Four Dimensions - gut geklaut ist besser als schlecht selbst gemacht

...also entweder gefällt der neue Four Dimensions-Streifen allen Leute so sehr, dass sie nichts dazu sagen möchten, oder das Teil hat noch niemand gesehn. :)

Ich hab mir den Streifen gleich auf Sylt geholt, mit 25,- Tacken für eine so aufwändige Produktion kein allzu hoher Preis. Schon den Trailer und das ganze Marketing ringsherum fand ich endlich mal "zeitgerecht" und wirklich gut umgesetzt. Hut ab. Auch die ganze Ästhetik mit sehr guter Farbkorrektur und Design gefiel mir auf Anhieb.

Der Film selbst hat mich dann leider nicht so vom Hocker gerissen. Das liegt zum einen an der Kürze, etwas mehr als eine halbe Stunde fühlt sich halt doch recht kurz an, aber gut, die meisten solcher Filme nicht sonderlich lang. Die Umsetzung, die Einstellungen und Postproduction und Herangehensweise der "Story" ist auch sehr gut (bis auf diese typischen seltsamen pubertären Parts die man schon aus vorigen Produktionen kennt), aber die coolen Part sind einfach 1:1 aus Aaron Hadlows "Revolve Bullettime" geklaut: [url]http://vimeo.com/2677941[/url] Da wurde so ziemlich alles kopiert was geht. Selbst beim Sounddesign wurde fleissigst abgeschaut. Klar, der Film ist nach wie vor Benchmark, aber Einstellungen und Parts so extrem abzuschauen finde ich bei so einer teuren Produktion und so einer Ansage (tollster Film ever etc...) etwas arm. Ein bisschen mehr Kreativität hätte ich schon erwartet. :(

Für mich bleibt daher der Windsurfing Movie, bzw. Wildbirds dann vom künstlerischen / "souligen"(verzeiht dieses Wort!) doch noch Maß aller Dinge.

Da haben sich der Andre und der Peter wohl gesagt "Gut geklaut ist besser als schecht selbst gemacht!"

Hi, im Dailydose Review steht folgendes:
[url]http://www.the-daily-dose.com/video/fourdimensions/index.htm[/url]
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Hinweis
Ein Manko ist, dass der Hauptfilm zwar auf 16 : 9 gefilmt wurde, aber nur als 4:3 Video mit schwarzen Balken angelegt wurde. Dadurch wird vorhandene Bildqualität verschenkt. So lassen sich einige Filme aus dem Bonusmenü in besserer Qualität abspielen, als der aufwendig produzierte Hauptfilm.
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Was genau ist damit gemeint? Wenn ich das Teil auf nem 16 : 9 Fernseher anschau, dann hab ich Balken links und rechts, oder auf nem 4 : 3 Fernseher oben und unten?
Das wäre schon peinlich wenn das wirklich so ist, dass die Bonus-Filme ne bessere Qualität haben als der Hauptfilm...

Moin,

das ist genauso gemeint, wie es da steht. Viele ältere DVDs (zum Beispiel the Windsurfing Movie) sind 16 : 9 gefilmt und dann 4 : 3 mit schwarzen Balken oben und unten auf die DVD gebracht. Besitzt man einen modernen 16 : 9 Fernseher muss man dann einzoomen, um die Balken rechts und links (!) und oben und unten wegzubekommen. Dies ist so, weil der Fernseher ein 4 : 3 Bild erkennt und dementsprechend nicht weiß, dass er da ein 16 : 9 Film darstellt. Früher war ein soclhes Mastering o.k., mittlerweile wird das DVD Mastering eigentlich anders gemacht.

Auf älteren 4 : 3 TVs läuft alles normal.

Leider ist das auch bei for Dimensions so. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass es eine Mix DVD ist: Das Menü ist 16 : 9 angelegt, der Film wird dann aber 4 : 3 gezeigt.

Also: man kann die Balken auf modernen TVs wegbekommen. Es hätte aber technisch sehr viel eleganter und mit besserer Bildqualität (Stichwort "anamorphotische Anlage des Videos") gelöst werden können. Dies betrifft aber nicht nur 4 Dimensions sondern auch viele andere Videos.

so wie ich das sehe hat das was auf der dvd gemacht wurde,
nämlich letterboxing, nur nachteile, oder? hab mich hier informiert:
[url]http://de.wikipedia.org/wiki/Anamorphe_Bildaufzeichnung[/url]
warum machen das nicht alle anamorph?
mfg franz

... wenn wir alle noch über alte Röhrenfernseher im Format 4 : 3 besäßen, wären DVDs bei denen die schwarzen Balken im Film selber schon vorhanden sind total in Ordnung.

Nun steigt die Zahl der 16 : 9 Geräte in den Haushalten aber stetig und in Deutschland (und dem restlichen Europa) ist bei nahezu allen TV Sendern ebenfalls die Umstellung auf 16 : 9 erfolgt. Dies ist für uns der Anlass eine mangelnde Kompatibilität zum modernen Format zu monieren.

Da die 16 : 9 gemasterten DVDs abwärtskompatibel sind, spricht auch unserer Meinung nach nichts mehr für die Fortführung eines überholten Produktionsverfahrens.

Wer als DVD Produzent nicht anamorph kodieren mag (auch das ist kein Hexenwerk) kann immer noch das Letterboxing dem DVD Player überlassen (Das 16 : 9 Bild hat dann das Format 720 x 404 Pixel). Der DVD Player kümmert sich darum das Bild jeweils richtig an den Fernseher zu spielen. Dann hat man zwar nicht die bestmögliche Quali, aber das Format wird auf jedem Fernseher sofort richtig dargestellt. Zumindest letzteres Verfahren sollte heute bei der DVD Produktion unserer Meinung nach als Minimalstandard genutzt werden.

Und ja, die Königsklasse ist ein 16 : 9 anamorph auf die DVD gebrachter Film. Der hat im entzerrten Zustand dann 1024 x 576 Pixel. Und das kann man auf dem Computer oder einen guten Fernseher auch sehen.

Soweit der Ausflug ins DVD Mastering...

Vielen Dank, was tut man nicht alles für seine Allgemeinbildung :-)
Eine Frage hätt ich dann noch: Wie finde ich raus, in welchem Format eine DVD kodiert ist?
Würde mich mal interessieren wie das mit dem Tricktionary gemacht wurde (besitze es bereits).
Oder habt ihr das auch schon getestet?
MfG Franz

Wer denkt, dass Effekte aus dem Kite-Movie geklaut wurden, ist doch ein wenig naiv, oder? Die "Frozen Scene" Effekte wurden 1999 bereits in "The Matrix" verwendet (-> zumindest hat man sie dort das erste mal wahrgenommen). Also wer hat nun von wem geklaut? ;-)

Wie dem auch sei. Ein guter Film, gut umgesetzt und klasse anzuschauen! Natürlich zu kurz, aber das sind doch alle Funsport-Filme, oder?

Gruß,

Tom

Hey,

als erstes möchte ich sagen, dass es für alles Vorreiter gibt. Ist beim zweiten vertonten Film den es je gab die Idee nicht auch geklaut es dem ersten gleich zu tun? Zweitens ist es kein Kite-Film sondern ein Windsurfstreifen. Drittens kann man das 4:3 Format nicht ändern, da es durch die Bearbeitung des 16 : 9 Filmmaterials entsteht. So wird beim 16 : 9 dann der Fokus auf das bewegte Objekt gelegt und der Rest dann auf ein nahe liegendes Format zurecht geschnitten. Macht man das nicht, entsteht ein total verwackeltes Bild. Diese 4:3 Formate sind nur dann zu sehen wenn es Heli-aufnahmen sind die weiter weg gefilmt wurden.

So die für mich auch nachvollziehbare Erklärung von Peter.


MfG, Jan von backwinddivision.de


Ps.: und außerdem stört dieser Formatwechsel nicht im geringsten den Filmgenus, da man sich sowieso auf die Aktion fokussiert.

Moin Jan,

nix für ungut aber Dein Kommentar zum 4:3 Thema lässt erkennen, dass hier gerade unterschiedliche Themen über einen Kamm geschoren werden. Die Filmerei ist eine Sache. Hier aber geht es um das Mastering der DVD.

In diesem speziellen Fall wurden in das 4:3 Bild der DVD die schwarzen Streifen "eingebacken". Genau das war das "no go". Wären beim Authoring diese Balken nicht drin gewesen wäre alles gut gewesen (technisch hätte ein 720 * 404 Pixel Mpeg Stream an das Authoring Programm gereicht werden können), der DVD Player erledigt dann das Letterboxing nach Bedarf (je nach TV).

Also: die Lösung des 16 : 9 Problems wäre ganz einfach gewesen und hätte nichts mit der Produktion des eigentlichen Films zu tun gehabt. (Damit wäre der Film nicht auf den anamorphen Auflösungsgewinn gekommen, aber er hätte immerhin auf allen Fernsehern sofort und richtig funktioniert.)

Alles weitere führt zu sehr in die Tiefe. Bei Bedarf kann ich gerne aus dem vorhandenen Ausgangsmaterial eine korrekt funktionierende DVD bauen - mit den gleichen Tools, die die Produzenten genutzt haben.

Das Wissen, das wir hier in der Redaktion haben stammt aus eigenen DVD und TV Produktionen während der letzten 15 Jahre. Wir wissen hier sehr genau was wir schreiben.

Und vielleicht sollte jetzt tatsächlich die Technik in den Hintergrund treten...

Viele Grüße,

Christian

Hallo
hoch interessantes Thema!!
wie bekommt man denn dieses aneinander reihen hin, bzw. wie heißt der Effekt??
Das würde ich auch gerne in meinen privatvideos benutzen.
In diesem Video: Nighttrip by Nicolas Akgazciyan sind diese Effekte auch verwendet worden.

Dirk

das ist einfacher als es ausschaut/sich anhört. mit "Idiotenprogrammen" wie iMovie oder sowas kriegst du das aber nicht hin. Du brauchst lediglich den aktuellen clip duplizieren, an gewünschter stelle stoppen (standbild, oder zeitdehnung) und maskieren. Das ganze machst Du so oft wie du freezes im clip haben möchtest. Solltest Du bewegte Footage haben, musst du die Bewegung in der Originalfootage tracken, an ein Nullobjekt übergeben und die freezes daran unterordnen.

hmmmm, danke erstmal für deine Antwort. Ich schneide mit Pinnacle Studio, geht das damit auch?

dirk