geh an die sachen mit viel gefühl und langsam rann. Dann gewöhnt man sich an das Brett und weis wie man es zu reiten hat ;)
Übung und Erfahrung macht den Meister ;)

Hang loose