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Vollständige Version anzeigen : Freestyle Segel kann man sich sparen!?



benne
07.01.2008, 17:06
Moin alle miteinander!
Seitdem die neuen Test der Wavesegel der surf rausgekommen sind frage ich mich: warum bieten Segelmarken reine Freestyle Segel an? North hats gestrichen! Ich frage mich das, weil in der surf besonders die Off-Funktion bei den Sideshore Wave Segeln eine Rolle gespielt hat. Dies ist beim Freestyle doch mindestens genau so wichtig. In verzwirbelten Moves ist ein "Off" sehr sinnvoll. Desweiteren sind Wave Segel wie das Zone (ich spreche da aus Erfahrung) vortriebsstark! Wofür also die Freestyle Tücher? Was machen sie was Wave Segel nicht besser oder gar nicht können?
Können die angleitstarken Wave Segel die eh oft im Worldcup genutzt werden nicht die Freestyle Segel ersetzten?
greetz
benne

Mr.Mystic
07.01.2008, 17:49
Im Prinzip ist ein Freestylesegel ja nichts anderes als ein Powerwavesegel. Der eine Hersteller nennt es Powerwave, der andere Freestyle. North fasst beide Bezeichungen zusammen und ordnet das Duke als Freestyle/Powerwave Segel ein.
Diese beiden Kategorien überschneiden sich mehr oder weniger.

Michael

Boddenflitzer
08.01.2008, 03:08
Moin allerseits,

Benne du hast vollkommen recht was Segel unter 5,3 angeht, da sind reine Freestyler sehr selten, d.h. nicht das es sie gibt, gerade für leichtere kleinere Fahrer werden die Freestylesegel- Ranges nach unten erweitert. Es gibt ab 2008 das Wedge von Tushingham in 4,6, oder das neu Crossfire von HSM bis 4,0. Andere sind z.B. das Loco von Maui Sails.

Aber gehen wir mal von den häufig gefahrenen Größen aus, also die zwischen 5-7qm :
(oder besser noch 5,3-6,3, denn hier gibts ja parallel auch Wavesegel in den Größen)

Wenn man gute Flachwasserbed. zum freestylen hart und newschool-freestyle macht, dann haben die reinen Freestyler in den Größen schon einige Vorteile gegenüber den Wavetüchern.

sie sind:
A leicher
B wenn kein Wind ins Segel drückt, ziehen sie sich extrem flach
C sind nervöser, verspielter
D haben besondere Shapemerkmale (z.B. Unterliekkante ist so geschnitten, dass das durch- oder vorbeiziehen unter dem Segel erleichtert wird und man sich damit nicht dauernd das Segel selbst in Fresse haut, bei Diabolos, chochoos, puentas etc.) (..oder kürzere Gabel uvm. wie z.B. auch Lattenkonfiguration (Härte, Winkel))
E gleiten unter Umständen schneller an

Das Duke z.B. ist in zwischen den Größen 5,4-6,4 eben dafür optimiert, zum Freestylen, es ist aber kein 100%iger freestyler, da man selbst in den Größen gut in der Welle fahren kann und sogar noch sehr gut freeriden, was bei einem waschechten freestyler eventuell nicht so viel Spaß macht. Das Duke wird auch eher als ein Crossover bezeichnet.
Da drunter für die Welle, speziell für schwere Fahrer oder solche die ein sehr kraftvolles Segel bevorzugen. Dadrüber für Freemove, Freeride.

Die Segel heutzutage haben schon enorme Allroundperformance (die Gewichtung der Komponenten(Wave, Freestyle, Freeride) bei einem Segeltyp(wie beim Duke) ist von Größe zu Größe unterschiedlich), so kann man ein Freestylesegel (5,3-6,3) in die kleine Welle nehmen oder das Wave(5,3-6,3) zum Freestylen "missbrauchen" (also die richtigen Waves z.B ICE, Simmer Vision, Naish Session...)
Es zählt nur wo man am meisten fährt und mit was am liebsten. Klar ist, das jemand der auch mit nem 5,8 in guten Wellenbedindungen surfen kann und ab und zu mal Freestylt mit den Segel, eher zum Wavetuch greift, welches dann zum Fahrer und den Spots passt.
Anders herum, wenn man mit 5,8 fast immer auf dem Bodden (mit super Flachwasser) unterwegs ist um die neusten Tricks zu lernen und dazu noch das leichte, neutrale und verspielte Fahrgefühl eines Freestyle Segels zu schätzen weiß, dann kann auch ein Freestylesegel sehr glücklich machen.
Der Andere wiederum mögen das Feeling eines reinen Freestylesegels nicht und bevorzugen beim freestylen die Powerentfaltung und Stabilität eines Crossovers oder Powerwaves.
und und und

Boddenflitzer
08.01.2008, 03:20
Im Prinzip ist ein Freestylesegel ja nichts anderes als ein Powerwavesegel. Der eine Hersteller nennt es Powerwave, der andere Freestyle. North fasst beide Bezeichungen zusammen und ordnet das Duke als Freestyle/Powerwave Segel ein.
Diese beiden Kategorien überschneiden sich mehr oder weniger.

Michael

So wie du es sagst ist es nicht ganz richtig. Es gibt Reine Freestyler!!
Das mit den Bezeichnungen der Herrsteller, kannst du auch nicht pauschalisieren!
Aber du hast recht die Namensgebung ist nicht immer eindeutig, gerade bei Crossoversegeln.

"Freestylesegel im Prinzip Powerwavesegel" ist falsch!

Beispiele für Freestyler (soll, kann ergänzt werden):

Mein Anfang->

-Tushingham Wedge
-Maui Sails Loco
-Hot Sails Spyclone (das jetztige Crossfire orientiert sich mehr am Duke und eher in der gesamten Range als Crossover zu verstehen)
-Gaastra Echo
mehr fallen mir grad nicht ein -- die Liste kann ja ergänzt werden

Dann eben aus den Ranges bestimmte Segelgrößen
-Duke 5,4 5,9 ( Jan hier weiss das genauer)
-Severne S1 ab 5,5 oder 5,8 oder so
...

Jan G-901
08.01.2008, 14:01
Hallo leute,
im Prinziep stimme ich Boddenflitzer zu, möchte aber noch etwas als Ergänzung und einfache Erklärung dazufügen.
Freestylesegel haben gegenüber Powerwavesegel und Waversegeln eine etwas andere Schnittführung. Der Segelbauch liegt sehr weit unten und vorne. Das macht das Segel bei Rotationen neutral. Bei Powerwavesegeln sitzt der Bauch höher und erstreckt sich bei den Meisten keilförmig nach hinten. Er ist stabil um Druckpunktwanderungen zu verhindern, so ergibt sich ein kraftvolles Segel, das aber dadurch ein schlechteres on-off Verhalten besitzt. Wavesegel besitzen dagegen einen dynamischen Bauch. Dies bedeutet, das sich der Bauch des Segels nach Windeinfall entwickelt (on-off)

LG, Jan von backwinddivision.de

FreerideFreerace
08.01.2008, 15:43
Ich verstehe nur Bahnhof....bin auch schon über 40, evtl. liegt es ja daran.
Früher hatte man ein 6,5er Dreieck-Segel. Bei wenig Wind locker getrimmt, dann lag es an der Gabel an, bei viel Wind gezogen bis ans Ende der Gabel.

Meiner Meinung nach wird heute zuviel Theater um die Namensgebung (Wave, Powerwave, Freemove, Freestyle, .....) gemacht.
Seid Ihr den alle so gute Fahrer, dass Ihr wirklich die marginalen Unterschiede zwischen den Segeln und auch Boards merkt?
North hat ja m.W. seine Segellinien reduziert, aus 2 mach 1, zb R-Type und ??-Type sind
zu ???-Type verschmolzen. Find ich super !!!
Gäbe es weniger Segel- und Boardlinien wären die Stückzahlen höher und der Preis niedriger. Hier wird künstlich, für eine kleine Anzahl Experten, eine Modellvielfalt mit viel Aufwand hochgehalten, nur damit jedes Jahr was neues gekauft wird.
Lorch zb ändert nicht alle Jahre seine Bretter....und der Erfolg gibt ihm recht.
Seid doch mal ehrlich zu Euch selbst. Merkt der Normalsurfer wirklich diese Unterschiede?
Wir wollen doch alle einfach nur Spass haben.

benne
08.01.2008, 16:33
jo! den unterschied merk ich. wird oft behauptet wir fachsimpeln um doll rüber zu kommen, dem is aber leider nicht so. habe ein 5.0 expression und ein 5.0 zone (klingt doof, is aber so)! den unterschied merkste und wenn du das ausprobieren würdest, würdest du es auch merken!

was ich nur komisch finde: warum benutzen dann freestyler im worldcup wavesegel? da muss doch was dran sein. ich finde mein zone sehr druckpunktstabil und antriebstark ebenso. all dies sind doch gute vorraussetzungen für ein fröhliches freestylen...

ich kapier schon was ihr meint, aber die freestyle palette kann man auch wie north an die wave segel kleben und n powerwave segel machen. schließlich fahren auch leute mit freestyle tüchern in der welle (campello-expression)!
ezzy bietet gar keine freestyle tücher an und mit den schweren x-ply dingern kann man trotzdem stylen!
ich kapier schon dass n wavesegel mit fast 7m² keinen sinn macht, aber freestylen mit 6.5 macht mir auch keinen spaß

Mr.Mystic
08.01.2008, 18:32
Ok, die Erklärung von Jan leuchtet mir ein. Nur wirklich groß kann der Unterschied zwischen nem Powerwave und nem Freestyler doch nicht sein, oder verstehe ich da was falsch? Als was geht denn nun das Duke eigentlich genau durch? Freestyle oder Powerwave? So langsam verwirrt mich die Sache ein wenig.

Jan G-901
08.01.2008, 19:14
Hallo Mr.Mystic,
das DUKE ist ein Freestyle - Wave - Segel. Dieses Segel ist in den Größen von 6,9-6,4-5,9-5,4m² ein reines Freestyle-Segel mit einer Waveeignung. Die Größen 5,0-4,7-4,5-4,2 sind Powerwave-Segel mit einer Freestyleignung. Das heißt die Segel haben jeweils etwas von der anderen Kategorie.

LG, Jan von backwinddivision.de

benne
08.01.2008, 19:22
moin! also die ganze sache ging bei mir von den pryde segeln aus, weil ich diese selber fahre. nun ist das expression auch ein freestyle segel mit wave eigenschaften. ich sehe die sache ähnlich wie kollege freerider. in manchen sachen werden künstlich segelgruppen am leben gehalten die man reduzieren könnte. ich bin nun wirklich kein north fan, aber die sache mit dem duke gefällt mir. schließlich zeigen die worldcupper das die sache hand und fuß besitzt. ein wave segel für schwere, eins für leichte surfer, noch eins für on shore power...und dann die freestyle tücher mit wave eignung. nicht das der markt nicht übersichtlich ist, aber ich finds langsam unnötig. in allen bereichen wird reduziert (mast etc) warum nicht auch segel deren eigenschaften nahezu deckungsgleich sind nicht auch zusammen legen und hammer teil produzieren?

Nordseesurfer
08.01.2008, 19:35
Sehr guten Thema!! Will dann auch mal meine Erfahrungen zum besten geben.

Also:
Habe von 2001 bis 2005 Gaastra Manic und Grind Bj.2001 4.0 / 4,7 / 5,4 / 5,7 gefahren. Gute Segel!
Dann habe ich 2005 das 5,7er in ein 2005er 6,2 Poison getauscht. Das war als wenn ich in eine ander Welt eintauchte. Habe in diesem Jahr mehr gelernt als in den Jahren 2001 bis 2005! Unglaublich! Die neueren Segel sind Echt besser. Das 6,2 kann ich runtertrimmen bis ich auf 5,4 level bin. Da habe andere schon 2 mal umgeriggt. Auf 5,7 und 5,4.
5,7er fällt also aus für mich. 1 Segel gespart. Dann hab ich 2006 alle Segel gegen 2006 getauscht. Das ist ein Quantensprung zu den 2001er Segel.
Jeder der das nicht erlebt hat weiß nicht was die Entwicklung erreicht hat und verpasst etwas! Ich wohne an der Nordsee und bin selbst am freestylen soweit es geht, und würde für Segel bis 5,0 immer Hardcorewave Segel empfehlen. 5,4 und größer immer Powerwave/Freestyle Segel. Da in den Größen der Wind meißt nicht so konstant ist.
Fahre z.B. mit meinem 5,4er Poison (Powerwave) einem 5,3 Manic (Hardcorewave) immer davon.

Ok, hat nicht jeder das Geld sich neue Segel zu kaufen, aber darum geht es hier ja nicht.

Schöne Grüße von der zur Zeit super Windigen Nordsee!!

Mr.Mystic
08.01.2008, 20:44
Ah! Danke für die Aufklärung, Jan! Genau das wollte ich wissen. Mir war nämlich nicht so ganz klar ob die Kategorien sich übergreifen, oder klar getrennt sind.

Gruß,
Michael

Jan G-901
09.01.2008, 10:00
Hallo,
@FreerideFreerace
ich surfe seit 1974 und habe natürlich auch Dreieckssegel gehabt, aber auch dort gab es verschiedene Versionen, zB. die kleinen Sturmsegel. Die wurden dann auch in der "Welle" benutzt. Und ja, viele hier sind so gut, um Unterschiede in Segelart fest zu stellen. Das mit der Segelpalettenreduzierung ist nicht so einfach wie es den Anschein hat. Ich weiß noch was es für ein Gezäter und Theater gegeben hat als North das Disco (reines Freestylsegel) aus dem Programm genommen hat. Eine gewisse Vielfalt bei den Segeln ist auch nicht so schlecht, da jeder Surfer sein individuelles Segel finden kann. Diese Vielfalt erhöht aber nicht den Marktpreis von Segeln. Das macht hauptsächlich der Rohstoffmarkt (andres Thema). Es werden dann von den noch übrig gebliebenen Segelgruppen mehr hergestellt, um den Bedarf zu decken.

LG, Jan von backwinddivision.de

FreerideFreerace
09.01.2008, 14:53
Jan,

viele Produkte mit geringer Produktionsmenge sind i.d.R. teurer als weniger Produkte mit grosser Produktionsmenge. Das ist Tatsache und gilt auch für Segel.

Ausserdem sprach ich nicht von verschiedenen Segelgrössen, sondern von den vielen Segellinen die es zB bei North gibt.

Und da Du ja auch schon fast in meinem Alter bist.....hatten wir früher mit dem alten Material keinen Spass? Ich schon. Ob ich heute mehr Spass habe? Darüber lässt sich reden, dann muss ich jedoch den Aufwand von heute dem Aufwand von damals gegenüberstellen. Heute schleppe ich mind. 2 Bretter, 4 Segel und diverse Masten und Gabeln mit mir rum und damals gab es 1 Brett und max. 2 Segel mit einem Mast und einer Gabel.
Heute brauche ich all das Zeug um Spass zu haben, da das Material m.M. nach zu speziell geworden ist.
Und auch heute noch schnappe ich mir bei 1-2 Bft. den alten Lechner und das 6,5,er North-Regatta-Segel mit 2,70er Gabel und habe Spass.

Ich habe mir in 2007 nach ca. 6 Jahren mal wieder einen kompletten Segelsatz (wird Dich freuen zu hören, dass ich schon immer North-Fan bin) gekauft (5,0-6,0-7,0 und 8.5), dazu noch 2 Masten und eine Gabel.
Ich bezeichne mich als Normalsurfer (komme auf rund 50 Surftage pro Jahr) und hatte das grosse Problem für mich die richtigen Segel zu finden.
Wenn man nicht jeden Tag/Monat/Jahr mit dem Thema beschäftigt ist, nutzt auch die Lektüre der surf wenig um sich auf den aktuellen und für sich persönlich besten Stand zu bringen. Und da spreche ich nicht nur für mich, dass Problem haben meine Surfkumpels auch.

Deshalb bin ich nach wie vor der Meinung, dass weniger Spezial-Segel und Boards dem schönsten Sport der Welt nicht schaden sondern nutzen würden.

Boddenflitzer
09.01.2008, 15:19
Jan,

viele Produkte mit geringer Produktionsmenge sind i.d.R. teurer als weniger Produkte mit grosser Produktionsmenge. Das ist Tatsache und gilt auch für Segel.

Ausserdem sprach ich nicht von verschiedenen Segelgrössen, sondern von den vielen Segellinen die es zB bei North gibt.

Und da Du ja auch schon fast in meinem Alter bist.....hatten wir früher mit dem alten Material keinen Spass? Ich schon. Ob ich heute mehr Spass habe? Darüber lässt sich reden, dann muss ich jedoch den Aufwand von heute dem Aufwand von damals gegenüberstellen. Heute schleppe ich mind. 2 Bretter, 4 Segel und diverse Masten und Gabeln mit mir rum und damals gab es 1 Brett und max. 2 Segel mit einem Mast und einer Gabel.
Heute brauche ich all das Zeug um Spass zu haben, da das Material m.M. nach zu speziell geworden ist.
Und auch heute noch schnappe ich mir bei 1-2 Bft. den alten Lechner und das 6,5,er North-Regatta-Segel mit 2,70er Gabel und habe Spass.

Ich habe mir in 2007 nach ca. 6 Jahren mal wieder einen kompletten Segelsatz (wird Dich freuen zu hören, dass ich schon immer North-Fan bin) gekauft (5,0-6,0-7,0 und 8.5), dazu noch 2 Masten und eine Gabel.
Ich bezeichne mich als Normalsurfer (komme auf rund 50 Surftage pro Jahr) und hatte das grosse Problem für mich die richtigen Segel zu finden.
Wenn man nicht jeden Tag/Monat/Jahr mit dem Thema beschäftigt ist, nutzt auch die Lektüre der surf wenig um sich auf den aktuellen und für sich persönlich besten Stand zu bringen. Und da spreche ich nicht nur für mich, dass Problem haben meine Surfkumpels auch.

Deshalb bin ich nach wie vor der Meinung, dass weniger Spezial-Segel und Boards dem schönsten Sport der Welt nicht schaden sondern nutzen würden.

Für dich und deine Surfkumpels vielleicht, aber für micht und meine Surfkumpels ganz gestimmt nicht!

benne
09.01.2008, 15:34
ich glaub die frage was spaß macht is ne andere. ich hab definitiv mehr spaß beim surfen wenn das material stimmt und ich mit meinem material meinen stil beim surfen surfen kann. ich muss dazu sagen dass mich auch leute nerven die immer wieder vom wasser reinkommen, die finne n mm nach vorne, das segel bauchiger, dann doch flacher, die trapeztapen immer wieder zupfen rein nach dem motto: hät ich jetzt ne 22cm finne könnt ich jetzt n loop springen, hab aber nur 23cm dabei! alles schon gehört und gesehen. das was hier läuft soll kein fachsimpeln sein, sonder den SPÜRBAREN unterschied zwischen wave und freestyle segeln in den einzelnen disziplinen festzu stellen. jeder hat andere ansichten. das liegt auch daran dass viele leute unterschiedliche stile haben, an unterschiedlichen spots zu hause sind und der eine mehr welle der andere mehr freestyle surft!
die frage ist nur in wie weit können wave segel die freestyle segel ersetzt, da diese mitlerweile typische merkmale eines wavesegels aufweisen, und der spaß auf dem wasser trotzdem gewährleistet ist.
spaß ist also relativ, segeleigenschaften kann man prüfen. da wir kein testcenter sind, müssen wir andere surfer fragen, welche erfahrungen sie gemacht haben, um antworten zu finden.
deshalb: weiter mit eurer meinung und erfahrnungen!

Jan G-901
09.01.2008, 16:32
Hallo FreerideFreerace,
natürlich hatten wir damals schon Spaß, der aber bei den meisten bei 5-6bft aufgehört hat. Die Welt verändert sich. Zum Glück. Und damit auch unser Ansprüche. Auch zum Glück. denn sonst hätten wir beide wohl nie erfahren, wie schön Windsurfen in unterschiedlichen Bedingungen sein kann. da stört mich die " Schlepperei" von meinen Material, mit Aussicht auf einen Riesen Spaß, nicht die Bohne.
Das du schwierigkeiten hattest dein passendes Material zu finden und es deinen Kumpels auch so ging tut mir Leid. Eigentlich wäre das die Aufgabe deines Händlers. Da oft nicht oder nicht richtig beraten wird, habe ich und andere hier im Forum auch beiträge, in denen du Fachleute dazu befragen kannst. Für deinen Nächsten Materialkauf empfehle ich dir, vorher bei einer Testveranstaltung verschiedene Produkte und Marken zu testen. Das hilft sehr und es sind dort Fachkompetente Berater vor Ort. Vielleicht kommst du ja im Mai zum Surf-Festival nach Fehmarn und besuchst mich an meinem Northstand.
Ich stimme dir zu, dass es sehr schwer ist nach so einer langen Zeit, in der man kein neues Material hatte, das Richtige zu finden.

LG, Jan von backwinddivision.de

Nordseesurfer
09.01.2008, 18:50
@ Jan, Benne und Boddenflitzer: Find ich auch!

Für mich ist der Spaß beim Surfen wenn ich das Segel aufbaue die Finne reinschraube und ohne mich großartig auf das Segel/ Brett zu konzentrieren surfen kann. Dann kann ich abschalten, mit der Hand aufs Wasser fassen, gucken was die anderen machen, die Natur genießen, Wellen ausgucken oder mich auf den nächsten Move vorbereiten.
Das ging mit den alten Segel oder auch teilweise den älteren Brettern nicht halb so gut wie heute. Da war der Druckpunkt am wandern oder Böen wurden nicht rauslassen etc.

Die umrigger und Finnen umschrauber kenn ich auch.
Die haben teilweise 2 Bretter am Deich liegen und sind alle fünf minuten am umstecken.
Ich lach mich wech! Und am Ende vom Tag war alles wieder doof und nicht die richtige Windrichtung etc. :)

Ich danke der Surfindustrie für die Powerwave/Freestyle Segel!

Testival auf Fehmarn ist echt das Beste. Da bekommt man Top Info`s, Beratung und kann einfach alles ausprobieren (wenn Wind ist).

Schöne Grüße an alle!

FreerideFreerace
10.01.2008, 06:48
Jan,

Danke für das Angebot, aber Fehmarn ist für mich zu weit weg, mehr als 2.000 km und daher nicht ganz so einfach machbar.
Denke auch nicht, dass ich mir so schnell noch was kaufe, sofern nichts kaputt geht.

Die Diskussion die ich anstossen wollte war einfach, ob wir Windsurfer wirklich sooo viel verschiedene Segel und Bretter brauchen oder ob mit guten Kompromissen unser Sport nicht einfacher und auch billiger wäre.
Warum ist das NATURAL bei NORTH die meistverkaufte Linie? Meiner Ansicht nach ist das ein Zeichen, dass Kompromisse akzeptiert werden.

Das die Youngsters, Werksfahrer, an Nord/Ostseewohnenden und die Gesponserten hier im Forum andere, speziellere Bedürfnisse haben, ist mir schon klar und hat seine volle Berechtigung.
Deren Leben besteht aus Windsurfen und das Fahrkönnen ist so so hoch, dass kleinste Unterschiede festgestellt werden, siehe Kommentar von Boddenflitzer.
Und anscheinend ist nur diese Gruppe der Surfer hier im Forum vertreten, so dass ich alter Sack mit meiner Meinung und Anliegen auf verlorenem Posten stehe.

Danke an alle die sich an der Diskussion beteiligt haben und evtl. noch beteiligen.

benne
10.01.2008, 15:02
das natural verkauft sich wie alle segel in diesem bereich sehr gut, da es von vielen beginnern genutzt wird. desweiteren bleiben viele leute (auch spotbedingt-zu weite entfernung zu wellen oder generell wasser) beim freeride. daher ist die gesamte gruppe sehr groß.
desweiteren ist das voodoo auch immer ein segel dass sehr guten absatz findet. ich bin zwar kein north experte wie jan, aber das voodoo ist definitiv n klassiker unter allen wave segeln, ähnlich wie das zone von pryde!
deine argumente mit den niedrigeren preisen bei reduziereung der segel gruppen sehe ich auch so. aber im vergleich ist es für die produzenten besser eine breite auswahl zu haben als nur wenige segel in einer line zu haben. die chance dass ein segel bei ihnen gekauft wird stiegt automatisch. viele segel ähneln sich auch, sodass der aufwand diese segel zu designen nicht extrem hoch und teuer ist.
trotzdem finde ich es sinnvoll, überlegungen anzustellen segelarten zu reduzieren/zusammen zu fassen. hier geht es weniger darum, dass die übersicht leichter fallen würde, sondern ein kompaktsegel mit wave/freestyle-funktion wie das duke, umriggen sparen würde. den unterschied zwischen expression/zone finde ich sehr hart (kann nur von pryde segln sprechen).
das expression finde ich nicht sehr wave-tauglich, obwohl pryde es auch dafür ausschreibt. das zone hingegen finde ich zum hopsen recht akzeptabel.
natürlich findet das nicht jeder so. wavesegel im freestyle sind auch im worldcup rahr, aber nehmen zu.
ich finde einfach, dass man auch die freestyle-funktion von wavesegeln testen und optimieren sollte.

Nordseesurfer
10.01.2008, 19:00
Ich freue mich über jeden der sich hier im Forum mit Beiträgen und Kommentaren meldet.
Egal ob Anfänger, Profi, möchtegern Profi, Gesponsorte, Gelegenheitssurfer, "alter Sack".......
Jeder der diesen Sport den wir alle so lieben (jeder auf seine Art) und seine Erfahrungen, Anregungen und Fragen hier mitteilt, ist doch Herzlich Willkommen. Oder???
Da steht keiner auf verlorenem Posten!!

Nochmal zum Thema:
Das Natural von North, das Pilot von Gaastra, das Solo von Pryde....etc sind meiner Meinung nach so Erfolgreich da sie die Günstigsten Varianten von der jeweiligen Marke sind. Da kann man für weniger Euros ein Segel der Top Marken mit allen guten Features bekommen.

Nochmal schöne Grüße an alle!

benne
14.01.2008, 12:55
"Die wenigsten Segeldesigner bauen heute noch richtige Freestylesegel. Vielmehr benutzen viele Windsurfer insbesondere große, leichte PowerWavesegel auch zum Tricksen. Freestylesegel haben dementsprechend auch ähnliche Eigenschaften wie Segel dieser Kategorie. Darüber hinaus sollten sie möglichst leicht sein, sehr gut angleiten und bei den diversen Tricks neutral in der Hand liegen."
WINDSURFING Product Special

"Die Anforderungen an ein Power Wave Segel und ein Freestyle Segel sind sehr ähnlich: großes Angleitpotential kombiniert mit maximalem Handling und guter Kontrollierbarkeit. Bis 5.4m² wurde das DUKE nach Dunkerbecks Wünschen als kraftvolles Wave Segel designed. Da es die größte Trimmvarianz aller unserer Wave Segel besitzt, lässt es sich auch von mittelschweren Piloten gut kontrollieren.
(...) Nur fünf Latten (und ganz dolle andere Funktionen) lassen das Rigg noch leichter kontrollieren und sensibel steuern, gerade bei schwierigen Freestyle Tricks. (...)"
WINDSURF TECHNOLOGY von NORTH SAILS über das DUKE 2008

Das sind so die wesentlichen Aspekte die ich einbringen wollte. Die funktionsübergreifenden Eigenschaften von Power Wave Segeln die Freestyle Segel im unteren Quadratmeterbereich überflüssig machen. Man kann sagen: <5.5m² =Wavebereich!

guten surf
benne

alter Mann
14.01.2008, 18:47
Respekt an alle,

toll - ein aufgeladenes Thema. Warum gibt es die verschiedenen Attribute bei den Segel, weil wir sie kaufen und wir die verschiedenen Segel brauchen. North speckt doch ohnehin ab, um mal wieder etwas Neues zu machen und sich vom Wettbewerb abzusetzen:

One fits it all.

Zuerst ein Mast für alle Segel und nun ein Segel für alle Bedingungen. Hhmm?!

Je nach Geldbörse und Revier würde ich mir lieber eine Wavesegellinie mit Vortrieb und 1a Eigenschaften a la Poison oder ähnlich kaufen. Schont das Budget und hilft bei unseren europäischen Bedingungen meist am Besten.

benne
15.01.2008, 07:50
Also kann man im Prinzip die alte Definition von Freestyle Segeln in die Tonne kloppen? Kann man sagen: (Sideshore)Wavesegel <5.5m² und Freestylesegel sind PowerWaveSegel >5.5m²?