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Vollständige Version anzeigen : Welche Boards als Brot und Butter Bretter



debeet
15.09.2009, 12:28
Hallo zusammen,

mein Bruder und ich beginnen wieder mit dem Windsurfen. Nach 10 Jahren Abstinenz soll es wieder eigenes Material werden. Haben unsere ersten Erfahrungen auf dem guten alten Sunset Slalom und dem Misteral Energy Carbon XR gemacht.
Zu uns, Ich: 70 kg Trapez und Schlaufen, Powerhalse, Beach- und Wasserstart, kleine Sprünge ;-)
Er, 90 kg Trapez und Schlaufen, Beachstart, kleine Sprünge

Ich hätte gerne ein kleineres Brett mit <=100l für mich und ein Board mit mehr Volumen für Schwachwind, bzw. für meinen Bruder.
Wir fahren meist auf Binnengewässern, am liebsten hin, Halse und wieder zurück - das möglichst schnell- Wir sind also beide keine Trickser ;-)

Welche Boards würdet Ihr da empfehlen, vorhandene Segel sind ein 6,5er Pyro und ein 7.5er Tiga. Hier soll langfristig auch ergänzt werden.

Habe vom tabou rocket gelesen, vom f2 stoke oder mistral flow, bin aber mit dem Volumen noch sehr unsicher...Interessant wäre auch welche Segelgrößen fahrbar wären.

Ich möchte gerne erst mal gebrauchtes Material kaufen, um vorerst preiswert einen Wiedereinstieg zu finden. Ich hoffe Ihr könnt uns helfen, den wiedergefundenen Spaß am Surfen zu vertiefen und habt Empfehlungen, Erfahrungen oder sogar Angebote parat.

Danke schon mal jedem, der sich die Mühe macht zu Antworten
viele Grüße
Dennis

tigger1983
15.09.2009, 13:47
also ist jetzt die frage ob ihr eher "sportlich" heizen wollt, oder mehr kompfortabel...

wenn letzters seid ihr mit nem Freerider wie dem Rocket wohl ganz gut bedient, soll auch sehr schnell werden...
Naja wenns wirklich ums reine ballern geht, würde ich en slalomboard nehmen...
Allerdings sind dabei cambersegel schon fast pflicht!

Ich selber fahr den F2 SX 06 mit 105l bei 65kg, kann da wirklich easy noch ne wende machen. Und schnell wirds auch, und zur zeit bei ebäää und ca. für ca. 400€ zu kriegen in gescheitem zustand... (aber vorsicht die bretter sind sehr empfindlich!)

denke für den 70kg surfer ist das 105 liter passend
deinem Bruder würde ich dann die 120l evtl. auch ne nummer größer andrehen...

zu den Segelgrößen. das 105l. trägt noch gut ein 8,5er Segel.
das 120l sollte wohl bis ca. 10qm gehen...
Das ist auch ein wesentlicher grund warum ich mich für ein slalom board entschieden hab, die tragen ca. 1qm mehr als en freerider von gleicher größe, und ich wollte kein riesen schiff fahren!

debeet
15.09.2009, 16:38
Cool, Danke für Deine Hilfe.

Wir sind eher die sportlichen Heizer (im Rahmen unserer Möglichkeiten ;-))

Meinen Bruder habe ich wohl ein wenig zuuu schwer gemacht, er hat nur 82 Kg. Meinst Du nicht, das kleinere Brett sollte unter 100l volumen haben. Hab jetzt schon häufiger gelesen, dass es langfristig sowieso bei den meisten ein kleines mit u100l und ein größeres mit ü100l wird.
Was hälst Du von einer Kombi aus 95l und 115l für uns beide?

Wir wollen in 2 Wochen ans Velouwemeer fahren, gibst Du eine andere Empfehlung ab, wenn es auch mal ins Flachwasser geht?

Danke erneut...

tigger1983
15.09.2009, 17:21
hmm ja das mit dem volumen müsste auch so passen. Man muss einfach die vor und nachteile abwägen. Wenn du dein Board ein bisschen größer wählst, gleitest du besser an und durch, dafür wird es aber auch früher bockig!
Also wenn der wind mal was stärker ist und mehr kabbelwasser usw...
Kleinere Bretter sind dann viel laufruhiger...

Ist also auch en bisschen die frage mit welchem wind ihr rechnet...
Fürs veluweemeer sind das schon die richtigen bretter, schön flachwasser ballern...
Allerdings gibts da viel seegras, weshalb eine Seegrasfinne Sinn macht...
Weil wenn das zeug anner finne hängen bleibt fährts sich nicht wirklich gut...

Achja hab ich noch vergessen... Wichtig ist auch das angestrebte größte segel...
Also bei nem 95l slalom board wirste kein 8,5qm mehr fahren können...

debeet
15.09.2009, 17:40
gar nicht so einfach ;-)

bin noch nie bei mehr als 6bft gesurft, keine Ahnung ob ich mal die Gelegenheit dazu bekomme auf unseren heimischen Gewässern. Ab wann wird denn so ein 95l Board bockig und welche Segelgröße kann ich dadrauf noch fahren? Bisher ist ein 7,5er mein größtes Segel, viel Größer soll es auch nicht werden.

Welche Boards würdest du denn Empfehlen? Wer hat sonst noch nen Tip zu unserem Boardproblem?
viele Grüße
Dennis

tigger1983
15.09.2009, 18:20
ja das mit dem bockig werden ist ein allgemeines problem... Wie du ja schon gesagt hast fährt man später mal 2 bretter...
Je nach dem was man macht sinds auch 3 bretter...
Desto kleiner ein brett ist desto einfach lässt es sich bei stärkerem wind kontrollieren...
Wie kabbelig das wasser ist spielt natürlich auch eine entscheidene rolle...
Weil wenn z.B. 6bft und ich mit meinem 105l board über nen chop fahre, greift der wind unters board, und ich kanns nicht mehr kontrollieren.. Wenn du aber z.B. wirklich flatwater hast (z.B. ablandigen wind)
ist es wohl noch möglich das board zu kontrollieren weils ja nicht springt...
Ich fahre mein Slalom board hauptsachlich bei mir am binnenrevier. bis ca. 5bft mit 7 und 8,5qm
Wenns mehr hat fahre ich mein crossover board mit 91l

Also ich denke man kann noch auf nem 95l slalom board bis ca. 7.5 qm fahren, hängt natürlich vom board ab..
Du solltest dir aber darüber im klaren sein, das man Slalom bretter eher gut angepowert fährt, so gerade in gleitfahrt macht bei den dingern keinen spass...

Und naja bei nem 95l Board mit 70kg surfer + 7,5qm segel. wirste wohl schon ne gute 4 brauchen damit es spass macht. Meiner Meinung nach würde es wohl mehr sinn machen nen 105 und 120l board zu nehmen. Wenn ihr dann später meint das es zu starker wind ist nimmste noch nen 90l board und könnt dann gas geben...
Ihr solltet aber beachten hierbei gehts um slalom material, das ist wirklich nur aufs schnell fahren ausgelegt.. Also ballern powerhalse und weiter ballern... viel mehr ist dabei nicht drin.

Steini_Surfer
15.09.2009, 18:33
hi debeet,
also ich surfe oft auf dem Steinhuder Meer welches ja auch ein binnengewässer ist.
Ich wiege auch so ~70kg und hab ungefähr das selbe Können.

Gerade auf Binnenrevieren gibt es oft Windveränderung den Tag über, deshalb würde ich dir mindestens ein brett mit 110l empfehlen da du auf diese auch noch bequem schotstarten kannst bei der Wind mal unter die Wasserstartgrenze fällt.
Dazu hast du auch nicht immer Wind d.h. angleiten ist auch nicht immer drin,

deshalb ist meine Empfehlung für mehr passive Gleitstunden ein 120 Liter Slalom board, weil diese auch schon sau schnell werden.(Oder sind Dunki und co langsam??)

Zum Segel empfehle ich dir aufjedenfall ein Camber Segel, da diese bei mehr Wind noch keine Druckpunktwanderung haben (gerade wenn du leicht angepowert heizen willst)
Zur Größe. Ich finde das der surftag wesentlich schöner wird wenn du passiv gleitest.
Also Für 3 Windstärken sind 9m³ Segel mit Camber schon wunderbar.

Wenn der Wind mehr wird dann trimmst du das Segel um und wenn du es bei 5bft nicht mehr halten kannst sind deine 7,5m³ genug.
(Und 9m³ fährt sich besser auf 120l)
hang loose

debeet
15.09.2009, 21:42
Meiner Meinung nach würde es wohl mehr sinn machen nen 105 und 120l board zu nehmen. Wenn ihr dann später meint das es zu starker wind ist nimmste noch nen 90l board und könnt dann gas geben...
Ihr solltet aber beachten hierbei gehts um slalom material, das ist wirklich nur aufs schnell fahren ausgelegt.. Also ballern powerhalse und weiter ballern... viel mehr ist dabei nicht drin.

Wunderbar, so kann ich es mir vorstellen. Eure Aussagen zum Volumen der Bretter sind sich ja schon mal sehr ähnlich

Welche Bretter mit 105l bzw. 120l würdet ihr für unsere Zwecke denn empfehlen.
schönen Gruß
Dennis

Pancho
15.09.2009, 21:54
http://www.windsurfing-test.de/index.php?loc=boardsfreeride

Da wirst du fündig.

debeet
15.09.2009, 22:25
Danke, die Testseite kenne ich. Ich hoffe noch auf jemanden der mir sagt: Guck mal nach dem und dem Board, ist ein Ausläufer aber saugut und echt günstig zu haben ;-)

Was halten denn die Experten vom Mistral Flow 276? Vom Tabou Rocket 61 hab ich jetzt schon viel Gutes gelesen - macht ihn allerdings nicht gerade zum Schnäppchen.

Gibts noch andere Insidertipps die Boardwahl betreffend?

Pancho
15.09.2009, 23:02
Der Rocket scheint ja gut zum Heizen geeignet, aber der 105l wird bei dem Crossoverpotenzial eher als mies angepriesen. Was ist denn mit dem 3s? Wie ein Überraschungsei, alles drin!? Gibt es als 107l.

debeet
16.09.2009, 07:56
Der 3s sieht auch interessant aus, ist denn für meinen Fahrstil ein Freeride, Freemove oder Slalomboard das Richtige? Wo liegen da die Unterschiede?

Hat denn jemand ne Meinung zum flow 276?
Danke wiedermal und Groetjes
Dennis

tigger1983
16.09.2009, 11:27
ich glaube du solltest nochmal besser erläutern was du mit dem Board vor hast...

Slalom: Focus liegt auf Speed! Meistens wird überpowert gefahren. Man fährt am Limit! Segelgrößen ca. 5-9qm. Sehr sportlich und auch große herrausforderung an den Fahrer (tricks so gut wie nicht möglich!)

Freeride: Easy cruisin, man kann auch recht schnell fahren. Bedingt sind auch tricks möglich. Chop hops, helitack, gibt bestimmt auch manchen fahrer der damit noch ne airjibe oder ähnliches macht. Wobei die leute die es können eher keinen freerider fahren...

Freemove: Bin mir nicht so ganz sicher wo der unterschied zum freerider ist, ich meine die bretter sind ein bisschen mehr auf manöver getrimmt...

Zum Flow: Älterer Freerider. Der shape ist im vergleich zu den neuen schmaler und länger.
Ich sag mal so zum ballern ist er bestimmt noch ok, wobei ich finde das die neuen kurzen shapes mehr spass machen..

Zur Board empfehlung:
Ich kann dir je nachdem was du jetzt machen willst die Marke f2 empfehlen. Hab da jetzt 2 boards von und bin sehr zufrieden. Vor allem aber sind die Bretter sehr günstig! Ich glaube nicht das sie unbedingt besser oder schlechter sind als andere, aber was den Preis angeht, wirste wohl kaum was günstigeres finden...

debeet
16.09.2009, 21:17
Danke, es ist toll, wieviel Mühe Ihr euch gebt...

Ich glaube, meine Vorlieben liegen genau zwischen Slalom und Freeride ;-)
Am liebsten bin ich flott unterwegs und springe auch schon mal gerne.
Mein Problem ist, dass es sooo viele boards gibt und ich nicht die Möglichkeit habe in den Shop meines Vertrauens zu gehen und zu testen, sowas gibt es hier nämlich nicht. Deshalb bin ich auf Eure Hilfe angewiesen.

Wie ist denn der Stoke zu bewerten, ist wirklich gar nicht mal teuer und der Test liest sich auch ganz gut?!

tigger1983
16.09.2009, 21:32
also wenn du springen willst, bist du bei nem slalom board falsch!
Denke da ist der rocket wohl die bessere wahl. Kann dir auch den XTC empfehlen den fahr ich in 91l. Wird auch sehr schnell. Und chop hops sind wirklich easy...
Kriegste bei ebäää für weniger als 400 neu aus 07...


tja ja die qual der wahl ^^
Den stoke kenn ich leider nicht...

Pancho
16.09.2009, 21:34
Die Entscheidung könntest du dir mit nem Rocket verkürzen. Vom 3s bekommt man auch keine Pickel. So wenig Erfahrung du jetzt hast, würdest du den Unterschied zwischen den Brettern im Zweifel nichtmal im direkten Vergleich merken. Am besten was holen was dir gefällt, ansonsten geht es ohnehin in den Bereich der Glaubensfragen.

debeet
29.09.2009, 21:54
Tach zusammen,

kann im Übrigen Vollzug melden. Haben uns für die Rockets entschieden, einmal in 105l und in 125l. Dazu ein Gaastra Matrix 6.5 und ein Severne NCX 8.0 (ich glaube es heißt so).
Jetzt mal sehen was der Herbst noch so bringt, unsere Selpalette werden wir wohl noch um ein 7,2er und ein 5.8er bei Gelegenheit ergänzen. Dann dürfte für uns beide bei fast jedem Wind das passende dabei sein.

Danke für Eure Hilfe
schöne Grüße
Dennis