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Vollständige Version anzeigen : Kraftverhältnisse beim Wasserstart ... ?



leillani
07.06.2008, 13:45
Aloha,

bin grad im Wasserstartkurs. Nur mal probieren, keine große Sache. Beachstart klappt bei mir mittlerweile ganz gut, also dachte ich, warum denn nicht. Hm. Soweit die Theorie.

Praktisch, nuja. Sagt der Instructor heute zu mir, Frauen würden es wohl nur selten mit dem Wasserstart schaffen, weil es ihnen an Kraft fehle, das Rigg entsprechend hoch aus dem Wasser zu stemmen. Hm.

Ich will ja nicht sagen, dass ich vor Kraft kaum gehen kann und die Rigghalterei beim Beachstart strengt mich schon an, dann aber für so schmächtig halte ich mich auch nicht...

Gibt es einen Trick? Oder muss ich ab sofort die Wasserkästen ausm Supermarkt überkopf nach Hause tragen?

LG,
leillani

wellenkasper
07.06.2008, 15:27
Völliger Blödsinn zu behaupten du hättest zu wenig Kraft!

Kraft hilft beim surfen eher wenig wenn man nicht die Technik beherrscht.
Greif dir den Mast am oberen Ende und hangel dich mit freiem Schothorn(!)
zur Gabel vor.Wichtig,der Wind muss immer durchs Segel streichen können!
Nun den vorderen Arm schön lang und nicht das Heck zu doll belastend etwas
nach Lee drehen.Mit ausreichend Wind (!) und etwas Gefühl,nicht Kraft,aufs Brett ziehen lassen.
Bei wenig Wind kann auch schon mal ein Klimmzug am Gabelbaum von Vorteil sein
auch wichtig das Heck zum Hintern ranziehen!

Viel Spass beim üben,Holger

DonRon
08.06.2008, 07:54
Blödsinn - Du brauchst mehr Kraft um Deinen Kram zum Wasser zu tragen!
Die Technik macht's - siehe oben.


DonRon

leillani
08.06.2008, 15:02
Hey,

danke für die Technik - die Idee, nicht das Heck bis aufn Grund des Sees zu drücken, braucht wohl noch ein bisschen. Auch das freie Schothorn fällt mir schon schwer. Ist es bei ausreichend Wind eigentlich einfacher mit einem kleineren Rigg, oder macht es nicht wirklich einen Unterschied?

LG,
leillani

wellenkasper
08.06.2008, 17:35
Hey,

fast alles,ausser Racing gewinnen,geht mit einem kleinerem Rigg einfacher.
Gerade zum Üben würde ich grundsätzlich immer ein eher grosses Brett mit
eher kleinerem Rigg raten.

Ein kleiner Tippp,kaltes Wasser kann den Wasserstart enorm beschleunigen... ;-))

Richi
09.06.2008, 17:14
Hey!

Also mir hat es sehr geholfen das Rigg auf dem Heck abzulegen(Gabelbaum) bzw. dahin rüber zu ziehen. Falls das Board zu kurz sein sollte kannst Du Deinem Arm als "Verlängerung" des Hecks zur Hilfe nehmen und so das Rigg aus dem Wasser drücken. Der Auftrieb des Brettes macht somit die meiste Arbeit, nichts mit super viel Kraft und wie blöd mit Wasserkisten durch die Gegend laufen;). Dann nur noch übern Kopf ziehen sobald etwas Wind drunter greift und schon schwebt es fast von selbst. Jetzt nur noch etwas Ausrichten und schwups biste aufm Brett...;)

Viel Spaß beim üben!

P.S. Kaltes Wasser bewirkt wirklich Wunder!!!

leillani
10.06.2008, 17:11
Aloha,

das mit dem kalten Wasser hat schon im Anfängerkurs nicht funktioniert. Bin wohl kaltwasser-lernresistent.

Ich werde doch ein noch größeres Board darfür ausleihen. Die bisherigen hatte ein so schmales Heck, dass die Gabel immer wieder runtergerutscht ist.

Zu "schwups-biste-aufm-brett" kann ich nur sagen, dass - wenn überhaupt aus dem Wasser raus - ich bisher eher "schwups-biste-übers-brett-drüber" - Erfahrungen sammeln konnte. Aber auch interessant. :rolleyes:

LG,
leillani

anna32
11.06.2008, 09:57
Hi,
lass Dir nix erzählen von wegen "als Frau", brauchst nur eine gute Technik und jemanden, der sie dir zeigt. Ich hab von einer SurflehrerIN innerhalb von 2 Tagen (!) in warmem Wasser den Wasserstart gelernt und hatte es davor schon fast aufgegeben. Fehlten aber dann doch nur ein paar kleine Tips an der richtigen Stelle U(kraftsparend Segel ausrichten usw.). Gabel aufs Brett hab ich nie machen können, dafür fahr ich die Gabel viel zu hoch bzw. bin einfach zu groß. Braucht man auch nicht mit der richtigen Technik. Also fahr an einen warmen Spot mit viel Wind , investiere in 1-2 Privatstunden bei einem weibl. INstructor (hilft echt!) und dann klappts sicher auch bei Dir
Viel Spaß! Andrea

Surfmädl
11.06.2008, 19:46
Na da muss ich mich als SurflehrerIN doch auch gleich mal einmischen. Völliger Quatsch, dass Frauen dass eher nicht schaffen... Man muss es nur richtig erklären! Der Tipp mit dem vom Top aus vorhangeln ist genau richtig. Dann hilft es auch, wenn viel Wasser auf dem Segel liegt, das Segel am Mast zu greifen und gegen den Wind zu schwimmen. Nicht zu lange, das macht müde, aber ein bisschen. So fließt nämlich das Wasser vom Segel runter und es wird leichter. Dann ist es wichtig, dass nicht du unter das Segel krabblst und es angestrengt hochdrückst, sondern das Segel über dich geht. Funktioniert in dem du das Segel schon einigermaßen frei aus dem wWsser hast und noch nicht drunter bist (auch nicht drunter schwimmen!). Eine Hand stabilisiert evtl. das Brett und mit der anderen ziehst du das Segel am Mast mit einem kraftvollen (aber die Power hast du sicher) über den Kopf (Arme sind quasi überkreuzt. Bei Wasserstart nach links, rechte Hand am Brett, linke am Segel). So schwebt (fast) das Segel über dir und du musst nix irgendwie lang hochdrücken. Wichtig nie unter das Segel schwimmen! Segel über dich ziehen!
So, jetzt viel Spaß auf dem Wasser und zeig dem Typen dann mal wie ein technisch guter Wasserstart aussieht! Nur weil die Jungs viel über Kraft machen, heißt das nicht, dass wir's mit guter Technik nicht besser können ;-)

Richi
12.06.2008, 07:22
Das Problem mit dem Übers Brett fallen/fliegen, hatte ich auch Anfangs. Man muss das Segel nur ein wenig auf machen, dann klappt es schon sehr viel besser und wenn zu viel Wind ist, am Mast greifen und neutral stellen, sobald Du oben bist. Klingt ja alles sehr leicht, aber wenn Du es paar Mal gemacht hast wird es schon gehen und Du merkst was ich meine. Dem Tip der Mädels kann ich nur zustimmen! Wenn es sich anbietet einfach mal zwei, drei Std nehem. Meist sind es wirklich nur Kleinigkeiten die Dir zum großen Erfolg verhelfen!

Viel Spaß beim üben...

Grüße Markus

Amerigo
12.06.2008, 11:57
Sagt der Instructor heute zu mir, Frauen würden es wohl nur selten mit dem Wasserstart schaffen, weil es ihnen an Kraft fehle, das Rigg entsprechend hoch aus dem Wasser zu stemmen. Hm.

Ein solcher Instruktor ist völlig ahnungslos. Mit der richtigen Technik wird gar nichts "aus dem Wasser gestemmt", aber das weiss dieser Instruktor wohl nicht. Ich würde den sofort wechseln, der hat offenbar null Ahnung.

Muss das mal meiner Freundin zeigen ...

Gruss

David

leillani
13.06.2008, 16:12
Hey,

die Info mit dem Nicht-Unters-Segel-Schwimmen hilft mir weiter. Ich komme leider vor dem nächsten Jahr in den Urlaub, wo's vielleicht mehr Spaß macht, aber ich denke, irgendwo im warmen Wasser und ohne Alltagsstres im Nacken mit ordentlicher Anleitung wird's sicher.

Bis dahin probier ich einfach weiter im heimischen See. Vielen Dank für Eure Tipps.

LG,
leillani

P.S.: Der Instruktor war nur eine sportstudierende Vertretung, der selbst das Segel aus dem Wasser stemmte - irgendwie ging es bei ihm auch. Ich war einmal dort - nuja.

Gegen den Wind
06.07.2008, 22:56
hey,
also man kann das segel ga nicht außem wasser drücgek, das ist so schwer das man sich eher unterwasser drückt......ich mach es so wie richi alos gabel übers heck ziehen, das ist am einfachsten, finde ich.....vorallem bei welle, wenn du dich vom top rann angelst und die welle ist schnell genug, kannste wieder von vorne anfangen.......aba das ist dir selbst über lassen....denk nur dran: lass den wind arbiten du sagst nur wos lang geht.......

PS: ich würde an deiner stelle mal auf gute 6+ bft warten, und dann mal üben, weil dann reicht der wind um dich locker aufs brett zu ziehen und wenn du es dann ein parmal gemacht hast, kannst es auch bei weniger wind.

viel glück

giraffee
07.07.2008, 21:06
Bin auch weiblich und rel. schmächtig.. hab den Wasserstart an einem Nachmittag gelernt, weil zu Wind war und nicht mehr richtig surfen konnte.. an Schotstart war gar nicht zu denken.. als parallel zum Ufer ne Stelle gesucht und die ganze Zeit gestartet.. Wenn viel Wind ist geht das hochziehel von alleine.. Das Ausrichten.. klar find ichs anstrengend, wenns ganz verdreht liegt zb oder sich noch verhakt.. aber wichtig ist zu wissen, wie man optimal ausrichtet, also wwas man macht, wenn das Segel in einer bestimmten (blöden) Position liegt, dann sinds ja meist nur ein oder zwei Bewegungen und los gehts..
Mittlerweile kann ich den Wasserstart auch bei rel. wenig Wind und größeren Wellen.. finds besser ohne, aber er geht, auch nach 4 Stunden Surfen immer noch..

Gegen den Wind
08.07.2008, 15:43
genau, also lass dir nix einreden, weil man selber brauch keine kraft um das segel ausem wasser z krigen, man muss es nur so ausrichten das der wind das macht

Sportmaus
09.08.2008, 02:24
Hey Zusammen,

kann mich meinen Vorrednern nur bedingt anschließen. Was aber die Tipps angeht: die sind alle gut!

Also das man wenig (!) Kraft für den Wasserstart braucht - wenn man es kann, das stimmt...

Aber: alleine schon zum schwimmen (wassertreten) braucht es so oder so ein bissl Kraft und Ausdauer - wenn dann noch Wellen da sind, dann wird es noch schwieriger. Wenn dann noch das Segel älter ist, der Mast kein Skinny und der Gabelbaum hat noch keinen reduzierten Durchmesser, dann wird es für Mädels echt fies, weil der Kraftaufwand das Segel zu bewegen zunimmt! Weiß ja net, was die dir von der Surfschule gegeben haben? Hier vielleicht einfach mal beim nächsten Versuch nachfragen, ob sie dir auch wirklich das leichteste geben, was sie da haben...
Und: wer es noch nicht richtig kann, der braucht noch ein bissl mehr Kraft, weil man länger im Wasser paddelt bis alles da ist, wo es hin soll...
Kaltes Wasser ist NIE hilfreich. Dadurch verlierst du zusätzlich Kraft, die du ja eigentlich zum schwimmen brauchst...

Aber... hab es dieses Jahr auch gelernt und zwar mit nem vernünftigen (kleineren) Segel, nem leichten Mast und Gabelbaum und wie die anderen schon erwähnt haben nen größeres Brett, wo man anfangs auch mal das Rigg deponieren kann und warten, bis der Wind passt. Ausserdem hab ich so lange im Flachwasser (hüfttief) geübt, bis ich im Flachwasser sicher war - erst dann bin ich raus gegangen. Wenn es dich nämlich draussen immer wieder runter zieht brauchst unnötig viele Versuche = keine Zeit dich mal zu erholen beim cruisen... Schau lieber, dass du erst sicher aufs Brett kommst und dann kümmerst du dich im tiefen Wasser ums schwimmen mit Segel.
Bin selbst eher ein Leichtgewicht unter den Surferinnen, bin aber Schwimmerin und hab wie ich meine doch ne Menge Kraft und Ausdauer... und trotzdem ist das Lernen echt anstrengend bis man den Dreh raus hat - also lass Dich nicht von doofen Sprüchen entmutigen und probier es! Ein guter Lehrer (w oder m) hilft übrigens wirklich immer weiter :)

Also denn: Viel Erfolg und liebe Grüße!

Sportmaus
09.08.2008, 02:33
Hmmm... also ich muss nochmal erwähnen für alle männlichen Wesen (vielleicht sogar Surflehrer), die hier lesen:

Auch ein 4,5er Segel mit Skinnymast und leichtem Gabelbaum ist für Mädels an Land nicht wirklich leicht. Wenn der Wind passt, dann kann man es vom Wind tragen lassen... aber bis es im Wind liegt hat das Rigg ein gutes Gewicht, was auch erst mal bewegt werden muss.
Im Wasser ist das im Prinzip genau das gleiche Spiel - nur das da dann noch Wasser am/ im/ um das Segel ist, wodurch es nicht unbedingt einfacher wird.

Übrigens: Ich kann mein Segel selbst auf und abbauen und ich lass mir meinen Kram auch von niemandem tragen... aber ich denke, dass das hier auch mal erwähnt werden sollte: nicht alles ist "leicht" - nur weil ihr die Kraft habt und gar nicht merkt, wie ihr sie einsetzt.

Hang loose ;)

Matthew
09.08.2008, 21:34
Hallo,

ich kann den anderen nur zustimmen. Ich habe vor gut 28 Jahren mit 12 angefangen zu surfen und hatte absolut nicht viel Kraft. Die Technik machst. Um den Aufstieg zu üben, hat mir damals auch sehr der Beachstart im Hüft bis Brusttiefen Wasser. Sobald Du hier alles unter Kontrolle hast: Segel- und Brettausrichtung etc. kannst Du Dich auch an den Wasserstart wagen.

Viel Erfolg beim Üben etc.

Have Fun

Matthew