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Vollständige Version anzeigen : Anfänger-Frage zu Equipment



Ralsch
28.03.2009, 16:53
Hallo,
ich suche gerade eine komplette Ausrüstung für den anstehenden Strandurlaub.
Ich habe "schon mal" auf einem uralten und riesengrossen Brett gestanden. Das Ganze auf einem See.
Das Teil war mir vom ersten Tag an ziemlich langweilig, träge, lief nicht, etc.
Jetzt will ich die Sache etwas besser angehen ohne gleich Unsummen zu investieren.
Ich habe im Moment ein paar Angebote resp. Ideen die ich gerne mit den Spezialisten (zumindest virtuell ;-)) durchgehen würde.
Dort wo wir sein werden (Mallorca, unteres Ende der Bucht von Alcudia) ist keine Schule/Verleiher. Bei 30m zum Strand habe ich keine Lust jedesmal erst in's Auto zu steigen.
Ich habe also 3 Wochen und auch den nötigen Durchhaltewillen um die Geschichte komplett selbst anzugehen.
Meine Zielrichtung wird, wie bei allen meinen Sportarten, eher Speed denn "Rumgealber" (oder Moves, oder wie das heisst ;-) sein.
Wenn man deutlich unter 500€ für ein ganzes Paket (gebraucht) bleiben möchte kommt man natürlich um Abstriche nicht rum.
Im Endeffekt bin ich bei zwei Angeboten hängen geblieben:
Eine alte "Bee" in Giftgrün. Nach dem was man im Netz findet immer noch gerne gefahren, mehr auf Geradeaus ausgelegt, Für Anfänger auch schon vom Volumen her geeignet, das Ganze mit Unterschiedlichen Segeln unbekannter Art.
Das andere Angebot ist aus 2002, ein Tabou 3s, mit 100 Litern. Mit meinen 75kg würde das Teil sicherlich für einen erfahrenen Surfer easy sein, aber besteht eine reelle Chance für einen Einsteiger das Board in Verbindung mit den zugehörigen Gaast Manic (5qm) oder dem Grind mit 5,8qm aus dem Wasser zu bringen? Der Preis ist für Nicht-steinzeitliches Eqippment sehr gut, deshalb habe ich es nicht gleich zu den Akten gelegt. Und: Ich habe keine Lust nach 2 von 3 Wochen schon aus dem Baord raus zu sein, da beisse ich lieber ein paar Tage länger die Zähne zusammen.
Welches Board würde mehr - oder überhaupt? - Sinn machen, oder gibt's andere Ideen?
Danke für alle sachdienlichen Hinweise ;-),
Ralf Schmidt

Maurice
28.03.2009, 17:57
Also die bisherigen Angebote die du da hast sind eher schlecht geeignet, wenn du noch eher Anfänger bist, also Gleiten, Fußschlaufen, Trapez, v.a Wasserstart noch nicht drauf hast. Bei 75kg solltest du wenn du schon recht sicher auf dem Board stehst mind. 150 liter mit dem entsprechender Breite fahren, da sonst ein Schotstart zum Balanceakt wird. Falls du noch recht wacklig auf dem Brett stehst sogar eher ein Brett mit Schwert und noch mehr Litern. Also das 3s ist auf jeden fall viel zu klein, ist eher ein Bord für fortgeschrittene. Von den Segeln her ist 5-5.7 eigentlcih schon ganz ok.
Also besser nochmal umschauen als dir ein viel zu kleines oder was bei dem Bee sein kann zu schmales Board holst, denn das bringt dir überhaupt garnichts, da du dann keine Vortschritte machst, sondern nur im Wasser liegst.

Hang loose

Maurice

bensen
28.03.2009, 18:10
moin,
wie fit bist du denn schon?kannste die basics schon oder bist du totaler anfänger?
wo willst du damit nach dem urlaub fahren?
also mal abgesehen von allen sachen würde ich die bee nicht nehmen.den 3s aus dem jahr gabs doch glaub ich nur mit 110l oder?

Ralsch
28.03.2009, 19:32
Hallo,
danke für die Antworten.
Vorweg: Ich kann Schwimmen ;-))
Auf dem Bügelbrett konnte ich den Schotstart, Wende, Halse, also prinzipiell kreutz und quer über'n See.
Wo/wie ich danach surfe steht in den Sternen, ggf. hier an einem Surfsee, aber wohl eher verstärkt im Urlaub. Deshalb ja auch das Preislimit.
Wasser habe ich relativ viel vor der Tür, ist aber arg schmal, und fliesst recht zügig - den Rhein. Ist zum Surfen eher ungeeignet.
Ansonsten komme ich als Kajakfahrer ab und an zur Nord/Ostseeküste, oder eben im nächsten Jahr wieder gen Süden.

Bis dann,
Ralf Schmidt

Wolfman
01.04.2009, 11:16
Hi Ralf,

mit 500 Euro für Board, Segel und Zubehör ist dein Budget sehr klein. Da wird es problematisch, was wirklich Geeignetes zu bekommen.

Zum Board: mit 75 kg ist 130 Liter das absolute Minimum, wenn du bisher nur mal früher auf einem "Dampfer" gestanden hast. Besser wären 145 Liter aufwärts. Vergiß also das Tabou. Ob die Bee dieses Volumen hat, weiß ich nicht, da gab's verschiedene Größen. Die giftgrünen, die ich noch kenne, waren aber glaub ich auch kleiner!
Wenn du ein Board mit mindestens 70 cm Breite bekommen könntest, würdest du dir sicher leichter tun als mit den älteren schmaleren (ca. 60 cm) Boards.
Ein Board von 145 Litern oder so kannst du auf Seen oder bei weniger Wind am Meer immer surfen, auch als Fortgeschrittener.

Segel: die richtige Größe hängt natürlich vom Wind ab. Wenn du bei etwa 4 Bft. ins Gleiten kommen willst, brauchst du über 7 qm. Das ist vom Handling natürlich etwas schwieriger als 5,8 qm, aber um mit dem ins Gleiten zu kommen, bräuchtest du 5 Bft.
Generell ist zu sagen, dass alte Segel sehr haltbar sind, wenn sie noch keinen (oder wenig) Monofilm haben. Ihr Nachteil: sie sind nur in einem kleineren Windbereich fahrbar, weil sie in Böen nicht am Achterliek oben "aufmachen" können (diesen Schnitt bieten nur die moderneren Segel, so etwa ab 2002/3 - sind die aber so alt, können sie wegen des Monofilms leicht kaputt gehen).

Bei gebrauchter Ware mußt du genau auf den Zustand achten. Das Board darf kein Wasser gezogen haben (auf Gewicht und Beschädigungen achten). Bei den Segeln bei deinem Budget ältere ohne Monofilm nehmen, sonst ist das Surfen vielleicht schnell wieder vorbei, dann lieber die kleine Windrange in Kauf nehmen.

Ich hoffe, das hilft etwas bei der Auswahl. Wenn du wieder Angebote siehst, frag einfach wieder nach ...

HL - Wolfman

hamburger jung
01.04.2009, 19:04
Ahoi Ralf!
Um Dich vollends zu verwirren, möchte auch ich noch meinen Senf dazu geben!
Daumen hoch für den Tipp mit dem Brett, zwischen 130 und 150 Litern darf das gute Stück schon haben, sollte es sogar!
Mit den Segeln würde ich an Deiner Stelle nach älteren Monofilm-Segeln Ausschau halten, die gibt es einerseits für günstig Geld, andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass in älteren Segeln eher stärkerer Monofilm verarbeitet wurde. An Stoffsegeln hast Du garantiert nicht lange Spass. Ich würde mir das Budget festlegen und den Gaul von hinten aufzäumen. Fang mit den Basics an, wie Brett, Anzug und schau dann, wieviel "über" ist für Mast, Gabel und Segel. Sicher willst Du nicht nur ein einziges Segel, denn auch auf Malle soll der Wind mal schwächer und mal stärker pusten. Da kannst Du Dir dann eine passende Kombination zusammensuchen.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf Deinen Bericht. Falls Du auf der Suche nach gutem gebrauchten Material bist und faire Preise willst, dann meide Ebay. Guck lieber hier bei den Private Ads oder bei nonose.de.

Viel Spass, lass mal hören, wofür Du Dich entschieden hast!

Aloha aus Hamburch!

Ralsch
08.04.2009, 15:37
Hallo an Alle,
also: Das Material ist da!
Es ist die giftgrüne "Bee" in XL, d.h. 159 Liter und etwa 64cm breit (die grüne Bee gab es übrigens von 85 bis 195 Liter). Als Segel, farblich abgestimmt, ein 4,9qm North Sails und ein 5,4qm North Sails, beide aus der Zeit der Bee (1999). Das Paket war mit allem, C-Mast, Gabel, Finne, Segel- und Board-Bag, Kleinteile.
Das ganze Paket habe ich bei ebay geschossen, Zustand praktisch neuwertig, nicht die geringste Schramme o.Ä. Spasseshalber habe ich mir gleich noch ein 95 Liter Slalom-Raceboard für <<10€ ersteigert, im schlimmsten Fall dürfen die Kinder darauf planschen. Der Zustand ist allerdings hervorragend.
Im Moment suche ich für das Board noch ein grösseres Segel (>7qm) für schwachen Wind.
Als Hardcore-Autodidakt habe ich mich auch gleich noch mit Literatur eingedeckt: Einmal das "Surfen für Einsteiger" vom Deutschen Segler Verband, inkl. CD und praktisch unbrauchbar weil super seichte Infos. Sehr viel besser ist die DVD "Basic Windsurfing", die arbeite ich gerade durch. Ist nur doof am Strand mal schnell was nachzuschlagen ;-)
Sobald das Wasser etwas angenehmer wird kommt das alles mal auf den See und die ersten Tests können starten.

Bis dann,
Ralf Schmidt
p.s.: Diesmal will ich auf jeden Fall besser vorbereitet sein als bei meinem ersten Versuch:
Da hatte ich (eigentlich auf der Suche nach einem Kajak) für 100,- DM ein komplettes Board inkl. Anfängerbuch aus einem Inserat gekauft. Also gemäss Anleitung aufgeriggt, das Brett auf's Wasser, ein bischen drauf rumlaufen, alles easy. Danach: Rigg aufholen, auch nicht so schwierig, bischen in den Wind halten und ab die Post.
Mitten auf dem See fragte mich dann ein anderer Surfer ob ich Problem hätte.
Ich musste leider zugeben dass ich das Buch noch nicht bis zu Wende oder Halse gelesen hatte - da ist er fast vor Lachen vom Brett gefallen.
Er hat mir das daraufhin gezeigt, und ich kam an Land zurück ;-)
Ok, auf dem Meer wäre dieser Ansatz doof....