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Vollständige Version anzeigen : Brett luvt an



Lazlo
31.08.2008, 19:04
Hallo,


habe das problem das mein brett ( habe das problem bei 3 verschieden gehabt) nach dem schotstart anluvt, die nase in den wind zeigt und ich quasi gegen den wind fahre. alle versuche abzufallen schlagen fehl. es ist egal wie sehr ich die kante belaste,wie nach ich am mast stehe oder wie weit nach vorne ich das segel neige. alles hilft nix und nach kurzer "gegen-den-wind-fahrt mit abfallversuchen" lande ich wieder im wasser. woran könnte das liegen?

Der Freerider
31.08.2008, 20:45
Welches Brett fährst du denn mit welchem Segel bei welchem Wind??
Und was wiegst du?
Mfg,
Matze

jogi1111
31.08.2008, 21:51
habe das problem das mein brett ( habe das problem bei 3 verschieden gehabt) nach dem schotstart anluvt, die nase in den wind zeigt und ich quasi gegen den wind fahre. alle versuche abzufallen schlagen fehl.

Wenn ich das richtig verstehe, hast Du das Problem bei 3 Brettern gehabt. Dann wäre es nicht unwahrscheinlich, dass das Problem eher bei Dir, denn am Brett liegt.

Grundsätzlich kann ein Board dann anluven, wenn der Segeldruckpunkt hinter dem Lateralschwerpunkt des Brettes liegt. Mit Lateralschwerpunkt ist ein gedachter Mittelpunkt aller im Wasser liegenden Flächen des Boards gemeint. Er setzt sich also aus Finnenfläche, ggf. Schwerfläche (falls vorhanden) und der ins Wasser eintauchenden Kante des Brettes zusammen. Wenn Du z.B. eine sehr kleine Finne fährst, dann liegt der Lateralschwerpunkt relativ weit vorne. Wenn Du ein großes Segel fährst, dann liegt der Druckpunkt des Segel relativ weit hinten. Wenn Du den Mastfuß ziemlich weit hinten fährst, dann liegt der Segeldruckpunkt bei waagerecht gehaltenem Gabelbaum auch weiter hinten, als wenn Du den Mstfuß weiter vorne fährst. Wenn Du ein grosses Segel, die Mastspur weit nach hinten und eine kleine Finne kombinierst, dann wird es schwierig, das Board vom Anluven abzuhalten.



... es ist egal wie sehr ich die kante belaste

Solange Du nicht im Gleiten bist, bringt eine Kantenbelastung wenig. Bei vorhandenem Schwert oder grosser Finne kann eine Kantenbelastung bei Dümpelfahrt genau das Gegenteil von dem bedeuten, was Du beim Gleiten erwarten würdest ;)



... wie weit nach vorne ich das segel neige. woran könnte das liegen?

Segelsteuerung gegen das Anluven ist schon ein richtiger Weg. Aber prüfe erstmal, wo Dein Mastfuß steht, wie groß das Segel ist (große Segel passen oft nicht zu kleinen Boards) und wie groß Deine Finne ist. Für einen Anfänger muss das schon alles ganz gut zueinander passen, sonst schafft man sich unnötige Probleme.

Ich kann Dein Fahrkönnen nicht wirklich einschätzen, aber wenn Du schon ein wenig besser sein solltest und Du alle obigen Hinweise beachtet hast, aber trotzdem dieses kleine Brett mit diesem grossen Segel und der Finne eben fahren willst, gibt es schon Möglichkeiten, dies zu bewerkstelligen. Du musst dann das Segel schon relativ weit nach vorne kippen und dazu seitlich über den Gabelbaum Druck auf den Mastfuß geben. Das ist zwar eine etwas unbequeme und Schleudersturz anfällige Position, hilft aber sehr, einem luvgierigen Brett Manieren beizubringen.


Gruß Jogi
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Wer will, der kann, wer nicht will, muß. (Seneca)

Maurice
01.09.2008, 06:41
Das dein Brett beim Start anluvt kann dadrann liegen , dass du das Bord mit deinem gewicht beim hochziehen falsch belastest.
Wenn du beim hochziehen das gewicht auf dem hinteren Fuß hällst, dann luft das Brett automatisch an.
Du musst also versuchen eine BAlance zu finden indem du den vorden Fuß mehr belastest und vielleicht noch das Bord mit dem vorderen Fuß ein wenig nach Lee zu schieben versuchst.

Hang loose

Maurice

Lazlo
01.09.2008, 16:56
Erstmal danke für die vielen und schnellen antworten.

ich wiege 70 kg und wasserstart klappt jedes dritte mal, gleiten läuft, aber noch nich in den schlaufen.

Zum material (alles leihmaterial): also ein brett war ein älterer xanthos mit etwas weniger als 130 litern, das andere brett eins mit 120 litern von big glaube das letzte war ein prios oder prius...und alle mit nem 5,0. der xanthos war ziemlich lang und die mastschiene deutlich weiter von den schlaufen weg als beim durchschnitt. bin den mastfuß ganz vorne gefahren. hat nix geholfen.
Zur belastung des hinteren fußes beim schotstart: kann nicht daran liegen, da ich mich fast mit beiden füßen an den mastfuß stelle. das anliuven des brettes passiert irgendwo zischen segel halb aus dem wasser und losfahren (was gegen den wind ja nich klappt).

chrissurfer52
01.09.2008, 23:45
In deiner Beschreibung hört es sich so an , als hättest du beim Schotstart beide Füße hinterm Mastfuß. Stell den vorderen Fuß beim Start mal vor den Mastfuß oder seitlich daneben und stemm den Innenrist dabei ruhig leicht gegen den Mastfuß (Mastfußprotektor ratsam). Wenn du durch Fahrt dann an Stabilität gewinnst, geh langsam nach hinten.

jogi1111
02.09.2008, 01:37
Zum material (alles leihmaterial): also ein brett war ein älterer xanthos mit etwas weniger als 130 litern, das andere brett eins mit 120 litern von big glaube das letzte war ein prios oder prius...und alle mit nem 5,0.

Also an der Brett/Segel-Kombination hat es sicher nicht gelegen - das paßt schon; es wird damit ja schon eher schwierig, mit dem Brett noch anzuluven und Höhe zu laufen ;)



Zur belastung des hinteren fußes beim schotstart: kann nicht daran liegen, da ich mich fast mit beiden füßen an den mastfuß stelle. das anliuven des brettes passiert irgendwo zischen segel halb aus dem wasser und losfahren (was gegen den wind ja nich klappt).

Das hört sich doch sehr danach an, das Du Dir das Surfen eher selbst beigebracht hast, deshalb "Hut ab", dass Du damit immerhin schon (manchmal) den Wasserstart schaffst.

Beim Schotstart geht das in dieser Reihenfolge:
- Rücken zum Wind, Segel liegt auf der Leeseite (windabgewandten Seite) des Brettes
- ein Fuß steht 10cm vor dem Mastfuß, einer 10cm dahinter
- Segel an Startschot aus dem Wasser ziehen und mit der hinteren Hand halten (Schothorn knapp über der Wasseroberfläche halten)
- durch Lehnen des Segels an den Wind (nach links oder rechts) bzw. mit etwas Druck einer der Füße das Brett genau quer zum Wind ausrichten
- in dieser Stellung sollte man verweilen können, also Segel flattert (gehalten an der Startschot) im Wind und Brett liegt quer zum Wind
- die vordere Hand greift nun den Mast, die Startschot wird losgelassen
- man geht mit beiden Füßen etwas hinter den Mastfuß (die vordere Hand hält weiterhin den Mast aufrecht; das Segel flattert frei im Wind)
- der Mast wird nun nach Luv (also zum Wind) geneigt und man dreht sich in Fahrtrichtung, so daß man durch das Segelfenster nach vorne schauen kann; das Segel flattert weiterhin frei im Wind !
- erst jetzt greift die hintere Hand an den Gabelbaum und holt leicht dicht
- dann greift auch die vordere Hand an den Gabelbaum
- Du holst weiter dicht und fährst los

Wenn Du bei dieser recht einfachen Prozedur anluvst, dann hast Du den fett gedruckten Teil ausgelassen ...


Gruß Jogi
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Die Weisheit eines Menschen mißt man nicht nach seinen Erfahrungen, sondern nach seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen. (George Bernard Shaw)

strandkind
02.09.2008, 08:42
Haste schon mal den Mastfuß in den vorderen Schienenbereich geschoben?

Lazlo
02.09.2008, 13:04
schotstart mache ich eigentlich nicht falsch.stehe ein fuß vor dem mastfuß und einen knapp dahinter, also mastfuß zwischen den füßen und auf nem anderen brett krieg ich den schotstart auch einwandfrei hin. an den tagen an denen mein brett immer angeluvt ist, waren es knappe 5 bft sonst hatte ich eher weniger schwierigkeiten beim schotstart mit gleichem material und weniger wind. weiß also nicht was ich falsch mache.

Amerigo
02.09.2008, 15:37
Zuviel Gewicht hinten ist ziemlich sicher die Ursache. Gründe können der Mastfuss sein (zu weit hinten?), falsche Segelstellung oder schlicht falsche Belastung des Boards. Befolg am besten Jogis Tipps und schau ganz aufmerksam, wie das Brett reagiert.

Gruss

David

Lazlo
17.09.2008, 12:58
Also wie gesagt bin auch zu zeiten in denen ich nach dem start (denfinitiv so wie jogi ihn beschrieben hat) angeluvt, trotz mastfuß ganz vorne...jez hab ich es langsam unter kontrolle und was mir sehr geholfen hat ist bei der riggsteuerung ein breiterer griff und die masthand etwas weiter hinten. jogi hatte bei der kantenbelstung recht, hatte das gefühl es ging besser ohne.

Nochmal vielen dank für alle posts x)