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Vollständige Version anzeigen : Anfänger-Board immer mit Schwert?



micii
29.07.2019, 21:21
Hallo zusammen,

ich habe gerade mit meinem Sohn zusammen den Grundschein gemacht und bin jetzt auf der Suche nach einem Board für meinen Sohn. Bisher ist er immer mit einem Longboard inklusive Schwert gefahren, und das ist auch das was der VDWS den Anfängern empfiehlt. Problem ist nur, dass es solche Boards ja fast nicht gibt, gebraucht schon gar nicht. Kann es nicht auch ein anderer Boardtyp sein, ohne Schwert?
VG, Michael

KIV
30.07.2019, 09:14
Guten Morgen!
Die richtige Empfehlung hängt ganz stark vom Körpergewicht Deines Sohnes ab.
Außerdem ist das Revier nicht ganz unwichtig. Gibt es Aussicht auf regelmäßig vorhandenen “Gleitwind”, ab ca. 4Bft..?
Extrabreite Anfängerboards sind mE nichts für leichte Fahrer, die bringen nicht genug Druck auf die Kante. Speziell für Kids gibt es zB von Fantic (Ripper) und JP (Joung Gun) Boards mit ca 100-120 L Volumen, Softdeck, Mittelfinnen-Option und Schlaufenplugs weit vorne. Mit solchen Brettern kommt man auch ins Gleiten und kann insgesamt schnell Fortschritte machen.
VG Stefan

KIV
30.07.2019, 09:20
Bei etwa 40kg finde ich 102 L gut bei 50kg vllt eher 120L. Das Board taugt generell auch nach größeren Fortschritten auch noch als Schwachwind-Board und kann durch ein kleineres Brett für stärkeren Wind ergänzt werden.
Ich habe es meinem Sohn auch schon einmal weggenommen und habe ein Foil reingesteckt. Funktioniert auch... ;)

https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeigen/deutschland/fanatic-ripper/c0-l0

https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeigen/deutschland/jp-young-gun/c0-l0

PS: In den Links sind auch ein paar SUPs, die meinte ich natürlich nicht....

Spacecowboy
30.07.2019, 12:26
Hallo Michael

Was vielleicht noch grundsätzlich erwähnt werden sollte: Surfen hat - auf jedem Niveau - ein hohes Frustpotential, wenn man zu früh auf zu fortgeschrittenes Material wechselt. Es darf und soll einen ein wenig fordern, aber ja nicht überfordern! Verfügbarkeit sollte daher nicht der ausschlaggebende Punkt sein, womit man surft. Am Anfang ist die Lernkurve sehr steil; evtl. lohnt es sich gar nicht zu kaufen, sondern noch ein paar Tage zu mieten.

Nun zum Board: kommt auch sehr drauf an, wie grosse Segel dein Sohn schon fährt. Auf Boards ohne Schwert kann man im Gegensatz zu Schwertboards nämlich nicht beliebig kleine Segel fahren, da der Segeldruckpunkt viel zu weit vorne ist und man dann nur abfällt.

Dass das Revier mitentscheidend ist wurde ja schon erwähnt. Wenn man ungefährdet am Strand oder im Stehrevier Höhe laufen kann, dann kann man sicher früher schwerlos probieren.

Das Schwert hat aber nicht nur Einfluss aufs Kurs halten, sondern trägt auch ganz entscheidend zur Kippstabilität bei.

Schlussendlich kommt es wirklich drauf an, ob dein Sohn schon soweit ist, ohne Schwert zu surfen.

Gruss Phil

seegraser
30.08.2019, 17:11
je nach Revier und Windbereich bzw. Segeldruck ist das Schwert sinnvoll oder nicht, das hat auch bei Fortgeschrittenen nichts mit Können zu tun. Die Meisten fahren bei viel Wind in knöchelhohem Wasser und benötigen kein Schwert beim Heizen, auch weil sie zur Not zurück gehen, während die Meer-Rausfahrer und "Tiefseefahrer" bei weniger Wind auf das Schwert angewiesen sind, ansonsten geht es ab nach Schweden, Norwegen oder am See an die falsche Seite :) .

Für die Boards ohne S gibt es haufenweise Windsurf-Beiträge, für die mit S gibt es die Oldies, die leichten Neueren und die Raceboards, gut hier nachzulesen http://www.educatium.de/windsurfen/

oder eine Übersicht Race: http://windsurfraceboard.blogspot.com/p/boards.html

na dann ...

windstehtjut
18.04.2021, 17:59
ja, man erhält schnell einen falschen Eindruck, wenn dummerweise die Kurzbrettfahrer der Stehreviere die meisten Antworten in Foren schreiben. Heute schrieb einer, dass man das Schwert erst unter 5 Knoten benötigt. Da kenne ich für diesen Herrn Reviere, in denen er ohne Schwert mit einer Leuchtrakete gut beraten wäre :)