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Vollständige Version anzeigen : Welche Finne?



funkysurfer
23.12.2009, 13:26
Hi,
ich bin Anfänger und hab mir jetzt nen neues Board gekauft, nen Bic Techno mit 133l, is 2,50 lang und 70 cm breit. So, nachdem ich mich nun nen bisschen über Finnen informiert habe, habe ich gemerkt dass die Standartfinne (Deep Tuttle, 44cm von Select) wohl für mich etwas zu lang ist, da ich nur so 68 Kilo wiege und Segel bis 6 qm fahre.
Nun bin ich am überlegen, welche Finne ich mir kaufen soll. Weil bei mir in der Nähe ein Stehrevier is, habe ich mir mal gedacht, es wäre ganz praktisch wenns entweder
1. eine Seegras finne wäre, wie z.B. Tekknosport free weed, eine von Lessacher (Duo oder
Chamäleon?), oder eine Tekknosport t-zone weed buster. Sie sollte halt nicht zu teuer sein und
schon was aushalten. Oder
2. so eine Spezialfinne für Stehreviere, wie z.B Tekknosport Tide oder White Water Big Block.
Die Frage is nun, ob irgend jemand schon Erfahrungen mit einer dieser Finnen gemacht hat, welche dieser zwei Arten von Finnen ihr mir empfehlen würdet und insbesondere welche Länge ich dann nehmen sollte.

Schon mal danke im voraus fürs Beantworten, würde mich riesig freuen wenn jemand mir hilfreiche Tipps geben könnte.
Grüße

tigger1983
23.12.2009, 15:45
also die wahl der Finne ist erst im Fortgeschrittenen stadium wichtig. Halt dann wenns darum geht durchgehend zu gleiten.
Ich würde an deiner stelle jetzt noch keinen bahei draus machen. Wenn die 44er Finne vom tiefgang noch passt würde ich die fahren bis du selber spürst das was nicht stimmt.
In deinem Fall müsste z.B. das board anfangen aufzukentern, oder du merkst einbußen in der Manövrierbarkeit oder gar im top speed.
Wenn die finne aber vom tiefgang her nicht passt würde ich bei Seegras ne weedfinne nehmen, wenns kein gras gibt nim ne stehrevierfinne.

Amerigo
24.12.2009, 08:50
Nimm ruhig die 44er, die hilft dir beim Angleiten. Zudem wäre es verschwendetes Geld, da du mit deiner Finne eh' erst mal den Boden harken wirst bei Beachstart-Versuchen.

Gruss

David

Pancho
24.12.2009, 13:20
Hol dir mal ruhig eine 33 oder 32 Seegras. Mein 130l Shark kam auch mit einer 46cm Finne. Konnte die weder in Wulfen noch Stavoren oder Hindeloopen fahren. Hoophuizen ganz zu schweigen. Dazu habe ich noch eine 36 MFC als Alternative. Mit der 44er wirst du eventuell nicht sehr weit kommen. Und wenn man am Spot ist und merkt das wird nix, ist gute Finne teuer und weit weg. Also, kein Fehler.

Pancho
24.12.2009, 13:21
P.S.: Mit einer 44er Slalom in den Dreck fahren belastet den Finnenkasten wesentlich mehr als mit einer Seegras den Untergrund zu streifen!

Amerigo
24.12.2009, 13:33
P.S.: Mit einer 44er Slalom in den Dreck fahren belastet den Finnenkasten wesentlich mehr als mit einer Seegras den Untergrund zu streifen!

Voll Tempo mit der Finne aufsetzen empfiehlt sich gar nie.

Die Situation, in der ein Anfänger bei Beachstart-Versuchen dauernd den Boden harkt, ist ja ein Klassiker. Er soll sich dafür keine neue Finne kaufen, sondern erst nachher, wenn das Harken beendet ist. 44er passt perfekt, das ist so ziemlich die Standard-Finne, die mit jedem X-Cite Ride, Rocket, Shark, Explosion oder Hornet geliefert wird. Daran ist nichts falsch, sondern ganz viel richtig.

Gruss

David

Pancho
24.12.2009, 13:40
Wenn der Finnenkasten erstmal Fratze ist entstehen noch ganz andere Kosten. Außerdem geht ne Finne ja nicht gleich kaputt. Die Seegras wird ein paar Kratzer bekommen. Das wars. Was soll er da erst die Slalomfinne kaputt machen? Und zum Anfangen empfehlen sich ja wohl vor allem Stehreviere. Da klappt ne 44er oder 46er einfach nicht. Es sei den man ist Bauer und will den Boden pflügen. Die Standardlängen sind meißt ohnehin zu groß, da für ca. 8m2 ausgelegt.

Kann nur von mir sprechen. Ohne meine 33er könnte ich weder im IJsselmeer oder Veluwemeer an meinen Spots fahren. Wulfen auch oft nicht. In Stavoren setze ich auch mit ner 28 noch auf an manchen Stellen. Eine zweite Finne ist nie ein Fehler.

funkysurfer
24.12.2009, 15:59
Hi,
schon mal danke für die Antworten. Fürs Stehrevier wird wohl eine kurze finne schon besser für mich sein, für den Rest kann ich die 44er erstmal behalten, fasse ich jetzt mal so für mich zusammen.
Aber was is jetzt der Unterschied beim Fahren zwischen einer Spezialfinne für Niedrigwasser und einer Seegrasfinne?

tigger1983
25.12.2009, 09:46
der unterschied ist das Flachwasserfinnen Seegras halten können, und du dann ein kneuel hinter dir herschleifst. Das problem bei den Seegrasfinnen ist aber das die Finnen, ihre Angriffsfläche weiter hinten haben. Das wirkt sich meiner meinung nach negativ auf spinoutanfälligkeit aus, und wird wohl auch noch andere negative beigeschmäcker haben, sonst würde die Hersteller wohl gleich Seegras finnen mitliefern.
Die Stehrevierfinnen haben ebenfalls weniger tiefgang, aber sind nicht so stark geneigt (seegras ca. 45°)
Die Angriffsfläche ist dabei blockartig verteilt hört man schon aus manchen produkt namen.
Ich denke ein nachteil ist wohl der geringere aufbringbare Hebel, diesen versucht man durch mehr Angriffsfläche entgegen zuwirken. Die Finne sind um einiges wuchtiger.
Wie schon gesagt würde ich die Finne nach dem verwendungszweck kaufen.

fehmarnsurfer
25.12.2009, 11:05
Dass Seegrasfinnen spinoutanfälliger sind, kann ich eigentlich aus meiner Erfahrung nicht sagen, die sind eher spinoutfester. Kommt auch u.U. auf die Finne drauf an, aber ich habe auch nur "Allerweltsfinnen" (von Windsport-Fehmarn und eine G10 von ConceptX bzw. eine Tekknosport fürs kleine Board. Da habe ich weniger bis fast gar kein Spinout als mit den normalen bzw., den Originalfinnen der Boards.

Letztlich gibts bei den Seegrasfinnen etwas Einschränkungen bei den Fahrleistungen wenns z.B. um Höhelaufen (also etwas hart am Wind fahren und Höhe ziehen) oder um maximale Geschwindigkeit geht.

Ganz gut erklärt wird das auf www.windsurf-scout.de

werner

funkysurfer
25.12.2009, 14:32
Die Seite Windsurfscout kenne ich schon, ist sehr gut, aber über die Spezialfinnen steht da wenig drin.
Haben diese Spezialfinnen dann eigentlich auch Probleme beim Höhelaufen?

andreasph
25.12.2009, 20:37
Höhelaufen mit ner Tidefinne ist i.d. Regel kein Problem und funktioniert deutlich besser als mit ner Seegrasfinne. Diese Finnen können auf Grund ihrer großen Fläche viel Druck aufnehmen und machen das Brett beim Carven/Halsen gegenüber der längeren Seegras bzw. Serienfinne sogar wesentlich agiler, was Dir beim Lernen entgegenkommt. Ausserdem dürfte der Topspeed mit der Tide höher sein. Problematisch wird es aber bei Chop und beim Springen, dann wenn Luft unter das Board kommt während Du Druck auf die Finne gibst. In der Situation kommt es schon mal zu einen Strömungsabriss. Dann könnte eine Seegrasfinne Vorteile bieten. Als Anfänger spielt das aber noch keine Rolle. Wenn Du in Deinem Revier kein Seegras zu befürchten hast und das Wasser eher ruhig ist nehm eine Tidefinne, dann hast Du's beim Lernen etwas einfacher.
Gruß Andreas

funkysurfer
26.12.2009, 18:51
So, danke für eure Tipps. Eine letzte Hilfe bräuchte ich nun noch:
Ich hab mich nun dür die Tekknosport Tide und gegen die Whitewater big Block entschieden (wegen des Preises, die tide ist 20 euro billiger). Es gibt sie in 26, 30 und 33 cm. welche Größe soll ich nehmen?

Meine Daten habe ich ja schon ganz am Anfang angegeben. Meiner Meinung nach müsste es die kleinste finne sein aufgrund meines geringen Gewichts, kleiner segelgröße und großem Board.
Die Tuttle Finnen passen ja auch in meine DeepTuttle Box.

Pancho
26.12.2009, 19:39
Fahre mein 97l mit einer Serienfinne von 28cm. Da sind deine kleinen Alternative definitv etwas klein für 133l.

tigger1983
26.12.2009, 20:58
muss pancho halb zustimmen. Er hat recht das du nicht ne beliebig kleine finne auf dein Board montieren kannst. Du solltest den Segelbereich deines Boards einhalten.
Auf der anderen Seite kannst du eine Tide/Seegras finne nicht mit einer normalen finne vergleichen.
Eine Tidefinne mit 26cm tiefgang hat deutlich mehr fläche als eine Standart mit 26cm. Naja ist auch logisch, welchen unterschied würde eine tidefinne sonst machen?

Pancho
26.12.2009, 21:08
Meine Seegras für 130l ist ne 33er. Da ist ne 32er oder 30er bei dir angesagt, vielleicht auch die 28er. Die aber nur mit kleineren Rigs.

funkysurfer
26.12.2009, 21:22
also die segelrange bei meinem board geht runter bis 5 qm. Und ich fahre so Segel zwischen 5 und 6 qm, da bei mir viel wind is und ich noch anfänger bin

Pancho
26.12.2009, 21:26
Na dann die 30er oder 28er.

funkysurfer
26.12.2009, 21:31
hmm...es gibt nur 30 oder 26.

Pancho
26.12.2009, 21:39
So soll es die 30er sein ...

Amerigo
27.12.2009, 14:10
So soll es die 30er sein ...

Und wenn du dich dann wunderst, dass das Angleiten schwierig wird ... nimmst halt wieder die 44er.

Gruss

David