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Vollständige Version anzeigen : Neil vs. North



Gast
29.10.2003, 13:41
hallo leute,

wurde gerne eurer erfahrungen / meinungen dazu erfahren.
Thema: North segel vs. Neil pryde segel.

Es sei gesagt ich bin nicht sowiet ( surfer ) um solche segelunterschiede bewerten zu können und fahre bisher nur North segel.

Danke fürs feedback & Grüße
Pietro

Gast
29.10.2003, 19:20
fahre seit jahren nur north - ist mir irgendwie sympatischer (nicht ganz so elitär und abgehoben wie neil vielleicht??), einen wirklichen grund hat es nicht. glaube sowieso, dass sich north und pryde in sachen performance und verarbeitung nicht unterscheiden.

imho wie oft im leben sache des geschmacks>>>nik

Gast
29.10.2003, 20:02
>fahre seit jahren nur north -
>ist mir irgendwie sympatischer (nicht
>ganz so elitär und abgehoben
>wie neil vielleicht??), einen wirklichen
>grund hat es nicht. glaube
>sowieso, dass sich north und
>pryde in sachen performance und
>verarbeitung nicht unterscheiden.

Da gebe ich dir vollkommen recht. Die Verarbeitung ist bei beiden nicht (mehr) sonderlich gut. Was das angeht -und manches andere auch- haben andere denen schon länger den Rang abgelaufen. (Ezzy, Hot Sails, Challanger). Ich sage nicht das sie schlecht sind aber es gibt deutlich bessere. Es ist eine relativ einfache Rechnung, dass man nicht gleichzeitig die niedrigsten Saisonendpreise, die teuersten Teams, die meisten Anzeigen und die aufwendigste Verarbeitung haben kann.

>imho wie oft im leben sache des geschmacks>>>nik

Das sowieso!

Gast
29.10.2003, 20:24
hallo,
ich halte beide marken für sehr gut, ich persönlich fahre seit langem pryde-segel, die sich besonders durch einen bombenfesten segeldruckpunkt auszeichnen, was für die gesamte segelpalette gilt.
einen deutlichen unterschied gibt es allerdings bei den gabeln-
ich habe die progression comp. von north und bin letztens eine pryde x5 gefahren und muss sagen, dass die deutlich steifer war, dafür ist die auch einiges téurer...
viele grüße, Peter

Gast
29.10.2003, 20:55
Moin,

ich mag Neil Pryde überhaupt nicht, ist für mich das selbe wie Cannondale beim Biken - Kapitalismus pur und Pseudoinnovation.

1. jedes Jahr neue Masttops mit unterschiedlichen Bechern/Clips

2. das 4er Zone braucht einen 3.96 m Mast und hat KEIN Variotop, dh man muss den 3.70 m Mast kaufen

3. die Fummelkonstruktion am Unterliek mit den Tampen zum Vorliek durchziehen - ich liebe meinen Haken und meine Öse

Außerdem stehen die Latten auffgeriggt immer am Mast vorbei, so ca. 1-2 cm, soll sich ja geben, wenn Druck im Segel ist, naja, gefällt mir trotzdem nicht.

Sonst fährt man sicherlich mit North Segeln nicht besser als mit NP, oder andersrum genauso. Ich fahr meine Voodoos aus felsenfester RipStop Überzeugung, 1 Mast für _alle_ Segel (inklusive 5.3 qm), gehen fast nicht kaputt und sind schnell aufzubauen, außerdem 5 Jahre Garantie...ahja, und nebenbei funktionieren die auch noch gut :D

Du machst sicherlich nix falsch, wenn Du bei North bleibst.


Gruß,

Frank
____________________
www.shizophrenia.com

Gast
29.10.2003, 22:20
der Mann hat Recht!
Danke Frank

Gast
29.10.2003, 22:53
Eines muß man Neilpryde lassen: vom Fahrgefühl sind deren Segel immer 1A.
Sonst sinds aber scheiße. Die Haltbarkeit gehört mit zum miesesten was die Branche hergibt.
Wenn man ein Prydesegel häufig fährt, kannst dus spätestens nach zwei Saisonen weghauen. Da fehlen einfach Verstärkungen und hochwertige Materialien.

Zu Pryde würd ich dir deshalb nur raten, wenn du entweder immer genug Geld zur verfügung hast oder nicht so häufig surfst.


Bei North schauts nicht so viel besser aus. Wirklich haltbar sind deren Segel leider auch nicht. Einzige positive Ausnahem ist wohl das Vodoo.

Wenn man Segel will, die auch nach 2-3 Jahren regelmäßigem Einsatz noch halbwegs in Ordnung sind muß man wohl eher zu Ezzy, Sailloft, Hot Sails Maui oder auch Gun greifen.


Das trimmsystem bei den Prydesegeln finde ich dagegen wieder klasse. Die Einfädelei beim 3er Trimmblock ist deppeneinfach 8aber wohl nicht einfach genug) und man spart sich den blöden Trimmhaken.

Gast
30.10.2003, 08:40
hallo jungs,

super, danke für die beiträge.
Noch eine Frage am rande: stimmt das neil segel leichter sind als north segel ?

Miene ganze fragerei ist zu eine weil ich maybe ein segel von neil kaufen werde:
check this file: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=2762220341&category=27038&rd=1

was haltet ihr davon ?
Ich brauche unbedingt einen segel um die 6,0qm ( ich fahre jetzt nur mit eine 7,0 tonix und eine 5,4 volcano ) , deswegen habe ich mir gedacht entweder o.g. segel bei ebay, welche maybe auch günstig zu holen ist, oder eine neue 5,8 oder 6,2 natural von north.

Besser North ?!

Gast
30.10.2003, 09:38
Hallo Pietro,
ich fahre seit Jahren North Segel, meine Frau fährt Neil Pryde ! Pryde hat seit 3 Jahren qualitativ sehr aufgeholt und ist mittlerweile gut verarbeitet und hält auch lange. North gehört qualitativ sowieso zum besten, was der Markt hergibt. Was mir bei Pryde besser gefällt ist, dass die Segel sich subjektiv leichter anfühlen und einen besseren Einsatzbereich haben. Das Segel, was Du da ausgesucht hast, gehört sowieso zu den besseren Pryde Segeln. Ich denke, daß Du beide Marken bedenkenlos kaufen kannst.

Es grüsst der Tom

Gast
30.10.2003, 11:18
danke TOm,

noch was, wie sieht es aus mit masten; vor einige zeit habe ich immer gehört, neil segel passen ( nur ) oder am besten mit north masten und versus..

stimmt das noch ?
Kann ich mit north masten problemlos neil segel fahren ?

ciao

Gast
30.10.2003, 11:27
Eine Zeit lang brauchten alle anderen Masten einen anderen Stopfen im Top, weil Neil Pryde das Shear Tip hatte. Mittlerweile gehen aber alle Masten (finde ich), manchmal muss man nur einen anderen Topeinsatz wählen (liegt bei Pryde dabei).

Gruß
Tom

Gast
30.10.2003, 13:02
hi,
masten kannst du tauschen wie du lustig bist. da gibt es keine unterschiede mehr.
ob north oder pryde ist geschmackssache. halten tun beide nicht und wenn du gerne umriggst, nimm north. pryde ist direkter, und hat einen deutlich größeren einzatzbereich.
gewicht ist so ne sache. auf der waage tun die sich nix, im handling fühlen sich gaastra und north an wie ein windsack und pryde und hot sails fühlen sich extrem leicht an.

Gast
12.11.2003, 09:10
habe früher North gefahren und bin dann, nachdem wir mehrere Jahre im Ausland lebten (wo North nicht zu bekommen war) auf Pryde umgestiegen und bis heute aus tiefer Überzeugung dabei geblieben. Die Segel sind einfach super und halten meiner Meinung nach auch mehr als 2 Jahre ! Da die Preise jedoch gesalzen sind, greif ich beim Kauf meist auf ein Vorjahresmodell zurück.
Nachdem ich allerdings mal meine Pryde-Gabel geschrottet habe, bin ich auf eine North-Gabel umgestiegen, die sich wesentlich komfortabler am Mast befestigen lässt.

Von Gun-Segeln (die hier auch erwähnt wurden) bin ich maßlos enttäuscht.....schon in der zweiten Saison hatten die es hinter sich!

Gast
04.12.2003, 15:38
Gebe auch noch meinen Senf dazu. Stellte bei North zufällig ganz unterschiedliche Qualität fest. Zwei neue völlig identische Modelle, Jahrgang, Grösse, Farbe, aber mit völlig verschiedener Folienqualität, eine sehr dünn und knitterig, die andere merklich dicker und "elastisch". In sachen Haltbarkeit habe ich mit Arrows nur gute Erfahrungen gemacht, mein 6.4er Tomahawk von 94 ist immer noch tadellos. Auch das 5.6er und 9.2er halten sich tadellos. Werde mir ein 8er Arrows als Ersatz für das zerfallende North Spectro anschaffen.

Gast
04.12.2003, 16:54
ich gebe zu, dass ich noch nie ein north und noch nie ein pryde segel hatte und so auch nichts dazu sagen kann. was mich jedoch ankotzt ist die momentane branchensituation. north und pryde bzw f2 und jP wird von nahezu allen surfern als das optimum schlechthin angesehen. mir pers. dagegen werden die großen namen zunehmend unsympatischer... um auch den wttbewerb am laufen zu halten, sollten- so finde ich- viel mehr alternativmarken/kleinserien gefahren werden. z.zt. fahre ich tabou und darauf folgt auch wohl eher ein starboard oder etwas in der richtung. an segel bin ich wegen preis und kundenfreundlichkeit schon lange überzeugt von gunsais- und das wiord sich wohl auch nicht mehr ändern!

Gast
04.12.2003, 18:18
hi moriarity,
was hast du denn für erfahrungen bezüglich der kundenfreundlichkeit von gun genacht, habe da bis jetzt nämlich nur schlechtes von gehört (bezüglich Kulanz,Garantie etc.)?
zu deinem kleinserien-vorschlag: an sich finde ich die idee gut, aber das problem ist doch einfach der höhere preis!

Gast
04.12.2003, 19:10
hatte nen kaputtes segel, dass die (wegen inkompetenz d dt post) bei mir zuhause abgeholt haben. auch sonst haben die mir schon öfters ersatzteile umsonst geschickt und auch am tele ist die beratung immer top.
wg den klenserien: mein erstes tabou hab ich als aktuelles modell am ende der saison gekauft und dafür damals etwa 800 euro gelüncht. ich denke nicht, dass sich die kleinserien von firmen wie jp fan f2 grossartig im preis unterscheiden- es sei denn natürlich man kauft gebraucht..
mfg
moriarity

Gast
05.12.2003, 08:21
ich denke doch daß einige 100 euros drinnnen sind zw. jp, fan oder was sonst noch auf den markt gibt. Letzendlich finde ich das FAST richtig, nicht immer aber.

aloha

Gast
05.12.2003, 10:47
Ich gebe dir Recht, moriarity. Die meisten Leute kaufen Material das gut getestet wurde oder von vielen gefahren wird.
Das Problem liegt, glaube ich, darin gegründet, dass die wenigsten ihre Hardware vor dem Kauf testen (können oder wollen).
Ich selbst bin von diesen 'Standardmarken' nach etlichen Jahren abgekommen und habe festgestellt, dass es Marken gibt, die weit mehr bieten als NP, N, Arrows, Gun & Co, in Deutschland aber kaum bekannt sind. Leider testen viel zu wenig Leute unbekanntes Material und kommen somit kaum auf die Idee etwas anderes als 'das Gängige' zu kaufen.
Es gibt zwar immer wieder Testwochenenden, diese bieten aber oft nur die gängigen Marken, selten auch mal Exoten.
Einige Händler bieten Testmaterial an und verrechnen den Leihpreis beim Kauf dann mit dem Kaufpreis.
Es liegt also an den Händlern und Importeuren hier Eigenwerbung zu betreiben. Wenn so etwas gut organisiert ist und unkompliziert für den Verbraucher, kann man für sich selbst kaum bessere Reklame machen. Dennoch nehmen viele Leute diesen Service gar nicht erst in Anspruch sondern fragen sich bei anderen durch, welches Material denn gut oder geeignet wäre.
Sie verstehen dabei aber nicht, dass nur das Material gut und geeignet ist, mit dem sie sich wohlfühlen, nicht nur gut klarkommen.
Wie aber soll jemand diesen (gewaltigen) Unterschied beurteilen können, der nichts anderes fährt? Die meisten verstehen gar nicht, wie viel ihnen dabei an Spass entgeht.
Ein weiteres Misverständnis entsteht häufig dadurch, dass die Leute sich auf neues Material stellen, damit nicht klarkommen und denken 'schei...'. Nach 2-3 Stunden Eingewöhnung sieht das aber oftmals ganz anders aus (geschweige denn, nach einem Wochenende).
Persönlich bin ich mittlerweile von Tushingham und Sailworks begeistert. Ich weiß aber, dass die Entwicklung nicht stehen bleibt und werde auch zukünftig immer wieder das ein oder andere unbekannte Teil testen.
Jahrelang bin ich auf Pryde eingeschworen gewesen und hab nur hiesige Marken getestet, dann aber mal was anderes ausprobiert und mußte festellen, es geht auch Klassen besser (zumindest im Freeridebereich). Die Erfahrung war so gravierend, dass ich alle meine V8 verkauft und mich mit Tushingham Lightning und Tbirds eingedeckt hab (auch wenns in der Brieftasche geschmerzt hat). Es ist aber nun mal meine Leidenschaft und ich will jede Minute die ich kann auf dem Wasser verbringen. Und das nicht mit Dümpeln oder Overpowerproblemen sondern mit entspannten Heizen.

cheers,
Oliver

Gast
05.12.2003, 11:15
Hy

Ich fahre dr.x und Nr. Bin mit beiden sehr zufrieden. Nur die Verarbeitung könnte besser sein, bei Beiden

Gruß 8_foot_wave

Wavesurfer
05.12.2003, 12:22
also, anhand was ich höre ist verarbeitung und haltbarkeit von segel like arrows, tushingam & co nicht gerade der hit.
Ich will das noch nicht beschwüren, denn muss noch viel lernen und testen aber daß ist die meinung der meiste surfer die ich kenne.

aloha

Gast
05.12.2003, 15:54
Was für Marken außer Tushingham meinst du denn?

Das wegen testen und bekannte marken: klar ist testen gut, aber die meisten surfer haben dazu einfach keine möglichkeit! und dann gibts dort, wie du schon gesagt hast, auch nur das "übliche" zeug.
weiters kann man selber auch nicht so viele segel miteinander vergleichen, wie zb beim Surftest. und selber würde man sich auch oft schwertun, die unterschiede rauszufinden. dazu müßte man das zeug wirklich direkt vergleichen können.

wenn man nichts riskieren will ist man mit den testsiegern halt doch am besten beraten. und zum surftest muß ich sagen, daß dort das material wirklich optimal beschrieben wird. habe bis jetzt schon viel zeug gefahren und konnte diesen tests immer 100%ig zustimmen!


ich hab mir letztes Jahr auf gut Glück zwei Saillofts gekauft anstatt des ewigen NP einerleis. und ich bin sehr angetan von denen. haltbarkeit ist halt doch viel besser wie bei den großen marken und fahren tun sie auch super!



wegen arrows: die sind von der verarbeitung und haltbarkeit meiner erfahrung nach so ziemlich der letzte dreck!

Gast
05.12.2003, 23:08
Warum sprechen mich hier alle auf Arrows an? Ich hab hier doch nichts positives über die gesagt!?!? :)

"Was für Marken außer Tushingham meinst du denn?"
Zum Beispiel Sailworks, Severne, Naish, The Loft, Yes, etc.

Eine gute Möglichkeit zu Testen ist einfach mal Leute anzuhauen. Bislang hab ich damit auch nie Stress gehabt und wenn jemand freundlich ist, hab ich auch nie ein Problem damit gehabt, mein Material zu tauschen oder einfach so in ner Pause aus den Händen zu geben. Etliche andere sehen das auch so - bei uns hier jedenfalls.
Auch kann man testen mal mit nem verlängerten Wochenende in nem anderen Revier verbinden.

"und zum surftest muß ich sagen, daß dort das material wirklich optimal beschrieben wird. habe bis jetzt schon viel zeug gefahren und konnte diesen tests immer 100%ig zustimmen!"

Was du mit dem Surftest sagst ist schön und gut. Aber nicht mal die Tester sind da einer Meinung was Fahrgefühl, etc. angeht.
Schließlich wird die Meinung gedruckt, die überwiegt und auf die man sich guten Gewissens einigen kann (oft genug noch mit Randbemerkungen einzelner Tester die für den potentiellen Käufer nicht unerheblich sind).
Du erfährst letztendlich aber nur etwas über das getestete Material, nicht über die Marken, die nicht vorkamen (evtl aber deutlich besser waren).
Oder lies dir mal Tests zu einem Produkt aus unterschiedlichen Ländern durch. Ich mache das häufiger und muß nicht minder häufig lachen.
Hier zerissen, dort hochgelobt. Tester immer erstklassige Fahrer mit etlichen Jahren Surferfahrung. Wem glaubst du dann? Ist es überhaupt wichtig wem du glaubst?

Ein schlechter Kauf (dessen man sich vielleicht mangels Vergleich gar nicht bewußt ist), kann für den einzelnen ziemlich frustrierend sein.
Leute mit unterschiedlichem Gewicht, z.B. nehmen Fahrkomfort und -Feeling eines Segels oft sehr unterschiedlich auf. So mag ein sehr schwerer Fahrer vielleicht ein gedämpftes Fahrgefühl vielleicht viel annehmbarer finden als ein direktes, leichtes Segel, dass jemand mit z.B. 65 Kilo ganz toll findet (ist nur ein Beispiel). Dem schweren Fahrer könnte das viel zu nervös erscheinen. Einem Adrenalinjunki wird ein unruhigeres, direkteres Brett evtl. auch sehr gut gefallen, wohingehend ein Aufsteiger dieses Brett wahrscheinlich bei Hack und Kabbelwelle schon stressig und überfordernd findet.
Ich hoffe, du verstehst, worauf ich hinaus will. Alle diese Meinungen sind gut und richtig. Sie können aber für den 'falschen' Fahrer sehr unpassend sein, obwohl das Material klasse ist und einem selbst viel Spass bereitet.

Mir ist das so gegangen. Ich bin lange nur die 'Standardklamotten' gefahren, die man überall bekam und hab auch fast nur bekannte Sachen getestet, weil sie für gut befunden wurden und somit vielleicht interessanter waren als Material, das ich gar nicht kannte. Das andere Material fiel mir wahrscheinlich auch gar nicht so auf und so kam ich wohl auch nicht auf die Idee diese Sachen auszuprobieren.
Dann hab ich beinahe 'ausversehen' mal zwei andere Segelmarken als die hier üblichen getestet und es taten sich für mich neue Welten auf. Klingt überzogen, genauso groß ist der Unterschied aber für mich. Der Einsatzbereich hat sich ein paar Knoten nach oben verschoben und aus Stress im überpowerten Bereich ist Kontrolle und Spass geworden. Es kann sich also durchaus lohnen mal was neues zu probieren und etwas von der Norm abzuweichen.

"weiters kann man selber auch nicht so viele segel miteinander vergleichen, wie zb beim Surftest. und selber würde man sich auch oft schwertun, die unterschiede rauszufinden. dazu müßte man das zeug wirklich direkt vergleichen können."

Ich spreche hier nicht so sehr vom direkten Leistungsvergleich, als vom Fahrgefühl und -Komfort. Dazu muß man aber leider schon ein paar Segel/Bretter gefahren sein. Die meisten von uns können ihr Material doch gar nicht wirklich ausreizen, da schließe ich mich mit ein. Was ist also wichtiger für mich als Hobbysurfer: Fahrleistung oder _verfügbares Potential_ und Komfort?
Für mich ist die Frage schnell beantwortet, ich nehme die letzten beiden und ich bin nicht selten schneller als Leute auf Regattamaterial die damit einfach überfordert sind.
Die haben meistens auch nach einer Stunde oder vielleicht auch zweien lange Arme, ich halte seither aber deutlich länger durch. Früher war das für mich immer ein Rätsel, wie manche Leute wirklich 3-4 oder sogar 5 Stunden powern können.

Vielleicht ein Beispiel bei Brettern:
Ein Brett, dass sich leicht aufkanten läßt und auch locker in der Carvingjibe stabilisieren läßt, bringt mir rasante Kurven und Erfolgserlebnisse, wo mich mancher Bock abschmeissen würde, weil meine 'Routine' aus den 10-25 guten Surftagen pro Jahr einfach nicht ausreichend ist um seine Radikalität auch auszureizen.
Oder die Leute, die zu kleine/schmale Bretter für ihr Niveau fahren, deshalb das Schlaufenfahren nicht lernen und 4-5 Jahre oder länger in der vorderen Fußschlaufe unkontrolliert durch die Gegend 'geschossen werden'. Das hab ich im engsten Freundeskreis gesehen. Nur keine großen Bretter... so uncool (und wenn sie es nicht gesagt haben, haben sie es gedacht - haben anderen dann beim Gleiten hinterhergeschaut, weil der Wind für sie selbst mal wieder nicht reichte) und dann das Glänzen in den Augen, wenn sich mit geeignetem Material der Erfolg ganz leicht und schnell einstellt. Zitat: "Boah, hätt ich früher gewußt wie geil son breites Brett ist...".
Das ist es, was ich vorher auf die Segel bezogen gemeint habe.
Nicht der Test oder die gute Meinung anderer zählt, sondern das eigene Empfinden. Das entscheidet doch zu guter letzt darüber, ob der Tag ein wirklich geiler Surftag für jeden einzelnen war!

cheers,
Oliver

Wavesurfer
08.12.2003, 09:47
Da gebe ich Dir vollkommen recht; meinungen und test und und und...trotz alles was es zählt ist wie zufrieden man ist mit der eigene material.

aloha
Pietro