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Vollständige Version anzeigen : Frühgleiten



tigger1983
06.10.2008, 20:32
Hallo Surfer, besonders die Heizer sind gefragt...
Also ich spiele mit dem Gedanken mir nen Isonic zuzulegen, zwecks frühgleiten. Geplante Segel sind Cannonball mit 7 und 8,6m²
Dachte das ich damit bei ca. 11-14 knoten gleiten kann. Jetzt weis ich aber nicht welche größe das board haben soll, also 111l oder 121? Diese Boards würden in die range reinpassen. Da es mir eigentlich nur ums durchgleiten geht und der speed eher nebensache is, tendiere ich zu dem größeren, weil früher gleiten...
Also wiege ca. 65kg weshalb speed sowieso nit so mein ding wäre...
Wat meint ihr is das Sinnvoll?

Der Freerider
06.10.2008, 22:52
Moin,
Nimm den 121er, da passt der 8,6er Lappen besser drauf, und du stehst sicher, gleitest früher an und durch.
Allerdings ist der isonic soviel ich weiß kein board zum schnellen an/durchgleiten, sondern eher eine Speedorientierte Rennsemmel.
Denk nochmal drüber nach,
Mfg,
Matze

jogi1111
06.10.2008, 23:54
Hallo Surfer, besonders die Heizer sind gefragt...
Also ich spiele mit dem Gedanken mir nen Isonic zuzulegen, zwecks frühgleiten.

Wenn Speed nicht an erster Stelle steht, warum dann einen iSonic ?

Mit einem Tabou Rocket 125 kommst Du früher ins Gleiten (bei Deinem Gewicht bei unter/um 10 Knoten mit dem 8,6er) - und hast dazu bessere Manövereigenschaften !


Da es mir eigentlich nur ums durchgleiten geht ...

Klar, die iSonics sind wahre Durchgleitwunder, aber sicher nicht so easy zu Surfen wie ein Freerider :eek:



Nimm den 121er, da passt der 8,6er Lappen besser drauf ...

Auch mit dem 111er iSonic könntest Du locker ein 8,6er fahren - kein Problem. Aber mehr Volumen bringt meist besseres Angleiten - schon Richtig ...

Aber nochmal: Warum ein Slalomboard ?
Ist schwieriger zu halsen, meist teurer und empfindlicher und stellt einfach höhere Anforderungen an Dein Fahrkönnen !


Gruß Jogi
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Die Vernunft spricht leise, deshalb wird sie so oft nicht gehört (Nehru)

tigger1983
07.10.2008, 09:10
Ich hab mir mal das rocket angeschaut, allerdings ist da sie segelrnage schon was schwach, da müsste ich ja 13X l volumen nehmen, das find ich was zu heftig... Und die schlaufen sind doch recht weit mittig angeordnet...
Also das mit dem speed ist eher zweitrangig, da ich wohl nicht genug gewicht habe um richtig schnell zu fahren, aber dennoch mag ich speed ;)
In wie weit ist denn der Unterschied beim Halsen? Also was ist da anders als beim Freerider?
Fahre zur Zeit den Naish Titan, und der verschneidet auch mal gern beim Halsen, ist also auch nicht so wirklich easy zum halsen...

zeelaender
07.10.2008, 12:39
obwohl jogi mir auf meine Frage Tips Hüftrapez 'ne wenig hilfreiche Antwort gegeben hat: hier hat er absolut Recht. Die iSonics sind sauschnell, gleiten aber sauschlecht an, vor allem passiv. Da muß man bei Wind um die Gleitschwelle anpumpen. Daher: wenn Frühgleiten wichtig ist, eher einen Freerider nehmen. Die Rockets von Tabou sind so ziemlich die frühesten Frühgleiter am Markt. Das bestätigen alle Tests aller möglichen Mags und alle, die die Rockets fahren (und da kenne ich einige). Die Rockets sind auch noch schnell dazu, ok, keine Chance am Ende gegen einen Sonic oder Falcon etc. aber für Normal-Heizer sicher ausreichend. Easy Surfing ist bei den meisten Freeridern Programm. Halsenverschneiden kennt der Rocket eher nicht. Die Slalomboards sind da viel sensibler, auch was die Kontrolle bei Vollgas angeht.
Übrigens: vielleicht wäre der S-Type vom Vorjahr oder der aktuelle Futura eine Alternative. Der S-Type ist quasi der entschärfte iSonic. Den Futura habe ich in 130 liter probiert. Macht riesig Spaß. Schnell im Speed und schnell im Gleiten.

tigger1983
07.10.2008, 14:06
hmm ja der futura sieht auch nit schlecht aus, soll laut hp auch teile vom isonic übernommen haben...
Ich würde die beiden gerne mal probefahren, weis wer, wo man sowas kann?

jogi1111
07.10.2008, 16:30
Ich hab mir mal das rocket angeschaut, allerdings ist da sie segelrnage schon was schwach, da müsste ich ja 13X l volumen nehmen, ...

Bei Deinem Gewicht kannst Du den 125er Rocket auch mit einem 9qm Segel fahren - kein Problem, es sei denn, Du bist Anfänger.


obwohl jogi mir auf meine Frage Tips Hüftrapez 'ne wenig hilfreiche Antwort gegeben hat: hier hat er absolut Recht.

Ich bitte um Verzweifelung ;)
Wenn's für die Welle sein soll, sind da auch ganz andere Arten von (Hüft-)Trapezen gefragt, als z.B. für's Heizen auf Flachwasser ... Ich wollt' ja auch nur ein wenig provozieren, weil Viele das Sitztrapez zu Unrecht verschmähen.



Übrigens: vielleicht wäre der S-Type vom Vorjahr oder der aktuelle Futura eine Alternative. Der S-Type ist quasi der entschärfte iSonic. Den Futura habe ich in 130 liter probiert. Macht riesig Spaß. Schnell im Speed und schnell im Gleiten.

Alles richtig was zeelaender gesagt hat, aber der S-Type ist nicht gerade ein Angleitwunder, doch er läßt sich richtig schön halsen und sauschnell ist er auch :)

Der Futura und der Rocket nehmen sich wohl nicht sehr viel, also am Besten mal beide selbst fahren/testen, z.B. auf einem Surffestival oder ggf. auch bei Deinem Händler.


Gruß Jogi
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Die meisten Menschen sind bereit zu lernen, aber nur die wenigsten, sich belehren zu lassen (Winston Spencer Churchill)

tigger1983
08.10.2008, 14:41
Bei Deinem Gewicht kannst Du den 125er Rocket auch mit einem 9qm Segel fahren - kein Problem, es sei denn, Du bist Anfänger.


In wie weit hat die Segelrange was mit dem Gewicht des Fahreres zu tun? Würde mich über ne erklärung freuen...
Ich will nämlich nur ungern über die angegebene Range gehen, da bei meinem jetzigem Board die Range schon zu großzügig vom Hersteller angegeben ist...

Surf-Max
08.10.2008, 14:55
Moin tigger!
Man sagt, 10 Kilo Körpergewicht kann man mit einem Quadratmeter Segelfläche kompensieren. Ich wiege etwa 10 Kilo mehr als du. Also muss ich einen Quadratmeter mehr fahren. So einfach ist das.

Grüße
Max

Wolfman
08.10.2008, 17:07
Die Segelrange eines Boards hat nichts mit dem Fahrergewicht zu tun. Bei zu großen Segeln passt die Abstimmung nicht mehr, das Board wird meist luvgierig und schwerer zu steuern. Ein bißchen was kannst du mit einer größeren Finne machen - bei geringem Gewicht aber auch nur begrenzt, weil die im Grenzbereich zum Aufkentern neigt und irgendwann auch auf der Kante nicht mehr zu kontrollieren ist.
Richtig ist, dass pro 10 kg etwa 1 qm mehr Segelfläche nötig ist, um beim gleichen Wind ins Gleiten zu kommen oder die gleiche Geschwindigkeit zu erreichen. Mit 65 kg und 8,6 qm solltest du ab 10 kn gleiten können ...

Das Rocket 125 hat ne Segelrange bis 8,5 qm. Also 8,6 gehen da sicher auch noch. Andere Boards dieser Größe liegen da ähnlich. Wenn du mal schauen willst, was alles in Frage kommt, geh auf www.windsurfing-test.de ...

HL Wolfman

jogi1111
09.10.2008, 23:10
Die Segelrange eines Boards hat nichts mit dem Fahrergewicht zu tun.

Das ist so wohl nicht richtig !

Erstmal vorweg: Es geht hier nicht darum, ob schwerere Surfer mehr Segel bei einer bestimmten Windstärke halten können - natürlich können Sie das. Es geht um die Segelrange eines Boards. Beispiel: Starboard S-Type 104. Angegebene Segelrange von 4.5 ... 6.8 qm.

Ist diese Segelrange für alle Gewichtsklassen gleich ?

Die Beobachtung, das leichtere Surfer ein bestimmtes Board bei leichtem Wind mit größeren Segeln fahren können als Schwere (ohne das dies zu viel anluvt) und sehr schwere Surfer ein bestimmtes Board auch noch mit einem Segel fahren können, das unterhalb der ausgewiesenen Segelrange liegt (wo Leichtgewichte längst abheben würden), hat jeder erfahrene Surfer schon gemacht.

Warum dies so ist, ist aber nicht so leicht zu erklären.

Anschaulich ausgedrückt, würde ich das so erklären:
Ein grosses Board mit genügend Überschussvolumen ist easy zu fahren, wenn der Wind gering ist. Jeder Anfänger kennt das. Nimmt der Wind aber zu, dann wird es immer schwerer, ein (grosses) Board zu kontrollieren, insbesondere für die Leichtgewichte.

Nehmen wir also ein und dasselbe Brett, dann ist es für den Leichtgewichtigen ein Board mit viel Überschussvolumen, für den Schwergewichtigen u.U. ein Board, was fast am untergehen ist - also für ihn deutlich wackeliger ist. In dieser Situation kann der leichtere Surfer viel eher ein großes Segel halten und auch weit nach vorne legen, um nicht anzuluven. Ein schwerer Surfer hat dagegen kaum Möglichkeiten, Gewichtsverlageungen nach vorne vorzunehmen. Folge: der Leichtere kann grössere Segel auf dem Board fahren ! Das zeigt auch die Praxis.

Bei starkem Wind ist es anders herum. Während ein schwerer Surer ein bestimmtes Board auch noch mit 4.0er Segel fahren kann, würde der Leichte mit einem 4.0er Segel und diesem Board glatt abheben - es wäre für ihn nicht mehr kontrollierbar; er müßte ein deutlich kleineres Board zum 4.0er wählen !

Neben diesen anschaulichen Gründen, gibt es auch noch technische Gründe:

Wenn ein Board durch einen schweren Surfer weit(er) unter Wasser gedrückt wird, dann verlagert sich der Lateralschwerpunkt der Brett-Finnen-Kombi nach vorne. Bei großem Segel (mit weit hinten liegendem Druckschwerpunkt) führt dies zum Anluven des Brettes. Damit wird deutlich, dass neben den eingeschränkten Möglichkeiten der Gewichtsverlagerung auch dieser zweite Effekt das Fahren mit (zu) grossem Segel einem schweren Surfer eher verleidet.

Beim unteren Ende an der Segelrange sieht es ganz anders aus: da ist man i.d.R. voll im Gleiten - Probleme mit dem Angleiten oder dümpeln gibt's da eher nicht. Hier limitiert der Wind, der unter das Board greifen kann, den Einsatzbereich, gerade für den leichten Surfer. Auch wenn der Leichte ein 4.0er bei etwas weniger Wind fährt, als ein Schwerer - der Effekt des Verblasens des Boards überwiegt deutlich.

Zum Abschluß noch ein Beispiel: Nehmen wir den oben genannten S-Type 104. Angegebene Segelrange: 4.5 ... 6.8qm. Ich als Leichtgewicht mit 73 Kg fahre den im Bereich von 5.7 ... 7.8, zur Not auch mal mit 9,0 und wenn es sein muss mit 5.0qm. Jeder Versuch, mit dem empfohlenen 4.5er zu fahren, führt zu einem für mich unkontrollierbaren Board. Ein 100Kg Fahrer hat i.a. keine Probleme, da auch noch ein 4.0er drauf zu fahren - aber lass den mal ein 9.0er probieren :eek:

Um nicht missverstanden zu werden: Den Effekt, dass sich die Segelrange mit dem Gewicht des Surfers verschiebt, kann man beobachten. Wie gross er tatsächlich ist, läßt sich aber schwer abschätzen, weil das Fahrkönnen bzw. die eingesetzte Fahrtechnik und nicht zuletzt der Boardshape einen sehr grossen Anteil hat.


Gruß Jogi
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Daß etwas neu ist und daher gesagt werden sollte, merkt man erst, wenn man auf scharfen Widerspruch stößt. (Konrad Lorenz)

tigger1983
10.10.2008, 09:49
Hmm das lässt für mich aber noch ein paar Fragen offen. Wenn es gewichtsabhängig ist. Warum geben die Hersteller das nicht an? Also z.B. 4,5-6,8m² bei 75kg. Und wie kommen die dann noch Auf so krumme Werte wenns denn eigentlich nur grobe orientierungswerte sind?

Ich persöhnlich habe die erfahrung gemacht das es für jedes Board ein ungefährer bereich gibt in dem das Segel im gleichgewicht liegt. Wird der bereich verlassen, konnte bin ich bei zu großen Segeln kaum höhe laufen, und bei zu kleinen hab ich gut höhe gemacht. Also das wenn ich im Trapez hänge und die Tampen auch ausbalanziert sind. Uneingehakt kann man das zwar ausgleichen, aber vom entspannten Surfen kann man dann nicht mehr sprechen.
Ich fahr z.B. den Titan der ist mit 5,5-7,5m² angegeben. Ich kann da auch die 7,5 drauf fahren, habe aber unglaubliche probleme dabei höhe zu laufen. Mache ich ein 4,7 drauf so hab ich bei überpower schon fast probleme abzufallen.

Das ist auch mehr oder weniger der Grund warum ich mir den iSonic ausgeguckt habe. Da er obwohl sehr wenig volumen immernoch einen so großen bereich hat. also bei 111lite - 9m²
Das konnte ich bei keinem Anderen Board finden. Die meisten hatten dann schon 130-140liter

Danger
10.10.2008, 10:59
...jetzt musst Du ihm aber auch noch sagen in welchem Verhältniss das zur Windgeschwindigkeit steht. Die Komponente des Brettvolumens nicht zu vergessen. 65kg bedeutet bei Dir 6,5qm bei was?

jogi1111
10.10.2008, 11:23
Wenn es gewichtsabhängig ist. Warum geben die Hersteller das nicht an? Also z.B. 4,5-6,8m² bei 75kg. Und wie kommen die dann noch Auf so krumme Werte wenns denn eigentlich nur grobe orientierungswerte sind?

Wie schon gesagt: die Segelrange eines bestimmten Boards hängt (neben den Board-spezifischen Größen) ja nicht nur vom Gewicht des Fahrers ab, sondern auch stark von dessen Erfahrung, seiner Segeltechnik, vom Einsatzort - und nicht zu vergessen: vom Typ des Segels. Ein Frühgleitsegel mit 8,5qm und weit hinten liegendem Druckpunkt läßt sich auf einem bestimmten Board vielleicht nicht mehr fahren, während ein Racesegel mit 9.0qm und weit vorne liegendem Druckpunkt auf dem gleichen Board keine Probleme machen würde. Die Herstellerangaben können also immer nur einen Anhaltswert darstellen, der durch Testen mit realen Fahrern und realen Segeln festgestellt und daraus dann durchschnittlich ermittelt wurde. Und diese Werte dann auch noch zu runden, würde es nur ungenauer machen; dennoch wird es oft gemacht: auf ganze oder halbe Quadratmeter gerundet.

Ich finde es nur wichtig, darauf hinzuweisen, dass neben Fahrkönnen, Segelart usw. eben auch das Fahrergewicht einen Einfluss auf die Segelrange hat: der Leichte sie eher nach oben verschieben kann, der Schwere eher nach unten !



Wird der bereich verlassen, konnte bin ich bei zu großen Segeln kaum höhe laufen...


Das scheint tatsächlich ein Problem zu sein, dass ich selbst noch nicht so bemerkt habe: ich fahre mehr hin und her, statt kreuz und quer ;)



... aber vom entspannten Surfen kann man dann nicht mehr sprechen.


Das ist schon klar: wenn das Segel eigentlich zu gross ist, wird es unbequem. Und je schwerer Du bist, umso unbequemer !



Das ist auch mehr oder weniger der Grund warum ich mir den iSonic ausgeguckt habe. Da er obwohl sehr wenig volumen immernoch einen so großen bereich hat. also bei 111lite - 9m²
Das konnte ich bei keinem Anderen Board finden. Die meisten hatten dann schon 130-140liter

Naja, der iSonic 111 (2008) hat in Wirklichkeit nur 108 Liter und hat als flaches Slalomboard natürlich recht wenig Volumen für die Breite; und die Segelrange wird nicht unerheblich durch die Breite des Boards festgelegt. Gibt aber auch den JP Slalom IV 76, der bei 114 Litern auch mit 9.0qm als obere Grenze angegben ist und den Tiga Hyper X 115, der sogar mit 9,5qm angegeben ist, ebenso übrigens der iSonic 122 (tatsächlich nur 114 Liter in 2008 !), der auch bis 9.5qm gehen soll.



Gruß Jogi
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Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifele an denen, die sie gefunden haben. (André Gide)

tigger1983
10.10.2008, 13:06
Das scheint tatsächlich ein Problem zu sein, dass ich selbst noch nicht so bemerkt habe: ich fahre mehr hin und her, statt kreuz und quer ;)



Naja bei mir am spot ist leider nicht immer 90° zum windfahren drin...
Da muss man schonmal höhe laufen. Naja und selbst wenn, also ich fahr ne Halse lieber als ne wende...

Aber wenn ich das mit der Range jetzt dochmal nüchtern betrachte ist es doch wohl besser in der Segelrange zu bleiben, auch wenn ich wohl möglich nen Gewichtsvorteil habe. Sobald ich dann 5 kilo zunehm oder so passt der trimm nicht mehr ;)

Wie kommst du auf die Auftriebswerte der iSonics? Ziehst du das eigengewicht ab? Oder warum sollte der hersteller falsche angaben machen?

Wolfman
10.10.2008, 18:01
@jogi: sorry, aber deine Logik kann ich weder rational noch aus meiner Erfahrung her nachvollziehen. Zumindest nicht bei Gleitfahrt, wenn der leichte und der schwere Surfer halbwegs fahren können - und darauf war meine Aussage bezogen. Da spielt weder die "Wackligkeit" eine große Rolle noch der winzige Unterschied beim Lateralschwerpunkt. Und am unteren Ende der Skala kann das Leichtgewicht auch dieselben Segelgrößen fahren wie der schwere Surfer - nur bei weniger Wind - aber diese Frage wolltest du ja ausklammern.
Zu deinem Beispiel: warum du das S-Type 104 nicht mit 4,5 qm fahren kannst, weiß ich nicht - ich kenne das Board selbst nicht und kann die Angabe der Segelrange deshalb nicht einschätzen. Ich (75 kg) kann sowohl mein JP X-Cite Ride 130 (angegeben: 5,5-8,5 qm) als auch das noch größere und viel längere F2 Slalom Comet 315 mit 4,8 qm Segel gut fahren, das JP allerdings mit einer deutlich kleineren als der Serienfinne (die kleinere Finne ist auch für die Kontrollierbarkeit wichtig, nicht nur für die Abstimmung). Ein Problem mit "Verblasen" hab ich nicht festgestellt (und das müßte beim X-Cite Ride eher passieren als beim flacheren und kleineren S-Type ...). Und ein 100 kg Fahrer mit dem S-Type 104 hat natürlich Probleme, sobald er nicht mehr stabil gleiten kann - solange er das kann, sehe ich nicht, warum er keine 9 qm fahren könnte (mit langer Finne - das S-Type ist ja hinten recht breit).
Aber vielleicht haben wir da einfach unterschiedliche Erfahrungen, warum auch immer - das solls geben ...

@tigger: duschreibst, mit zu großen Segeln konntest du keine Höhe mehr machen, mit zu kleinen fast zuviel. Das kann ich mir nicht erklären - vom Segelschwerpunkt müßte es umgekehrt sein (und das ist auch meine Erfahrung).
Abhilfe hat für mich der Wechsel der Finne gebracht. Mit dem X-Cite Ride fahre ich Finnen von 30 cm (bei 4,8 qm) bis 51 cm (bei 8,5 qm und grenzwertigem Wind - reicht der Wind gut zum Gleiten, reicht auch für das 8,5er die 46er Finne, Mast etwas weiter vor). Als ich mal das 4,8er Segel aus Faulheit mit der 46er Finne versucht hab, kam ich kaum zum Strand zurück, weil einfach keine Höhe ging ...
Wenn du mit nem großen Segel keine gute Höhe laufen kannst, könnte das auch daran liegen, dass du einen extrem bauchigen Leichtwindtrimm drin hast. Da geht nicht so viel Höhe, weil der Wind dann den Bauch von der falschen Seite trifft. Müßtest du das Schothorn etwas ziehen...
Was die Auftriebswerte der Boards angeht: die Angaben sind immer Circa-Werte. Beim Bau gibts halt Toleranzen zum Computer-errechneten Auftrieb. Bei einigen Tests wird das überprüft, da sind schon bis +/- 5 % drin (solange dieselbe Form beim Bau verwendet wird und die Materialmengen computergesteuert eingebracht werden, stimmt das dann auch für weitere Boards derselben Baureihe in etwa).

HL Wolfman

jogi1111
10.10.2008, 18:04
Wie kommst du auf die Auftriebswerte der iSonics? Ziehst du das eigengewicht ab? Oder warum sollte der hersteller falsche angaben machen?

Manche Hersteller benennen ihre Boards nur auf den ersten Blick nach dem tatsächlichen Volumen der Boards - und Starboard gehört leider auch dazu. Ich habe mal eine Begründung gehört, sinngemäß: "Das entspricht besser dem gefühlten Volumen" ...
Ganz extrem war es z.B. beim RRD X-FIRE LTD 145 (2008): hatte nur 128 Liter und deren 105er Bruder nur noch 90 Liter :eek:
Für 2006-2008 war wohl nur JP exakt auf den Liter genau mit seinen Angaben :)

Die von mir genannten Volumenangaben sind also die tatsächlich gemessenen Werte - und zwar gemessen von der ISAF (International Sailing Federation), also der Dachorganisation, deren Regeln z.B. auch Bestandteil der DWC Regeln sind; offizieller geht es nicht !


Gruß Jogi
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jogi1111
10.10.2008, 19:04
Zumindest nicht bei Gleitfahrt, wenn der leichte und der schwere Surfer halbwegs fahren können - und darauf war meine Aussage bezogen.


Um zu Gleiten, musst Du erst mal ins Gleiten kommen ;)
Und so lange ist es nun mal kippliger für den Schweren - keine Frage. Und das begrenzt natürlich seine Segelwahl !




Und am unteren Ende der Skala kann das Leichtgewicht auch dieselben Segelgrößen fahren wie der schwere Surfer - nur bei weniger Wind - aber diese Frage wolltest du ja ausklammern.

Wollte ich nicht und habe ich nicht !
Jedes Board wird ab einer bestimmten (hohen) Windstärke einfach unkontrollierbar - da kannst Du die Finne auch noch so klein wählen. Und für einen Leichtgewichtigen setzt dieses Problem der Unkontrollierbarkeit deutlich früher ein, als bei einem Schwergewicht - das sollte bekannt sein ! Und je stärker der Wind, desto kleiner werden die (absoluten und sogar die relativen) Unterschiede in den Segelgrößen, die ein leichter und schwerer Surfer fahren können - auch das ist eine Tatsache. Und jetzt braucht man nur noch 1 und 1 zusammenzählen ...



Zu deinem Beispiel: warum du das S-Type 104 nicht mit 4,5 qm fahren kannst, weiß ich nicht ...Ich (75 kg) kann sowohl mein JP X-Cite Ride 130 (angegeben: 5,5-8,5 qm) als auch das noch größere und viel längere F2 Slalom Comet 315 mit 4,8 qm Segel gut fahren

Wenn ich ein 4.5er fahre, dann bläst es so stark, dass es das Board einfach wegpustet. Das ist auch keine Frage, wie dick oder flach das Brett ist, sondern welche Fläche es hat !

Aber Du hast natürlich Recht: Klar kann ich auch ein 185 Liter Brett mit einem 3.3qm Segelchen fahren - nur eben nicht bei dem Wind, bei dem ich ein 3.3er aufziehen würde ...



das JP allerdings mit einer deutlich kleineren als der Serienfinne ...


Dass die Finne an die Segelgröße angepaßt weren muss, sollte jedem klar sein. Dass man mit entsprechender Finnenwahl auch den Einsatzbereich eines Boards nach oben oder unten etwas ausweiten kann, ist doch auch klar - aber darum geht es hier nicht, denn das kann jeder: ob leicht oder schwer !



Ein Problem mit "Verblasen" hab ich nicht festgestellt ...


Das klappt auch nur bei entsprechendem Wind ;)



Aber vielleicht haben wir da einfach unterschiedliche Erfahrungen, warum auch immer - das solls geben ...


Das denke ich auch :p



@tigger: duschreibst, mit zu großen Segeln konntest du keine Höhe mehr machen, mit zu kleinen fast zuviel. Das kann ich mir nicht erklären ...


Ist aber wohl so. Habe ich auch schon von Profis gehört ...



Was die Auftriebswerte der Boards angeht: die Angaben sind immer Circa-Werte. Beim Bau gibts halt Toleranzen zum Computer-errechneten Auftrieb.


Sorry - aber das ist auch nicht richtig. Du verwechselst Gewicht und Volumen. Das Gewicht eines Boards schwankt auch heute noch bei den von Cobra produzierten Boards (und das ist die grosse Mehrheit) um +/- 5%. Dies liegt an der verwendeten Harzmenge, die man eben nicht so einfach begrenzen kann und am Ende reicht es für die äusseren Lagen dann nicht mehr.

Das Volumen dagegen ist gerade bei Computer gestützt erstellten Formen ganz exakt vorherzuberechnen. Durch den Formenbau unterscheiden sich die Resultate auch in keiner Weise: was dort vorher am Computer designed wurde, kommt auch genau so heraus. Die Angaben der Hersteller orientieren sich eben leider nicht an den bekannten Maßen, sondern eher an Marketing-Aspekten :eek:


Gruß Jogi
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Man kann die Menschen nur von ihren eigenen Meinungen überzeugen. (Charles Tschopp)

Amerigo
13.10.2008, 11:55
Ich (75 kg) kann sowohl mein JP X-Cite Ride 130 (angegeben: 5,5-8,5 qm) als auch das noch größere und viel längere F2 Slalom Comet 315 mit 4,8 qm Segel gut fahren

Ich wiege 62Kg. Und ich hab bei 7Bft auch mal ein X-Cite Ride 130 mit 4.2 gefahren. Das Problem dabei: Das Brett fliegt einfach weg. Und das ist doch das Problem, du kannst ein so grosses Brett nicht mehr unten halten, wenn du ein 4.7 oder sowas fahren müsstest.

Darum ist es sinnfrei, auf einem X-Cite Ride 130 ein Segel kleiner als 5.2 zu fahren. Dann müsste nämlich erst mal ein kleineres Brett her.

Gruss

David

Wolfman
15.10.2008, 13:58
@jogi: ich hab Gewicht und Volumen nicht verwechselt. Ich weiß zwar nicht, ob nur die ISAF das Volumen mißt oder auch andere. Definitiv ist die Literzahl in einigen Tests genannt, z.B. meist bei der SURF (die tun so, als ob sie das selbst auslitern, ob das stimmt, weiß ich nicht). Daher hab ich das auch. Ich glaub nicht, dass die Formherstellung bei Surfboards Toleranzen nur im Mikrometerbereich hat wie im Präzisionsmaschinenbau. Deshalb kann die Literzahl des Boards vom am Computer errechneten Auftrieb in der Praxis durchaus abweichen, auch wenn das vom Hersteller nicht beabsichtigt war. Ob es auch vorkommt, dass der Hersteller das absichtlich so macht, weiß ich nicht.

@all: ihr habt sicher recht, dass Boards je nach Größe bei entsprechend starkem Wind (und Welle usw.) nicht mehr fahrbar sind. Das mir selbst das noch nicht so passiert ist, dürfte am meist mangelnden Wind und auch mangelndem Können liegen. Nur: den Zusammenhang dieses Phänomens mit der Feststellung von jogi, dass schwerere Surfer kleinere Segel fahren können sollen als leichtere (bei gleichem Können), sehe ich physikalisch immer noch nicht.

Natürlich ist es richtig, dass ein schwerer Surfer das gleiche Board länger "unten" halten kann als ein leichterer. Nur fährt der schwerere Surfer ja gleichzeitig auch ein größeres Segel. Wenn er dann auch das kleinere Segel nehmen muß, ist der Wind nochmal stärker, so dass auch ihm dann das Board "verblasen" werden kann, obwohl er mehr Gewicht drauf bringt.

Es mag also durchaus zwei Gründe geben für die von den Firmen angegebenen Segelranges: einmal den ausgewogenen Trimm von Board und Segel (also quasi "systembedingt"), zum anderen externe Einflüsse wie das Verblasen.

Mit dem ausgewogenen Trimm hab ich mich zwangsläufig (weil ich meist auf Revieren surfe, wo der Wind sehr unterschiedlich bläst) intensiver beschäftigt. Daher hier noch ein paar Erfahrungen (mit mehreren Boards und Freunden festgestellt):

Die von den Firmen angegebene Segelrange wird oft nochmals unterteilt in eine komfortabel zu surfende und eine halt noch zu surfende Segelrange. Erstere ist natürlich enger als die zweite. Surft man mit der Serienfinne, hat man bei der komfortablen Range und Montage des Mastfußes vorn beim größten und hinten beim kleinsten Wert einen ausgewogenen Trimm. Die Abweichungen verschiedener (einigermaßen passender) Segel, des persönlichen Surfstils usw. sind dabei sehr gering. Bei der "größeren" Segelrange bekommt man beim großen Wert schon eine spürbare Luvgierigkeit, die man aktiv ausgleichen muß (das Segel weiter nach vorn neigen); das Unterliek ist dann oft nicht mehr optimal "zugemacht" auf das Board runter, aber man kann noch vernünftig surfen. Beim kleinsten angegebenen Segel der Range hat man hier eine deutliche Leegierigkeit, das Anluven geht nicht mehr so gut; das Segel weiter nach hinten zu nehmen, wird durch Schothorn und Unterliek begrenzt. Wie es zu der anscheinend beobachteten Luvgierigkeit bei zu kleinen Segeln kommen kann, ist mir physikalisch unerklärbar - vielleicht kann das mal jemand erklären?

Die angegebene Segelrange (die "größere") läßt sich durch den Einsatz größerer oder kleinerer Finnen als der Serienfinne in beide Richtungen mehr oder weniger erweitern.
Nach oben liegt die Begrenzung in der Größe der noch fahrbaren Finnen. Eine Faustregel sagt, dass die Finne nicht größer sein sollte als die Breite des Boards einen Fuß (also gut 30 cm) vor dem Ende. Je nach Board und Fahrer können aber auch noch ein paar cm mehr gehen. Das kann jeder selbst ausprobieren. Eine zu große Finne läßt das Board schnell aufkentern (man muß also sehen, welche Kräfte man auf dem Boardrand stehend noch bändigen kann). Manche Boards werden außerdem auch ansonsten bockig, und die Manövrierbarkeit läßt deutlich nach (weitere Kurven usw.).
Nach unten liegt die Begrenzung in der Gefahr von Spinouts (das Boardende rutscht also plötzlich nach Lee weg). Auch diese Grenze muß jeder für sich feststellen. Neben der Qualität der Finne spielt der persönliche Fahrstil (mehr oder weniger seitlicher Druck) eine große Rolle.

Ich hoffe, diese Hinweise helfen allen etwas, die die Frage der Boardauswahl auch von der Segelrange abhängig machen. Das war auch für mich beim Kauf wichtig, nicht weil ich selbst so oft mit 4,8 qm surfe, sondern weil ich Kinder habe, die mit 3,5 und 4,8 qm surfen müssen - größere Segel bekommen sie noch nicht herausgezogen. In diesem Fall sind übrigens natürlich noch kleinere Finnen möglich als für mich, weil die Kinder (noch) keinerlei Spinoutgefahr haben. Sie haben jetzt einen ausgewogenen Trimm, was fürs Lernen besonders wichtig ist.

HL Wolfman

seaspray
27.02.2009, 18:02
Hallo tigger 1983
Fährst du mittlerweile einen isonic?
Ich habe diesen Beitrag leider erst jetzt gelesen und möchte noch dazugeben der isonic
(115l)ist nicht schlechter bzw. schwieriger zu fahren ist wie der Tabou Rocket 125
Der Rocket kommt etwas früher ins gleiten, halsen lassen sich mit beiden Bretter gut und einfach fahren, bei der Wende muß man bei dem isonic schneller sein, wegen dem geringeren Volumen im vorderen bereich.
Ich habe beide Bretter und fahre bis 8,8qm
Schneller ist der isonic
hang loose

tigger1983
27.02.2009, 21:43
nein ich habe noch keins der bretter, sollte das mit dem saison job klappen, wirds aber denke ich ein 111 isonic. Dachte mir das ding ist eh nur für die schwachen tage, und dann kann man doch mal gasgeben.
wäre dann die pallette:

76l wave
94l Crossover
111l slalom

denke damit habe ich dann alles abgedeckt...
Ich hätte da aber noch ne Segelfrage, ich hab mir jetzt neulich en 7.0 gaastra gtx geholt.
Was wäre für mich die nächste größere Stufe? 8,5 oder 9,0?
das Problem beim 9er ist das ich da ne neue gabel bräuchte :( meine geht nur bis 245...

seaspray
01.03.2009, 16:13
ich fahre mit meinen 80 kg: 7,0 - 8,0 - 8,8 qm

tigger1983
01.03.2009, 17:29
ne soviel kohle hab ich nicht, dann wirds wohl doch en 8,5er, dann hab ich auch keine probleme mit der gabel...