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  1. #1

    Materialbruch in der Welle

    Hallo Surfgemeinde,

    bin dabei die ersten Schritte in die Welle zu wagen, aber habe ziemlichen Respekt davor weit raus zu fahren.

    Was macht man wenn man ziemlich weit draussen, bei mittleren Bedienungen Materialbruch hat oder aus sonstigen Gründen nicht mehr zum fahren kommt? Schwimmt man samt Material rein oder macht man lieber direkt sein Segel los um wenigstens sich selbst und das Board zu retten? Und wie muss man sich das mit der Strömung vorstellen?

    Gruss Tom

  2. #2
    Interessante Frage Tom
    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass mit dem gesamten Material zurückschwimmen sehr anstrengend ist. Also wenn das Rig noch am Board angestöpselt ist. Vor allem wegen den Wellen die andauernd über das Material herfallen. Kommt dann aber hauptsächlich auf die Strömung drauf an, zieht sie dich in Richtung Strand ist alles ok und du kannst dich relativ gemütlich zurücktreiben lassen. Ganz wichtig, nicht in Panik geraten, egal was passiert. Zieht die Strömung in Richtung offenes Meer dann würd ich versuchen die heilen Teile vom Rig zu retten und anschließend zurück paddeln. Ist bei Wellengang aber mit Sicherheit nicht einfach den Kram auseinanderzubauen. Also im Notfall (viel kaputt, sehr weit weg vom Strand) Rig versenken, klingt hart, kostet aber weniger als das eigene Leben und anschließend ruhig zurück paddeln. Wenn mehrere Surfer auf dem Wasser sind dann auf jeden Fall auch mal den Hampelmann auf dem Board machen, mit etwas Glück sieht dich jemand, fährt zu dir und zieht dich zurück (Tampen aufbewahren).

    Kommt alles sehr auf die Bedingungen/Umstände drauf an, wenn du ganz sicher sein willst um wieder an Land zu kommen dann nimm dir ne Fackel oder ähnliches mit...

  3. #3
    Moin!

    Zitat Zitat von TomFlensburg
    bin dabei die ersten Schritte in die Welle zu wagen, aber habe ziemlichen Respekt davor weit raus zu fahren.
    Gruss Tom
    ... wie wärs denn damit, erstmal nicht soweit rauszufahren, wenn du dir noch nicht sicher bist? Ansonsten ist meinem vorredner nicht mehr viel hinzuzufügen. Kommt halt wirklich aufs revier und die strömung drauf an. Aber im zweifelsfall trenn dich vom rigg...

    Welchen spot hast du dir denn zum anfangen ins auge gefasst?

    Gruß Muddy

  4. #4
    Danke schonmal für euren Kommentar. Sich vom Rigg zu trennen ist natürlich schon hart und das Risiko hierfür sollte natürlich erstmal minimiert werden.

    Also derzeit fahre ich nur in den Ostsewellen. Bin auch soweit immer wieder reingekommen, also Wasserstart draussen in grösserer Dünung kein Problem. Wirklich weit raus bin ich da aber auch noch nicht gefahren, weil eben die Gedanken sind, was ist wenn mir draussen was bricht oder so. Ist mir im Stehrevier ja auch schon einige Male passiert im letzten Jahr.

    Den Spot den ich ansonsten ins Auge gefasst habe ist Römö, weils dicht dran ist und da öfter Wind ist, als an der Ostsee. Natürlich erstmal wenn die Bedienungen nicht zu ruppig sind. War da schon par mal zum Wellenreiten, aber gesurft bisher nur bei ablandigem Wind, wenn es spiegelglatt ist.
    Was lauern denn an Gefahren an einem solchen Spot wenn man immer nur soweit rausfährt, dass man nicht in der Brandung Wasserstarten muss, wenn die Halse mal wieder nicht klappt? Kommt man da noch locker schwimmend rein mit Material?

    Laut DMI ist da ja meist nur Strömung bei Ebbe und dann auch nicht so sehr. Weiss aber nicht wie stark man sich das vorzustellen hat.

  5. #5
    Materialbruch hat ja nicht immer was mit Welle zu tun....

    Schlimmer isses eigentlich noch, wenn Du eben ablandigen Wind hast! Klar, das Wasser ist schön glatt, aber das nützt Dir garnichts, wenn der Mast oder die Gabel oder sonstwas sich plötzlich verabschiedet.....
    Bei ablandigem Wind kannst Du das erst recht vergessen, wieder ans Ufer zu kommen! egal, ob mit oder ohne Rigg!

    Bei mir fährt auch immer ein komisches Gefühl mit, aber die heftigsten Bedingungen an Wellenspots hast Du doch eigentlich dicht unter Land, wo die Wellen brechen. Wenn da beim Waschgang mal was kaputt geht, dann spülts Dich automatisch an Land.

    Eigentlich kann man nichts anderes tun als auf sein Material zu vertrauen, keine großen Sachen weiter draußen zu versuchen (den ersten Loop also nicht gerade 1 Km von der Küste entfernt zu üben...), Tampen und, wenn es das Gefühl beruhigt, so ´ne Box mit Notraketen mitnehmen.
    Wenn was passiert erstmal, soweit möglich, abriggen, alles auf´s Brett binden, drauflegen und paddeln...

    Gruß, Jens

  6. #6
    Wird dann wohl nicht so schlimm sein, wenn man in der Brandung trotz Strömung wieder an Land gespühlt wird. Da kann ja dann nicht soo viel passieren, wenn man nicht zu weit rausgeht.

    Bei ablandigem Wind fahr ich eh nur, wenn der Wind direkt ablandig ist und man ohne weit rausgehen zu müssen hin und her, der Küste entlang, heizen kann. Da hast Du natürlich Recht, dass das ansonsten gefährlich werden kann.

    Aber nochwas zum Material. An Tampen sollte man natürlich nicht sparen, aber wie lange fährt ihr euren Mastfuss in der Welle. Bis er bricht oder lieber nach x-mal surfen wechseln?

  7. #7
    Unregistriert
    Gast
    Schau dir den Mastfuß immer vor dem Surfen in den Wellen an! Was auch für das übrige Material gilt. Was offensichtlich morsch ist, wird ersetzt. Das gilt auch für neues Material. Das erst Mal mit einem neuen Mastfuß draußen vor Sardiniens Ostküste war ein Desaster. Das High-Quality Ding ist einfach abgerissen! Seitdem habe ich immer meine Nichtsurfer anm Strand, die aufpassen, dass mein Segel noch zu sehen ist. Und die Mastfüße fahr ich auf.

  8. #8
    Na dann soll es mal losgehen. Wird schon schiefgehen.

  9. #9
    Downunder
    Gast
    Vorsorge ist entscheidend:
    - ordentliches Material
    - surf nach Möglichkeit nicht alleine
    - surf nicht weiter raus als Du im Notfall schwimmen kannst, insbesondere wenn das Wasser kalt ist
    Wenn sich Brett und Rig trennen immer zuerst das Brett sichern. Im Wind treibt das Brett sonst sofort ab und zwar in der Regel schneller als Du schwimmen kannst und don't panic!

  10. #10
    Senior Member
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    Falls die Situation jemals kommen sollte und Du merkst das an Land paddeln kaum möglich ist, oder Du gar verletzt bist und daher abtreibst: Trenne Dich niemals von Brett UND Rigg!!! Du bist vom Helikopter viel besser zu sehen mit nem im Wasser liegenden Rigg. Zusätzlich arbeitet das Rigg wie ein Treibanker und bremst das Abtreiben. Auch ist wird das treibende Material kippstabiler wenn es komplett ist. Lernt man schon im Grundkurs - zumindest damals ;-) Ich bin Mitglied bei der DGzRS und was man da so im Jahresbericht liest (grad was Surfunfälle angeht) lässt einen häufig den Kopf schütteln... Aber sowas kommt ja ein Glück recht selten vor!

  11. #11
    Unregistriert
    Gast
    Ich habe von einigen hier in DK gehört, die (vermeidbare) Probleme mit dem Mastfuss bekommen haben. Hier ein paar abschreckende Beispiele:

    z.B.: Mastfuss nicht ausreichtend festgeschraubt und kontrolliert. Folge: Der Mastfuss konnte bei einem Sprung rausrutschen -> 1 h Schwimmen bei 14C Wassertemperatur. Gut, wenn man ne schwimmweste an hat, die hält auch länger warm (Schwimmweste - eigentlich sogar Rettungsweste - ist übrigens Pflicht für alle Wasserfahrzeuge in DK.. auch wenn viele in der Welle verständlicherweise keine benutzen)

    z.B.: Ein NP Race Mastfuss, bei dem der Surfer glücklicherweise bei einer Pause an Land schon sah, dass der Metallbolzen, der den Gelenkgummibolzen fixiert, halb rausgerutscht war - der hätte sich ne Stunde später auf dem Wasser wohl geteilt. Sowas ist hoffentlich selten ...

    z.B.: ein 6 Jahre alter Mastfuss ohne Sicherungsgurtband: Das Ding riss durch und der Mann hielt sein Brett mit der einen und sein Rigg mit der anderen Hand. Er war aber nicht alleine und wir brachtem ihm einen Ersatmastfuss, so das er zurücksurfen konnte, und sparte sich damit mindesten 2h im kalten Wasser. Einer von Niel Pryde antwortete mir, dass man die Mastfüsse nach 2 Saisons austauschen sollte - das macht wohl kaum keiner. Aber ein Mastfuss ohne Sicherungsband gehört wohl auf den Müll.

    Ne weitere Gefahr kann sein, dass einem das Rigg so aufs Brett fällt, das der Wind es so schnell wegtreibt, dass man nicht hinterher kommt. In einem Forum hier wurden einige Fälle beschrieben:

    z.B. einer auf einem Formular Brett - alleine unterwegs auf einem Fjord. Ein Sturz und das Rigg fällt aufs Brett und sauaste davon. Der Surfer musste bei 12C über eine Stunde schwimmen und kam total unterkühlt mit letzter Kraft an Land. Ein Segler hatte aber das Material gefunden und geborgen. Wenn am aber ein Handy in wasserdichter Verpackung in der Schwimmweste dabei hat, kann man wenigstens selbst SAR / SOK rufen.

    z.b. Ein Stürz bei / Beaufort in der Welle mit Strömung: entweder du hast dein Brett sofort oder es ist vor dir an Land

    Also, man sollte sich wirklich in Schwimmdistanz zum Strand halten und dabei an die Wassertemperatur denken.

    Die beste Versicherung ist sicher nicht alleine zu Surfen ... daran halte ich mich aber auch nicht immer - manchmal ist man ja der erste am Spot...

    - bei ablandigem Wind aufs offene Meer zu gehen, halte ich für nicht sehr verantwortlich und schon gar nicht , wenn man alleine surft. Dass machen hier auf Seeland (DK) nichtmal die Profies . Lieber ne extra Autostunde investieren und nen andren Spott wählen. Offshore mit Riesenwellen, die einen zurückspülen, gibt´s in DE / DK wohl nicht so oft...

  12. #12
    War inzwischen in Hanstholm surfen. Da kommt draussen eigentlich öfter mal einer an einem vorbei und viele gucken auch ob alles in Ordnung ist, wenn man im Wasser liegt nach einem missglücktem Sprung. Trotzdem, der Respekt bleibt.

    Scheint ja für einige schon mal ne Schwimmtur gegeben zu haben. Vielleicht wäre es dann doch ratsam den Mastfuss hin und wieder auszuwechseln und dann den alten in ungefährlichen Gewässern auffahren.

  13. #13
    Unregistriert
    Gast

    Welleneinsteiger St. Peter-Ording

    Hallo alle zusammen!

    Ich bin gerade auch dabei den Welleneinstieg zu wagen und habe die vorherigen Beiträge mit großem Interesse gelesen.

    War letzte Woche in St. Peter-Ording. Hatte aber leider nur mäßigen Wind.
    Ist SPO der richtige und sichere Ort für mein Vorhaben? Von der örtl. Surfschule hat man nur Dinge gehört die man eh schon weiß. "Bei einsetzender Ebbe geht die Strömung raus und bei Flut ...."

    Wie gefährlich ist es wirklich?

    Gruß Spinsurf

  14. #14
    Inzwischen klappts bei mir ohne Probleme. Wenn Du den Wasserstart gut beherrscht ist kein Problem.

    Am besten da surfen, wo auch andere sind. Man achtet da schon aufeinander.

    Und geh am Anfang bei leichten Bedienungen raus. Also Wind möglichst von der Seite. Dann können die Wellen auch etwas grösser sein. Das hat man aber eigentlich ziemlich schnell raus. Meist ist eh nur Plätscherwasser hier bei uns.

    Von Strömungen habe ich bis jetzt nur wenig gemerkt, egal ob SPO, Römö, Klitti oder GC. Das hört sich schlimmer an als es ist, wenn man davon liest. Allerdings war hier am WE einer laut Radio mehrere Km abgetrieben wegen gebrochenem Mastfuss. So viel zum Topic Der Rettungshelikopter hat sich dann noch die Rotorblätter am Segel kaputt gemacht. Ist aber keiner zu Schaden gekommen, zum Glück.

    Also hab Respekt, aber keine Angst.

    Gruss Tom

  15. #15

    Tampen

    Moin!

    Ich finde, jeder Surfer sollte einen 2.5 m langen Tampen mitführen; damit lässt sich im Notfall einiges reparieren und andere Surfer können abgeschleppt werden. Denn ist jemand verletzt, kann er u.U. nicht mehr reinpaddeln!

    Gruß Jens

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