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Vollständige Version anzeigen : Ausrüstung für Anfänger



Dan
08.06.2009, 19:54
Hallo zusammen,

ich habe vor mir in den nächsten Tagen, Wochen eine komplette Windsurfausrüstung zuzulegen.
Soweit so gut.
Was mich interessiert, ist es eigentlich wirklich sinnvoll sich ein 140l + Brett zu holen, wenn man wirklich mehrmals in der Woche vorhat auf dem Wasser zu sein ?
Was ich sagen will, ist es eventuell nicht sinnvoller einen etwas frustrierenderen Start in kauf zu nehmen aber dafür länger was von seinem Equip zu haben. Schliesslich will ich in 2 oder 3 monate mir nicht ein neues Brett holen.
Oder stell ich mir den lerneffekt eventuell zu einfach vor ?
Wenn es natürlich absolut keinen Sinn macht, hol ich mir auch einen "Dampfer" für den Anfang.

Danke im vorraus für die Antworten

Dan

Der Freerider
08.06.2009, 20:58
Hallo,
um die da drauf ne kompetente Antwort zu geben ist es wichtig zu wissen:

-wo du surfst (Revier, wie viel Wind, wie viel Welle)
-was du schon kannst
-wie viel du wiegst

Grundsätzlich ist es sinnvoll erst einmal auf nem großen Brett zu lernen, dann siehst du nach gewisser Zeit auch wo du hin willst:

-Freeride/Race (Also entspannt cruisen, gerne mal nen bisschen schneller, oder voll auf Speed getrimmt)
-Freestyle (Nur rumspringen und kreiseln^^, ab und zu vllt mal nen schlag fahren)
-Wave (Nen paar Wellen an der See schlitzen)

Wenn du aber wie gesagt mehrmals die Woche ans Wasser kommst, siehts ja schonmal ganz gut aus..

Mfg,
Mathias

Dan
08.06.2009, 21:18
Tja, ich denke mal ich beginne bei Null, mein Surfkurs ist 2 oder 3 Jahre her.
War seitdem auch nicht mehr surfen.
Spots sind fehmarn und Pelzerhaken, also Ostsee.
Gewicht sind so 68kg.
Erstmal geradeausfahren. Später schon bischen rumtricksen.

gruss dan

Wolfman
09.06.2009, 09:30
Hi Dan,

du wirst wahrscheinlich Ratschläge von 100 bis 145 Litern bekommen. Und alle haben irgendwie recht. Schau dir die Argumente an und überlege, was für dich zutrifft. Meine persönliche Meinung:

Du bist noch nicht sehr weit, wirst also am Anfang viel dümpeln und erst dann das Gleiten lernen. An der Ostsee kannst du von wenig Wind und fast keiner Welle bis viel von beidem alles haben. Für den Anfang wirst du dir leichter tun, wenn die Verhältnisse nicht zu grob sind.

Zu deinem Körpergewicht rechne das Rigg (ca. 10 kg), das Board (ca. 8 kg) und Neo, Schuhe, Trapez etc. (ca. 4 kg) dazu. Dann kommst du auf 90 kg (ich weiß nicht, ob du noch jung bist und an Gewicht noch zulegen wirst ...). Damit du auf einem Board stabil stehen und manövrieren kannst, brauchst du einen Restauftrieb von etwa 40 Litern. Das bedeutet: für den Anfang wäre ein Board von 130 Litern gut.

Ein solches Board kannst du auch später noch nutzen, um bei weniger Wind (je nach Ostseespot so bis 5 Bft.) zu fahren. Das sind auch keine "Dampfer" für Anfänger mehr (die fangen bei 165 Litern oder so an), sondern normale Freerideboards. Da gibt es schöne Board, die für Anfänger und auch für Könner gut funktionieren (besonders empfehlen kann ich das JP X-Cite Ride 130, das hat auch die für Anfänger wichtige innere Schlaufenposition).
Ein deutlich kleineres Board kannst du dir dann später zusätzlich holen, wenn du auch genauer weißt, was du am liebsten machst. Und einen 130 Liter Freerider kannst du auch wieder ganz gut verkaufen, wenn du ihn wirklich nicht zusätzlich behalten willst.

Mit demselben Board in 140-145 Litern wärst du stabilitätsmäßig noch mehr auf der sicheren Seite, aber so wie du deine Möglichkeiten und deinen Lernwillden beschreibst, dürfte das nicht nötig sein. Unter 120 Litern würde ich dir aber auf keinen Fall raten.

Zu den Segeln: wenn du oft surfen gehen willst, wirst du nicht mit einem Segel auskommen. Da macht es Sinn, schon jetzt über die Abstufung der Palette nachzudenken. Je nachdem, was du später machst, kommen Segel von 4,0 bis 8,5 qm in Frage. Diese Range könntest du mit 5 Segeln abdecken (4,0-4,8-5,8-7,0-8,5). Weniger Abstand wäre natürlich noch schöner, ist aber eine Frage von Geldbeutel und Platz (Transport und Aufbewahrung). Kann auch sein, dass du nie das 8,5 oder das 4,0 brauchen wirst, je nachdem, welche Vorlieben du entwickelst. Dann streichst du die einfach. Aber anfangen könntest du mit dem 5,8er. Dann das 7,0 dazu, um bei weniger Wind gleiten zu können und langsam mehr Power kontrollieren zu lernen. Später dann vielleicht 4,8, um auch bei viel Wind rausgehen zu können - das könnte dann auch der Zeitpunkt für ein kleineres Board sein. Usw ...
Jedenfalls würde ich keine Anfängersegel nehmen, sondern camberlose Freeridesegel, die ein gutes Handling haben. Damit kannst du lange Freude haben. Der Mehrpreis lohnt sich.

Ansonsten: die modernen Freerider haben oft ne recht große Finne (bei 130 Litern so 44-46 cm), da könnte zusätzlich ne etwas kleinere (38-40 cm) sinnvoll sein für das 5,8er Segel. An der Ostsee natürlich ein Neo und Surfschuhe. Boardbag ist gut, weil viele Bretter recht empfindlich sind. Der Gabelbaum sollte axial beweglich sein (d.h. du kannst das schmale Ende etwas auf und ab bewegen, wenn der Gabelbaum am Mast fixiert ist - das schont beide).

Das war so das, was mir auf die Schnelle einfällt. Halt, noch ein guter Link für weitere Infos über Boards und Segel: http://www.windsurfing-test.de/

HL - Wolfman

Dan
09.06.2009, 11:14
Super, ich danke für die ausführlichen Antworten.
Ich werde mich somit im Bereich 130l umschauen.
Mal schauen, ob ich was günstiges zusammenstellen kann, bin Student ( werd aber nicht mehr wachsen und hoffentlich kein Gewicht zulegen in nächster Zeit ).

Gruss Dan

soulsurfer42
09.06.2009, 17:54
Moinsen!

Hab das hier gerade gelesen und rate doch ein bisschen von einem derart kleinen Board ab. Ich hab als Surflehrer (VDWS) gearbeitet und dabei festgestellt, dass der Anfang durch zu kleines Zeug schnell zu großen Frustrationen führt. Meine Schwester hat sich gerade entschieden, Surfen zu lernen. Das hab ich zum Anlass genommen, für kleines Geld - 100,00 € - einen 80er-Jahre-Tanker zu kaufen. Die gibt es im Zweifel auch noch billiger. Die einschlägigen Bretter heißen Fanatic Viper (oder Bat), F2 Comet oder F2 Strato - und natürlich auch von anderen Marken.

Die machen tatsächlich nach einer gewissen Zeit keinen Spaß mehr, aber sie kosten fast nichts und können nach den ersten Erfolgen problemlos wieder verkauft werden. Das "übriggebliebene" Geld sollte dann lieber in einen vernünftigen Neo und ein anständiges Rigg investiert werden. Denn Kälte ist ein absoluter Freudentöter und ein Gabelbaum, bei dem nicht dauernd der Tampen durch die ausgelutschte Klemme rutscht und der beim permanenten Segelaufholen nicht verrutscht erspart Frustrationen.

Das größte Problem am Anfang ist die Segelkontrolle und dabei vor allem die Orientierung zum Wind. Ein zu kleines Board (und 130l dürfte zu klein sein) beansprucht zusätzliche Aufmerksamkeit für die Balance und verlangsamt das Lernen extrem. Der Knackpunkt bei der Entwicklung liegt in der Erfahrung, dass der Segeldruck einen Bezugspunkt darstellt, gegen den ich mich lehnen und auf den ich mich verlassen kann. Es dauert allerdings eine ganze Weile, bis sich dieses Gefühl einstellt. Erst danach verliert auch die Tendenz des Boards zum "kippeln" seinen Schrecken, weil man nicht länger das Gefühl hat, über das Brett gezogen zu werden. Statt dessen stabilisiert man seine Position durch Gegenlehnen gegen den Segeldruck.

Deshalb rate ich Dir, einen billigen Tanker für den Anfang zu kaufen. Noch ein Tipp: nimm bei den ersten zehn Sessions die Latten aus dem Segel. Am Anfang fehlt, wie beschrieben, dass Gefühl für die Position im Verhältnis zum Wind. Ohne Latten kann das Segel flattern und zeigt Dir so, ob Du den richtigen Anstellwinkel gefunden hast. In Verdrängerfahrt ist das Segel optimal dichtgeholt, wenn das Segel gerade nicht mehr flattert.

Ansonsten: willkommen im Verein und viel Spaß!

Christian

Dan
09.06.2009, 18:43
O man, diese Antwort hat mir gerade noch gefehlt ;-) und bringt mich natürlich wieder zum zweifeln.
Es gibt in der Tat kaum was, dass dagegenspricht. Die Preise dümpeln um die 100 Euro.
Es sind nicht die hübschesten Bretter, sie errinnern mich eher an die 70iger jahre skianzüge in lila und rosa, aber das ist erstmal zweitrangig.

Auch hier danke für den guten Rat.

Dan

Wolfman
10.06.2009, 08:54
Der Rat von Christian hat etwas für sich. Insbesondere wenn du ein solches altes Board erst mal ausprobieren kannst, bevor du es kaufst. Und wenn du es vor Ort kaufen und wieder verkaufen kannst (sonst sind die Versandkosten nämlich sehr hoch). Ob für dich dies oder ein modernes Board von 130 bis 145 Litern das richtige ist, hängt letztlich davon ab, wie schnell du lernst. Mit Surfmöglichkeit mehrmals die Woche hast du beste äußere Voraussetzungen. Den Rest kannst du selbst am besten beurteilen (wie waren denn z.B. deine Fortschritte damals bei deinem Surfkurs?).

Zur Stabilität möchte ich aber doch eines ergänzen: die von Christian genannten "Tanker" haben zwar ein Volumen von 150 Litern aufwärts (wenn du nicht die kleinsten Ausführungen nimmst - da müßtest du etwas aufpassen). Dieses Volumen ist aber vor allem auf viel Länge verteilt. Das gibt viel Stabilität nach vorne und hinten - d.h. du wirst ein solches Board nie mit der Nase oder dem Heck unter Wasser drücken, so lange du die Füße halbwegs im richtigen Bereich vor und hinter dem Mast hast. Sie sind aber im Vergleich zu den modernen Boards recht schmal (die, die ich kenne, bleiben alle unter 70 cm Breite). Die seitliche Stabilität der alten Boards ist deshalb selbst mit stabilisierendem Schwert nicht größer als bei einem modernen Board von 140-145 Litern (Breite so 74-78 cm). Und die seitliche Stabilität halte ich für wichtiger!

Dazu mein Praxisbeispiel: Wir haben ein altes F2 Slalom Comet 315 mit 149 Litern und ein neues JP X-Cite Ride 130. Mich selbst kann ich vom Lernen her nicht als Vergleich nehmen, weil ich das Surfen Ende der 70er auf Riesenbrettern gelernt hab. Aber meine Frau ist immer noch in der Lernphase, und meine Kinder sowieso. Meine Frau (185/82kg) bevorzugt das F2, weil ihr das JP etwas zu klein ist - da drückt sie manchmal den Bug unter Wasser. Sie hat aber mit dem F2 insbesondere bei etwas Wellen immer Probleme mit der seitlichen Stabilität, solange sie das Segel aufholt und beim Lossurfen ist (surft sie dann, ist das Problem nicht mehr so groß, weil - wie Christian schreibt - der Gegendruck des Segels stabilisiert) - und fällt deshalb öfter wieder rein.
Meine Tochter bevorzugt das JP , weil die Längsstabilität für ihr geringeres Gewicht ausreicht und das Board in der Breite sogar stabiler ist (72 zu 64 cm Breite). Ein auasprobiertes 115-Liter-Board mit 63.5 cm Breite mochte sie aber nicht so.

Ich denke deshalb, für den Anfang für dich optimal wäre ein modernes Board mit 140-145 Litern. 130 Liter oder so kannst du nehmen, wenn du dir schnelle Fortschritte und eine gewisse "Frustrationstoleranz" zutraust. Beide Boards kannst du später (wann immer das sein wird) als Leichtwindboards weiter verwenden, das 130er etwas besser als das 145er.
Nimmst du jetzt ein günstiges altes Board von 160-180 Litern, wirst du irgendwann auch vor der Frage stehen, auf was du dann umsteigen willst. Der Schritt auf ein 100-110-Liter-Board ist dann sehr groß - viele gehen dann auf 120-130 Liter. Ich persönlich fand schon den Schritt von meinem 149-Liter-Board zu 115 Litern zu groß und hab mich deshalb für die 130 Liter entschieden (und fahre damit sehr gut).

Ja, die einzig richtige Lösung gibt es nicht (es können durchaus auch beide Möglichkeiten funktionieren ...). Probieren wäre immer das beste, wenn es denn möglich ist. Ansonsten versuche dich realistisch einzuschätzen und entscheide dann.

HL - Wolfman

Wolfman
10.06.2009, 08:59
Da fällt mir noch was ein: wenn du dich für einen "alten Tanker" entscheiden solltest und auch mal nach Süddeutschland kommst: ich hab noch mein erstes Brett bei meinem Vater liegen, ein echter Tanker, der auch noch breiter ist (sehr stabil in alle Richtungen und trotzdem schnell - Klepper S2). Samt sämtlichem Zubehör (Rigg, Schwert, Finne usw.). Das Rigg erfüllt auch die Anfängervoraussetzungen von Christian, weil es noch keine durchgehenden Latten hat. Den würde ich verschenken ...

HL - Wolfman

peterkesten
10.06.2009, 23:11
ich wage, *ALLERSTÄRKSTENS* zu bezweifeln, dass man auf einem alten Tanker a la Comet & Co schneller lernt (und sich anfangs besser/sicherer) fühlt als auf einem modernen Freerider um die 130-140 l. Die beeits erwähnte Kippstabilität um die Längsachse ist - gerade bei den ersten Versuchen - um ein vielfaches (!) wichtiger als die "Unsinkbarkeit" von Bug oder Heck. Um beim beschrieben Gewicht auf einem 140 l Board eines der beiden Enden unter Wasser zu bringen, muss man sich auf dem Board schon arg "verlaufen". Um den Comet um die Längsachse kippeln zu lassen, braucht es NIX.
Gleiches bei den Segeln: Ein uralter Lappen ohne halbweg fixen Druckpunkt macht gerade einem Anfänger das Surferleben zur Hölle. Einfallende Boe-chen sind bereits schwerstens zu handhaben. Und bei einem modernen Segel die Latten rauszunehmen, halte ich - bei allem Resepekt - für eine äußerst fragliche Idee... Abgesehen davon, dass der olle Kram sauschwer (und dementsprechend schwer zu balancieren/leicht zu stellen) ist und das Segel auch ziemlich mühsam aus dem Wasser zu kriegen ist (einer der häufigsen Vorgänge in der ersten Zeit)

Meine Meinung zusammengefasst: Die beschriebene Tanker-Kombi hat in meinen Augen nur einen Vorteil: Sie ist billig und man hat nicht so viel Geld in den Sand gesetzt, wenn man nach kurzer Zeit frustriert wieder aufgibt, weil sich die Erfolge - wenn überhaupt - nur mühsam einstellen (und die Wahrscheinlichkeit dafür ist bei diesem Material eben als eher hoch anzusehen).

Amerigo
11.06.2009, 09:49
Mit falschem Material holt man sich nur eines: Frust. Und warum soll man sich heutzutage in der Zeit der modernen 140-150L Freerider mit 'nem alten Kippelbrett quälen? Bringt rein gar nichts, in der selben Zeit ist man auf modernem Material schon am hin- und herfahren.

Finger weg von Comet und Co.

Gruss

David

Dan
12.06.2009, 12:49
So, ich hab mich entschieden. Es ist Mistral Brett geworden, 144l. Es ist mit 74cm recht breit und somit kippstabil. Bekomms fast unbenutzt von einem guten Freund incl. 3 Segel ( komplette Ausrüstung knapp 2 Jahre alt).
Hab mich auch nochmal bei einigen Freunden umgehört und kippstabilität zur seite sei wichtiger, ist die einheitliche meinung. Vom Tanker haben sie mir auch abgeraten. Ausser dem Preis gibts keine Vorteile. Gross und schwer, komplizierter transport etc.

Danke für die Diskussion

Gruss Dan

Amerigo
12.06.2009, 13:10
So, ich hab mich entschieden. Es ist Mistral Brett geworden, 144l. Es ist mit 74cm recht breit und somit kippstabil.

Klingt nach Mistral Explosion. Gratuliere, ein beinahe ideales Board für erste Gleiterlebnisse und sicheren Lernerfolg.

Gruss

David

Wolfman
15.06.2009, 08:39
Hi Dan,

gute Wahl, denke ich.

HL - Wolfman

soulsurfer42
15.06.2009, 18:28
Dann wünsche ich viel Spaß und schnelle Erfolge! Schön, dass Dir die Sache so viel Wert ist, dass Du ein paar Euro mehr investiert hast. Mit den Worten meines damaligen Ausbilders: "Der Lehrer (hier wohl besser: der Ratschlaggeber) kann nicht so schlecht sein, dass die Leute nicht trotzdem surfen lernen." Nach dieser Maxime kannst Du gar keine falsche Entscheidung getroffen haben ;-). Die ersten Versuche werden etwas wackelig, aber meine Mädels haben auf ihren Steinzeit-Tankern am Wochenende nach insgesamt 7 Tagen auf dem Wasser den ersten Beachstart geschafft. In naher Zukunft werden wir daher über neue Boards nachdenken müssen - und das wirst Du Dir ersparen können, weil Du gleich vernünftige Klamotten gekauft hast. Wie gesagt, so oder so: alles richtig gemacht.

Die Latten solltest Du allerdings in der Tat für die ersten Versuche herausnehmen. Druckpunktwanderung setzt frühestens bei oberen drei Windstärken ein und bei so starkem Wind solltest Du in diesem Stadium lieber Hallenhalma spielen. Keine Sorge, diese Phase dauert etwa vier bis fünf Tage, dann kannst Du Deine Position zum Wind einschätzen und die Latten können wieder rein.

Viel Spaß!

Christian

Der Freerider
15.06.2009, 19:29
Die Latten solltest Du allerdings in der Tat für die ersten Versuche herausnehmen. Druckpunktwanderung setzt frühestens bei oberen drei Windstärken ein und bei so starkem Wind solltest Du in diesem Stadium lieber Hallenhalma spielen. Keine Sorge, diese Phase dauert etwa vier bis fünf Tage, dann kannst Du Deine Position zum Wind einschätzen und die Latten können wieder rein.


Redest du etwa gerade von einem durchgelatteten Segel??
Also ein halbwegs modernes??

Wenn ja ist das völliger Quatsch.

Mit den Latten steht das Segel erst richtig gut, da sich das Profil erst richtig ausstellen kann.
Werden die Latten rausgenommen, hat das Segel, wenn man es noch so nennen kann, höchstens noch Ähnlichkeit mit ner Lage Frischhaltefolie :D
mal abgesehen davon, dass der Wind dann unkontrolliert ins Segel greift, und es dadurch unkontrollierbar wird, finde ich, dass Latten nicht zum rausnehmen und wieder reinschieben gemacht wurden, nicht umsonst kann man die nur sehr schwer wieder richtig montieren, meistens muss die Lattentasche dran glauben...

Mfg,

Mathias

Amerigo
16.06.2009, 08:31
Die Latten solltest Du allerdings in der Tat für die ersten Versuche herausnehmen.

Reden wir hier von Segeln, die im letzten Jahrtausend noch vor 1990 produziert wurden? Wenn nein, ist dieser Tipp grenzwertig.

Gruss

David

Wolfman
16.06.2009, 08:47
Den Tip mit Latten raus würde ich auch nicht unterschreiben. Wichtig ist, dass du ein Freeridesegel nimmst, das gutes Handling bietet. Da stören die Latten nicht, sondern sorgen dafür, dass das Segel richtig steht und gut funktioniert. Probleme konnten wir nie feststellen - also drinlassen.

Das von Christian angesprochene "Problem" mit der Position zum Wind haben tatasächlich Anfänger häufig, das kenne ich auch von meiner Frau und meinen Töchtern ("ich kann mir das nicht vorstellen" war ein gängiger Satz). Nur hast du das ggf. mit Latten genau so wie ohne ...

HL - Wolfman

soulsurfer42
17.06.2009, 09:57
Das nimmt ja religiöse Züge an hier. Werft mal einen Blick auf die Surfschulen, wenn es so etwas an Eurem Spot gibt. Ihr werdet sehen, dass sämtliche Anfänger mit Segeln ohne Latten unterwegs sind. Und das mit gutem Grund. Wenn ein Anfängersegel nicht zur Verfügung steht, lohnt es sich immer noch, aus einem Profilsegel die Latten herauszunehmen, weil es dann killen kann. Und nur so sieht man, ob man etwa bei der Wende vollständig in den Wind gefahren ist. Außerdem reicht der Winddruck bei den geringen Windstärken häufig nicht aus, um die Latten auf die richtige Seite zu drücken. Dann steht das Profil auf der falschen Seite und wird nicht richtig angeströmt. Glaubt es mir, Anfänger und Profilsegel sind keine gute Kombination.

Ihr werdet doch nicht allen Ernstes einem Anfänger empfehlen, bei einem "Freeride-Segel" auf "gutes Handling" zu achten? Was soll das heißen? Hohes Achterliek, damit er sich die Fußlatte bei der Duckjibe nicht durchs Gesicht zieht? Oder alternativ zur erhöhten "Druckpunktstabilität" noch ein paar Camber, damit der Wind nicht so "unkontrolliert ins Segel greift"? Das sind alles Probleme, die sich später stellen. Anfänger haben andere Anforderungen.

Andererseits hat ein Kumpel von mir das Surfen auch auf einem 260er Waveboard gelernt. Damals haben wir allerdings in St. Peter-Ording gewohnt und er ist zwei Monate geschwommen bis der erste Wasserstart klappte. Wer da keinen Bock drauf oder keine Zeit für hat, muss es sich nicht so schwer machen. Und am Anfang ein Segel ohne Latten nehmen. ;-)

bensen
17.06.2009, 22:23
Also um mal aufs Thema zurückzukommen. Er surft an der Ostsee.....
Ich fahre an der Ostsee 3.7,4.2, 4.7,5.3 und 5.9. Ich denke mehr braucht man bei seinem Gewicht auch nicht. Außerdem kann er sich dann auch gleich ein Wavesegel holen, da diese viel stabiler als Freeridesegel sind.

Wolfman
18.06.2009, 08:56
Die Surfschulen geben Anfängern tatsächlich manchmal uralte Segel fast ohne Monofilm und ohne Latten. Aber nicht, weil das für die Anfänger leichter wäre, sondern weil sie sparen wollen ...

Ein handlingorientiertes Freeridesegel ist eines, das leicht umschnappt bei Wenden und Halsen und dabei neutral in der Hand liegt, also ohne Winddruck auch ein wenig "killt". Und beim Anfahren den Druck kontinuierlich und nicht mit einem Schlag aufbaut usw. (und dafür sind die Latten sogar nützlich). Selbstverständlich ohne Camber, denn die erschweren das Handling (s.o.) deutlich. Das ist z.B. bei den Tests des Windsurfing-Journals mit gutem Handling bei Freeridesegeln auch gemeint. Und diese Segel funktionieren auch so.

Weder meine Töchter noch meine Frau haben die von Soulsurfer beschriebenen Probleme, nicht mit dem Kindersegel von 3,5 qm (mit Latten) und nicht mit den drei Segeln von 4,8 bis 7,0 qm. Bei der Wende kommen sie mit der Windrichtung klar, und bei allen Segeln rotieren die Latten auch bei wenig Druck schon auf die Leeseite (das ist auch eine Frage des richtigen Trimms - das Vorliek muß ausreichend gespannt werden). Das "Windrichtungsproblem" tritt bei ihnen dann auf, wenn wenig Wind ist und sie am Surfen sind, weil sie bei zu wenig Winddruck das Segel hinten überziehen, also das Schothorn zu weit gegen den Wind ziehen. Bei mehr Winddruck tritt dieses Problem nicht auf.

Wavesegel? Kann man in der Situation von Dan (Ostsee ...) schon machen unter dem Gesichtspunkt, dass er mit diesen Segeln später bei mehr Wind und Welle unterwegs sein kann und dann diese höhere Stabilität auch brauchen kann. Sind halt dafür teilweise etwas schwerer und bieten etwas weniger Vortrieb als Freerider und sind meist teurer. Und dazwischen gibt's auch noch die Crossover- oder Freemovesegel ...

Zur Segelgröße: die kommt auch auf der Ostsee darauf an, bei wie viel Wind (und Welle) man surft und mit welchem Board. Deine Segelpalette, Bensen: auf etwas mehr Wind und Welle und ein kleineres Board zugeschnitten? Dan hat glaub ich nen 144 Liter Freerider - dies und die Tatsache, dass er noch "Anfänger" oder so ist, würde mich erst mal bei weniger Wind und Welle zum Surfen bringen - daher meine Größenempfehlungen oben. Aber wenn er erst mal mit 5,8 oder so anfängt, kann er ja danach selber feststellen, ob er eher noch ein größeres oder ein kleineres Segel als nächstes braucht ...

HL - Wolfman

soulsurfer42
18.06.2009, 13:54
Aaaaargh!

Die Segel sind nicht uralt, die sind flatschneu und können über den VDWS bezogen werden. Lest Euch folgendes durch: http://www.vdws.de/prosail_d.htm - da ist Gehirnschmalz reingeflossen.

Und die Surfschulen nehmen die auch nicht (nur), weil sie billig, sondern weil sie anfängergerecht sind. Warum glaubt mir keiner?! Hallo!! Ich bin Surflehrer! Ganz ehrlich! VDWS-geprüft! Mit längerer Erfahrung in dem Job!

Amerigo
18.06.2009, 15:12
Oh Mann. So'n Ding ist doch mal gut für die ersten 4 Stunden. Da magst du ja richtig liegen. Aber wenn's ums Kaufen geht, ist doch sowas kein Tipp.

Gruss

David

soulsurfer42
18.06.2009, 15:59
Richtig! Ja! Und Ihr habt auch alle Recht mit Euren gut gemeinten Tipps, jeder auf seine Weise. Es ging um die Frage, ob man für die ersten paar Stunden die Latten aus einem Profilsegel nehmen sollte. Das ist natürlich eine Fummellösung, aber immer noch besser als ein steifes Profil. Segel überzogen? Es schlabbert. Nicht ausreichend dichtgeholt? Es schlabbert. Bei der Wende nicht weit genug in den Wind gefahren? Es schlabbert nicht. Surfsegel haben ja keine Verklicker, die den Seglern den richtigen Anstellwinkel weisen. Auf diesen Winkel kommt es aber ganz erheblich an. Wer die Wende übt und versehentlich nicht weit genug angeluvt hat, fliegt konsequent aufs Maul. Beim Versuch abzufallen schlägt dann der Wind von der falschen Seite ins Segel, obwohl die Bewegungsausführung der auf dem Simulator entspricht und eigentlich richtig ist. Das macht erheblichen unnötigen Frust.

Und wenn ich auf meinen früheren Post verweisen darf:

"Keine Sorge, diese Phase dauert etwa vier bis fünf Tage, dann kannst Du Deine Position zum Wind einschätzen und die Latten können wieder rein."

Ich mein es doch nur gut. Mal davon ab, dass diese Anfängerteile nur an Surfschulen verkauft werden und ein Kauf daher ausscheidet.

Können wir uns darauf einigen?

Gruß,

Christian

Amerigo
19.06.2009, 07:52
Christian

OK, deal :-)

Aber nicht, dass er jetzt bei einem modernen Segel die Latten rausfriemelt (geht ja eh nicht).

Die VDWS Dinger haben schon ihre Berechtigung. Vor allem sieht man sie wegen der knalligen Farben von weitem.

Gruss

David

Wolfman
19.06.2009, 09:00
Hi Christian,

schließe mich dem Deal an. Kenne die VDWS Segel zwar nicht, und die, die ich von der Surfschule in Sorico (Comer See) gesehen habe, sind entweder ganz normale Segel oder einn paar Uralt-Teile (ist ja auch nicht D). Und bei der Surfschule am Altmühlsee hab ich nur normale Segel gesehen. Aber vielleicht holen die ja die VDWS-Anfängerteile nur raus, wenn ein absoluter Neuling kommt.

Dan ist übrigens kein absoluter Neuling - hat vor 2 oder 3 Jahren einen Surfkurs gemacht. Dürfte die "ersten 5 Stunden" also schon hinter sich haben (auch wenn er selber schreibt, er beginne bei Null).

Noch eine Frage: wieso schlabbern diese lattenlosen Segel, wenn man das Schothorn überzieht? Ist mir "physikalisch" unklar und deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen aus meiner Anfangszeit, als die Segel alle noch keine Latten hatten.

HL - Wolfman

peterkesten
19.06.2009, 11:33
Noch eine Frage: wieso schlabbern diese lattenlosen Segel, wenn man das Schothorn überzieht? Ist mir "physikalisch" unklar und deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen aus meiner Anfangszeit, als die Segel alle noch keine Latten hatten.

HL - Wolfman

Hi,

ich würde mir das (ohne theoretische Absicherung) mal so erklären: Nur wenn der Wind in idealer Weise (also im richtigen Anstellwinkel) auf das Segel trifft, kann das Segel (ohne Latten) das richtige Profil ausbilden, in allen anderen Fällen stimmt das Profil nicht (demzufolge auch nicht die Materialmenge Segeltuch). Das Segel steht nicht vollständig unter Profilspannung und "flattert". Wenn bei de Wende die Nose und das Segel im Wind steht trifft der Wind ja kurzfristig von beiden Seiten auf das Segel (bzw. fährt links und rechts an ihm entlang), bei einem ungelatteten Segel kann das (wie bei einer Fahne) auch zum Flattern führen.

Ungeachtet dessen halte ich es trotzdem für eine sehr schlechte Idee, bei einem "normalen" (also nicht die VDWS Schulteile) Segel einfach mal so die Latten rauszunehmen. Zum einen, weil das Material sehr darunter leidet und es teilweise auch gar nicht so ohne weiteres möglich ist, zum anderen, weil diese Segel einfach nicht mehr dafür ausgelegt sind und dementsprechend nicht nur kein Profil vorformen, sondern wie ein nasser Sack im Gabelbaum hängen. Denkt nur mal dran, dass viele Segel inzwischen eine Latte haben, die die Gabelbaumlinie kreuzt und oft ("short boom concept" oder wie auch immer das die einzelnen Hersteller nennen) sogar das Achterliek über das Gabelende hinausstehen lässt. Bei den VDWS Segeln, die m.W. sogar dafür vorgesehen sind, auch mal ohne Latte zu fahren (abgesehen davon, dass die meisten von diesen Segeln in dem Bereich, der killt ohnehin k. Latten haben), ist das was anderes.

By the way: Doch, die Schule am Altmühlsee (die, am Surfcenter von Willy Rupp - falls es noch andere gibt) - hat schon auch solche Schulungssegel. Hab das im letzten Sommer öfter mal gesehen bei einem Kurs für Kinder und Jugendliche. Sah goldig aus. Der Ausbilder vorneweg und die kleinen wie die Entenküken hinterher... ;-)

Wolfman
19.06.2009, 12:43
Hallo Peter,

dass das Segel bei der Wende "schlabbert", leuchtet mir ein. Mir ging es um das Überziehen des Schothorns, so dass die Luftströmung abreißt und der Wind nur noch von hinten "ins Segel drückt", wie auch bei der reinen Vorwindfahrt. Nach meiner Erfahrung bildet auch ein Segel ohne Latten dann einen Bauch aus, "schlabbert" (=killt) aber nicht. Deshalb vermute ich, dass dieses Problem "meiner Schüler" fehlende Latten nicht lösen.

Ansonsten stimme ich dir zu. Der Segelschnitt aller lattenlosen Segel, die ich kenne, ist anders als bei den Segeln mit Latten. Das trifft auch auf die früheren lattenlosen VDWS-Schulsegel zu, wie der Blick in die von Christian genannte Homepage zeigt. Die heutigen Schulsegel haben übrigens zwei Latten (ab 3 qm, also außer den Kinderriggs).

Ich dachte mir schon, dass der Rupp diese Segel vielleicht hat und ich sie nur nicht sah - weil der hat eigentlich alles für Anfänger bis zum Halbprofi.

HL - Wolfman

peterkesten
19.06.2009, 12:56
Hi,

Deshalb vermute ich, dass dieses Problem "meiner Schüler" fehlende Latten nicht lösen.
Wollte auch kein Plädoyer für die "Entlattung" halten. Stehe diesem Weg ja auch eher skeptisch gegenüber. Ich kenne diesen Kill-Effekt allerdings auch. Auf den alten VDWS-Segeln ohne Latten (oder mit nur einer Toplatte und einer unten) funktioniert das tatsächlich. Ich bin mir aber sicher, dass man die Windrichtung sehr schnell auch anders erspürt.


Ansonsten stimme ich dir zu. Der Segelschnitt aller lattenlosen Segel, die ich kenne, ist anders als bei den Segeln mit Latten. Das trifft auch auf die früheren lattenlosen VDWS-Schulsegel zu, wie der Blick in die von Christian genannte Homepage zeigt. Die heutigen Schulsegel haben übrigens zwei Latten (ab 3 qm, also außer den Kinderriggs).
Weiß schon, hab ich ja auch geschrieben. Aber die Latten sind nur ganz oben und ganz unten, insofern stört das das killen des Segels nur ganz wenig.


Ich dachte mir schon, dass der Rupp diese Segel vielleicht hat und ich sie nur nicht sah - weil der hat eigentlich alles für Anfänger bis zum Halbprofi.


Die Segel lagert er glaube ich in dem Schuppen am Bach unten - nicht in der Hütte an der Aufriggwiese. Hab sie da mal gesehen, weil direkt daneben die "Mietgaragen" für eigenes Material sind - und da hatte ich mein Zeuch letzten Sommer gebunkert.

Gruß, Peter

Phil84
08.09.2009, 10:19
Hallo zusammen,
sagt mal wo findet man solche "Tanker"? Bei Ebay steigen die Preise für Board > 150 L leider recht schnell über 100€. Allerdings waren die auch nicht aus den 80ern ;-)
Hat jemand aus der Region HH evtl auch was zu verkaufen?

Viele Grüße,
Philipp

alfontz
10.09.2009, 10:28
Hallo!

bin auch gerade blutiger Anfänger, habe den Surfkurs gemacht und habe letztens mit einem Starboard Express 180l bei 3bft und 4.0 Segel geübt. War schon schwierig am Anfang, aber irgendwann hats einigermaßen gepasst.

so zu meiner frage, passt hier gut rein ;-): das 2010er Material kommt ja jetzt und man sagt, dass jetzt die besten Schnäppchen kommen. Ich überlege jetzt n Brett zu kaufen, was ich nächstes Jahr gut fahren kann. Dabei ist mir das Tabou Rocket 135 oder JP X-Cite Ride 130 immer wieder aufgefallen.

Ist das schon zu schnell zu wenig Volumen? Ich habe mir überlegt, wenn ich n gutes Angebot kriege, könnte ich da zu schlagen, weil ich gerne ein Allroundbrett hätte. Dann würde ich aber noch den breiten Tanker mir leihen zum üben.

Was haltet ihr so davon? :)

so long
chris

tigger1983
10.09.2009, 12:19
Das lässt sich wohl so nicht sagen. Wenn du z.B. 100kg auf die Waage bringst, sind wohl 130l was wenig ;)
Wenn man talentiert ist, kann man schneller was weniger fahren wenn nicht dann halt mehr...
Wichtig ist auch wie oft man aufs wasser kommt...

Allgemein würde ich aber zu etwas mehr volumen am Anfang raten. Bis die basics wie gleiten, trapez, wende, halse, schlaufen und wasserstart sitzen..
Ein problem dabei ist aber das es manche Anfänger Board konzepte gibt, die nicht wirklich gleittauglich sind...
Also obwohl der wind reichen müsste fährt man mit solchen brettern immernoch in verdränger fahrt...
beispiel wäre: der primo (240l) von hifly.
Solche bretter sind wirklich nur gut um die basics in verdrängerfahrt zu lernen...

Daher würde ich für einen Aufsteiger wohl einen Freerider empfehlen mit einem Volumen das ausreichend ist um sicher zu stehen, wenn die kiste zu wackelig ist, wirst du sehr viel langsamer lernen!
Wenn alle basics sitzen kannste die kiste immer noch verkaufen, und dir was kleineres holen...
Deswegen evtl. nicht das neuste kaufen...
Nem fahranfänger gibt man auch kein neues Auto in die Hand...

alfontz
10.09.2009, 12:22
Achja, sorry, wiege so 80kg (will n paar kg runter aber noch :D).

also auf dem 180l starboard express ohne schwert ists schon sehr wackelig. aber ich überlege halt jetzt (oder im Monat etc.) n gutes schnäppchen machen zu können und dann mir solange aber noch n board mit mehr volumen zu leihen udn dann langsam umsteigen.

und das neueste will ich auch nich haben, aber irgendwie find ich nirgends was richtig passendes, also bisher :)

Pancho
10.09.2009, 13:04
80kg, dann paßt 130l. Keine Frage. Mit dem "wacklig" mußt du lernen zurechtzukommen. Da führt kein Weg dran vorbei. 90 bis 100kg Leute fahren ja auch (bei Wind) 80l Boards. Das sind 60l weniger. Also, nur Mut. 130l bei 80kg sollte zu deinem Standardbrett bei normalen Verhältnissen (etwa bis 5bft) werden, dann holst du dir später noch ein 100l und ein 80l. Dann bist du komplett.

tigger1983
10.09.2009, 13:36
naja wenn du noch die möglichkeit hast dickere schiffe zu fahren...
Aber sonst würde ich dir echt davon abraten, wenn dir ein Brett das 1m breit ist, noch zu wackelig ist...
Weil wenn du nachher nichts gebacken kriegst frustet das nur...
Und ich weis auch nicht warum man jetzt "die schnäppchen" macht...
Also keppler und co hauen das ganze Jahr über vorjahresmodell zu wirklich günstigen preisen raus. Und naja die Boot kommt dann auch wieder im Februar, dann haste punktlich zum saisonstart dein brett...

Ich bin aber auch eher so eigestellt ein Brett meinem können anzupassen. Auch wenn ich dann jedes Jahr ein neues hol...
Man muss halt nur gucken das man kauf und wiederverkauf recht nah bei einander hällt, also was den Wert des Materials angeht...

Geht natürlich auch anders rum das man sein können dem Material anpasst...
Ist natürlich billiger, aber zeit intensiver!

Pancho
10.09.2009, 13:46
Da hast du aber einen ziemlich großen Wertverlust, ständig zu kaufen und zu verkaufen. Das Brett sollte dein Können eigentlich immer etwas überfordern, damit du noch Schritte nach vorne machst. Man kauft für einen Säugling ja auch nicht die Kleidung passend, sondern so das er hineinwächst. An den 130l wird er früher oder später nicht dran vorbeikommen. Hab mir im Mai eine Viper gekauft und 2 Monate später den Shark. Das Sicherheitsdenken für das 190l Brett war völliger Quatsch. Die 130l passen ja selbst schon für blutige Anfänger. Lieber über ein paar Baumstämme balancieren und ein besseres Körpergefühl zu bekommen, als mit einem viel zu großen Brett fahren.

alfontz
10.09.2009, 14:23
also natürlich will ich drauf achten, mir kein brett zu holen, womit ich total überfordert bin.

ich habe die möglichkeit mir das starboard express günstig zu leihen und damit weiter zu üben. und mir wurde gesagt, dss so september/oktober die neuen modelle kommen und dann gute schnäppchen dabei sein können. weiter habe ich mir überlegt, wenn nächstes jahr im frühjahr die saison hier los geht, dann rennen alle zu den surfshops und die preise gehen nach oben.

weiter habe ich die paar male wo ich gesurft habe, mich nich unterkriegen lassen und es einfach weiter versucht und weiter versucht. also mein wille zu üben ist da und ich hab kein problem mitm ins wasser fallen ;-).

ich bin aber auch der meinung, dass wenn ich mir ausrüstung kaufe, ich die mir so intelligent wie möglich kaufen will. also ein gutes allroundbrett, so wie ich jetzt halt recherchiert habe :).

problem ist, es ist n haufen geld und man weiss nicht wo man mitm kaufen anfangen soll. aber vielen dank für eure hinweise :)


ah ok und zu keppler: adnke für den tipp. kannte ich noch nicht, aber die boards aus 2008 die da sind, sind alle unter 120l :(

Pancho
10.09.2009, 15:31
Ja, ja. 3.500 - 4.500 Euro kostet eine gute Vorjahresausstattung schon (2 Boards, 4 Segel, 2 Gabeln und 3 Masten).

tigger1983
10.09.2009, 15:38
Sorry aber wer gibt bitte 4000€ dafür aus?
Dann hasste das zeug alles neu!
Gut klar bei der Rechnung würde ich mir auch nicht jedes Jahr en neues Board kaufen...
Der wertverlust ist bei neuem Material am höchsten!

Hol lieber stuff aus 06-07 das ist genauso gut wie aus 09-10 und kostet weniger als die hälfte! In gutem Zustand!

Pancho
10.09.2009, 17:38
Wie gesagt, das ist alles schon Vorjahresmaterial. Kaufst du das Zeug neu, liegt man bei 6.500 - 7.000. Dann wird es richtig lustig. Ist dann allerdings auch NP mit entsprechenden Gabel und Masten. Gebraucht ist natürlich immer preiswerter, aber oft auch ein Kompromiß in Sachen Qualität. Kann gut laufen, man kann aber auch auf die Fresse fallen.

poloolli
11.09.2009, 21:34
warum soll sich den ein "blutiger anfänger" gleich 2 boards,3 masten und 4 segel usw kaufen... das ist doch total übertrieben(meine Meinung)

Pancho
11.09.2009, 22:21
Hängt doch nur von deinem Anspruch ab. Außerdem ist das keine Kaufempfehlung, sondern eine Reaktion auf seine Feststellung das das Geld kostet. Vielleicht kann man erstmal auf das 2. Brett verzichten, aber 3 Segel sind ja schon fast ein muß. Und jedes Segel will halt seinen Mast haben. Alternativ kann man natürlich schön am Ufer stehen bleiben und warten bis der Wind zunimmt oder nachläßt, damit man sein einziges Segel fahren kann. Nicht so gut, wenn man vielleicht ein paar hundert Kilometer fahren muß, um ans Wasser zu kommen.

Außerdem will der Probant hier ja investieren in eine gescheite Ausrüstung. Da muß man schon planen und kann nicht nur einfach drauf los kaufen. Die Tatsache das man 3-5 Segel im Normalfall brauch, übersehen Anfänger gerne. Es ist eben kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit mit dem richtigen Segel auf den Wind zu reagieren, weil sonst kein Spaß oder Quälerei bis hin zur Gefahr.

tigger1983
13.09.2009, 17:18
mit den Segel geb ich dir recht, aber denke für den Anfang reichen 3 die auf einen Mast passen. Somit auch nur eine Gabel und Board...
Wenn man dann größere oder kleinere Segel fahren will. Wird die pallette in die Richtung erweitert...
Also kauf des 2ten Mastes und weitere Segel evtl. neue Gabel und neues Board...

Zwangsläufig werden es dann mal 2-3 boards werden... Aber die braucht man noch nicht als anfänger, das kann man nach und nach erweitern...
Natürlich sollte man das zeug so kaufen, das eine Sinnvolle erweiterung möglich ist...

Naja und mit dem neuem Material bleib ich bei...
Das ist wie beim fahranfänger der kriegt auch kein neues Auto, es seide eltern habens und es ist egal wenn die erste karre nach ein paar tagen in den graben gesetzt wird..

Pancho
13.09.2009, 17:58
Geb dir völlig recht, aber versuch mal bei NP mit einem Mast und einer Gabel 7.7, 6.4 und 5.4 zu fahren. Könnte sein, daß das mit der 180-230 paßt (bin mir nett ganz sicher), aber 2 Masten braucht es schon. Das 4.7 braucht dann definitiv die kleine Gabel und, rate mal, noch einen Mast.

Board ganz klar, ein 130l reicht erstmal. Es sei denn, man möchte auch noch bei 6bft fahren ...

alfontz
13.09.2009, 20:15
ja dass ich mit nur einem segel nicht klarkommen werde, das ist mir klar, aber wollte mir doch n board kaufen, was dann erstmal n gutes allroundboard sein sollte. habe gelesen, dass die um 130l halt später auch gut zum üben sind, also an sich gar nicht verkehrt für mein gewicht und so.

irgendwie find ich nirgends gebrauchte passende bretter, will halt noch nich 800eur ausgeben. bei ebay ist gerade ein starboard go 144l von 2005 gebraucht drin, aber noch 7tage und schon bei 200eur (zumal knapp 120eur versandkosten ...).

was haltet ihr von so einem? starboard start oder go 144-150l ?

was ich so aufgeschnappt habe, sind weiter tabou rocket 130-145l, exocet nano in der größe.

naja muss mal drauf warten, bis ich die kollegen wieder sehe, von denen ich mir das große brett leihe, vllt haben die ja noch n tipp.

viele grüße
chris

tigger1983
13.09.2009, 20:33
ich persönlich würde wohl eher zu nem freerider tendieren, da die länger spass machen.
Der GO ist ein reines Anfänger/ Aufsteiger board.
Gut für die Anfänge aber später machen sie keinen spass mehr...
Wenn du keinst findest schalte doch einfach ne Suchanzeige, normalerweise meldet sich da schon wer...
Würde nur gucken das es nicht "zu" alt ist, also schon nen neuen shape wählen...
Also breite bretter...
Ich meine das F2 powerglide ist noch ne gute alternative... ich meine hab das mal zwischen 300-400 gesehen...

naja wirst schon was finden...

Pancho
13.09.2009, 20:41
Orientiere dich mal an den 130l. 145l werden dir schnell auf den Geist gehen. Shark neu (09 oder 08) bekommst du für 690,-. Maximum Surf hat auch noch einen 08. Den wirst du auf 590,- handeln können. Hab den selbst und bin zufrieden. Ansonsten Rocket holen, ähnlicher Preis neu oder halt gebraucht. Wobei ein Shark wahrscheinlich viele Jahre im Repertoire bleiben wird, deshalb eventuell neu holen.

alfontz
13.09.2009, 21:15
jo vielen dank, das shark sieht vielversprechend aus, finde das bei maximum surf nur nicht als 2008er.
nach dem powerglide halte ich dann auch mal ausschau, danke für den tipp.

und wie gesagt ich kann immer noch aufm 180l tanker üben oder ich fall halt mehr ins wasser :D hab ich auch kein problem mit.

Pancho
13.09.2009, 21:45
Sorry, Pirates:

http://www.kitepirates.de/product_info.php/info/p1274_Fanatic-Shark-AST-2008.html/XTCsid/6cbc83902ed27305c20f365464237030

Pancho
13.09.2009, 21:46
590,- sollten drin sein.

alfontz
15.09.2009, 19:36
Moin,

was könnt ihr mit denn zu einem bic core 133 aus 2008 sagen?

Könnte ich neu für 500 kriegen.

danke chris