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  1. #1

    Angleitstarkes Board mit 130 - 150l

    Hallo zusammen, ich bräuchte dringend ein wenig Hilfe. An meinem Homespot herrschen oft Bedingungen knapp an der Gleitgrenze, mal reichts, mal nicht. Mein größtes Segel ist ein 8,2er Gunsails Tempo und mein größtes Board eine F2 Hornet mit 145 Litern, mit der ich im gleiten zwar ziemlich zufrieden bin - weil schnell - aber beim angleiten höchst unzufrieden bin. Sind da die cut-outs Schuld, oder ist das Board generell unwillig die magische Grenze zu überschreiten?
    Jetzt meine Frage: Was ist eurer Meinung nach das angleitstärkste Board, neu oder gebraucht - ganz egal. Ausgenommen Formula Bretter - die interessieren mich (noch) nicht.
    Kann mir vielleicht auch mal jemand erklären ob zwischen den alten und neuen Shapes genau das der Unterschied ist - nämlich das die alten Shapes leichter angleiten aber dann halt nie sooo schnell werden und halt für Manöver weniger geeignet sind?

    Um die Frage genauer zu stellen - wenn ich mir für mein Revier ein ca. 10qm Segel kaufe - welches Board wäre perfekt dafür?

    Danke im Voraus!

  2. #2
    Hallo,
    Kenne den Hornet nicht so - zumindest bin ich ihn nicht gefahren, aber die Kombi hört sich für mich gut an. Das Tempo hab ich in 7.5 und das geht klasse finde ich.
    Cut-Outs stören ein wenig beim Angleiten - das ist richtig. Kannst Du aber etwas kompensieren, indem Du nicht so direkt beim Angleiten nach hinten gehst. Lieber etwas länger warten, bis die Angleitphase überwunden ist. Ich hatte einen Stingray und da wars genauso.
    Kommt auch drauf an, was Du wiegst. Zum Vergleich;: ich habe 75Kg und fahre einen 126er Eagle mit 8.5er Gun Booster bei Schwachwind. Damit bin ich jedenfalls sehr zufrieden was das Angleiten und auch die Endgeschwindigkeit angeht. Da komm ich schätzungsweise so bei 10 Knoten ins Rutschen. Darüber ist beim Eagle aber auch Schluss mit größeren Segeln. Mehr als 8.5 mag er nicht.
    Wenn Du wirklich bei 3BF "Gewaltgleiten" machen willst, dann kommst Du an einem Formula mit 12.5er Segel nicht vorbei.
    Jedem das seine - mir macht das aber keinen Spass mit den Klotüren und Gorch-Fock Segeln Dann fahr ich lieber Rad
    Gruß,

  3. #3
    Ja, da gebe ich dir recht - die Formula Bretter machen mir optisch Angst, nämlich Angst dass ich die Freude am Windsurfen verlieren könnte, würde ich so ein Ding fahren. Auf der anderen Seite kommt man sich wie ein Idiot vor wenn man dahingurgelt während die "Klotüren" dahingleiten.
    Möchte aber meine Frage konkreter stellen: Mit meinem 8,2er Gun Tempo und meinen 84kg - wäre da vielleicht ein Brett der alten Generation (Xantos, Fanatic Bee) einfacher ins gleiten zu bringen als meine 145er Hornet?

  4. #4
    Hi,
    kommt halt drauf an wie Du das siehst und was Du machen willst. Guck Dir doch mal die Freestyler an - denen ist es scheiß egal ob Du mit breitem Grinsen vorbeigleitest, während die mit ihren 100L Teilchen und 6er Segel rumstehen. Die sind halt an Tricks interessiert und weniger am gleiten. Die machen dann halt ihre Schwachwindmoves und haben genauso Spass dabei.
    Andererseits kenn ich auch einige, die früher nie Formula fahren wollten, dann umgestiegen sind und jetzt jede Menge Spass daran haben. Also Windsurfen ist ja nicht umsonst so vielseitig geworden.
    Wenn Du aber einfach nur schnell gleiten willst, dann ist das bei 84KG eher ein 145er und Segel ab 9 angesagt.
    Was die alten Shapes betrifft, so finde ich sie genial für Hack auf kabbelwelle, da sie ein schmales Heck haben. Was Deine Wünsche betrifft, so brauchst Du eher einen kurzen Shape mit breitem Heck.
    Wenn Du auch nicht so auf Formula stehst, dann gibts immer noch gute Slalomshapes, die schnell angleiten so wie Starboard Isonic, Fanatic Falcon, Exocet ??? usw...
    Die sind alle meist so um die 80 breit und vertragen auch richtig große Segel.
    Hang Loose,
    Geändert von Finnenkratzer (09.07.2008 um 13:33 Uhr)

  5. #5
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    Hi royemunson!

    Ich schließ mich Finnenkratzers Meinung weitgehend an. Du schreibst selber, du hast überwiegend mit leichten Windbedingungen an der Gleitgrenze zu tun. Das gibt, wenn du früh gleiten möchtest, eigentlich schon das Material vor.
    Bei deinem Gewicht denke ich, dass selbst die genannten 9m² noch optimistisch sind. In meinem Fall finde ich finde ich selbst 9.5m² bei meinen 80Kg am unteren Limit etwas unterdimensioniert. Für dich sollte es die unterste Grenze sein - 10m² wären sicher sinnvoller.
    Dein Brett wird aber nicht viel mehr als 9m² mitmachen, ist hier also der limitierende Faktor und sollte als erstes getauscht werden. Trotzdem wird dir dann am unteren Windlimit immer noch der nötige Segeldruck fehlen, sodass du später um ein größeres Segel auch kaum herumkommen wirst, wenn du deine Gleitschwelle deutlich verringern möchtest.

    Angleitstarke und flotte Freerider gibt es einige, z.B. Tabou Rocket 74 (140), Starboard Carve 144(2007)/Futura 144 (2008)/Go 144 (2008; shapegleich mit dem Futura), JP Supersport 136 (2007)/ xcite ride 145 (2007),Tiga Free X 150 (2008), etc.
    Von Slalombrettern à la iSonic würde ich dir ausdrücklich abraten, da sie extrem viel Flächendruck benötigen, um gut ausgetrimmt zu sein. Hier wirst du auf alle Fälle Segel um die 9.0-11 m² benötigen und diese auch bei reichlich Wind fahren müssen, um Spaß mit solchen Brettern zu haben. Besonders das iSonic ist mit zu wenig Druck eine luvgierige Zicke. Für jemanden, der nur entspannt schnell cruisen und ein paar Manöver fahren möchte, sind sie aber auch nicht gedacht.

    Beim Segel solltest du berücksichtigen, dass der Spaß auch stark vom Windeinsatzbereich, der Kontrollierbarkeit (Druckpunkt- und Profilstabilität) des Segels, seiner Trimmsensibilität und seinem Handling abhängig ist.
    Ein großer Windeinsatzbereich wird heute meist durch das Twistverhalten des Segels erreicht, sodass im Starkwindtrimm die Fläche in starken Böen vom Top ausgehend „wegtwistet“ und damit deutlich verringert wird. Erst, wenn die Fahrtgeschwindigkeit höher und damit der Flächendruck im Segel verringert ist, liefert dir dieser Segelbereich wieder zusätzlichen Druck.
    „Zickt“ das Segel in Böen (der Druckpunkt wandert, das Profil wandert), so verringert sich die Kontrolle und es wird bei zunehmendem Wind stressig – für nicht so geübte Fahrer kann das auch als wirklich unangenehm empfunden werden.
    Hier ist es also wichtig, nicht irgend einen großen Lappen zu kaufen und zu erwarten, dass es dann damit getan ist – das Segel sollte passend zum eigenen Können, zum Brett und den Revierbedingungen ausgewählt werden.
    Solche Segel sind beispielsweise Tushingham Lightning 9.4/10.3m², Sailworks Retro 9.5/10m², North Sails S-Type 9.5m², etc.

    Was die alten Bretter betrifft, so kannst du den Gedanken getrost verwerfen. Bedingt durch das schmale Heck, tragen sie selten größere Segel als 8.5 oder 9m². Das häufig genutzte Powerbox-System limitiert die maximale Finnengröße zusätzlich – deutlich über 50 cm bei deinem Gewicht würde ich nicht riskieren, sonst kann die Box Schaden nehmen. Zudem sind bei den alten Brettern auch Mastspur und Finnenkästen meist nicht für diese Segelgrößen platziert und zusätzlich sind sie noch träger durch zusätzliches Gewicht im Bug und in Manövern meist deutlich den aktuellen Shapes unterlegen.

    Cheers,
    Oliver

  6. #6
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    lorch

    lorch breeze!!
    gruß
    rolf

  7. #7
    Danke olli für deine Antwort!
    Eine Frage hätte ich da noch, die von dir genannten Bretter, eignen sich da alle für bspw. ein 10m2 Segel, oder würdest du da eines besonders hervorheben?
    Das mit meinem Gewicht (bin ja nicht übergewichtig, klingt schon komisch, möchte noch dazusagen dass ich 1,87m groß bin) ist mir leider auch klar, ich weiß dass ich an 10 - 10,5 m2 auf Dauer nicht vorbeikommen werde, ist eben die Frage welches Brett (außer Formulas) das überhaupt mit macht. Mein momentan ins Auge gefasste Segel wäre ein Cannonball von Gunsails in der Größe von 9,6 oder 10,4 m2. Ich habe mit meinem 8,2 Tempo von Gunsails sehr gute Erfahrungen gemacht, deshalb liegt der Gedanke nahe bei derselben Marke zu bleiben. Von Preis / Leistung mal ganz abgesehen. Kennst du dieses Cannonball zufällig? Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es vom handling her angenehmer zu fahren sein sollte als ein reinrassiges Racesegel wie Mega XS oder XR von Gun. Wenn ich noch eine Frage nachschieben darf - sollte eines der von dir genannten Bretter, deiner Meinung nach, zum Cannonball (sagen wir zum 9,6er) passen, was für eine Finne müsste man verwenden? Ich gehe davon aus, dass es schwierig sein dürfte das 10,4 m2 auf einem herkömmlichen Brett zu fahren...

  8. #8
    Übrigens, danke wavemaster - habe mich bezüglich dem lorch breeze schlau gemacht. klingt schon sehr verlockend was da geschrieben wird! eigentlich wäre das genau was ich suche - stellt sich nur folgende frage: wenn ich mir ein 10,5m2 segel zulege - welchen breeze würdest du kaufen, den 142 oder den 164? beim 164er wird zumindest die sailrange bis 11m2 angegeben, ist natürlich schon ne satte badewanne...

  9. #9
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    Hallo noch mal!

    Die genannten Bretter eignen sich alle für größere Segel, nicht aber unbedingt für Segel über 9.5m². Futura und Go sind bis 10m² empfohlen, tragen auch Segel über 10m².
    Prinzipiell ist zu beachten, dass ein schwerer Fahrer mit seinem Gewicht viel Druck auf Heck und Finne erzeugt, um die hohen Lateralkräfte des Segels auszugleichen. Ein leichter Fahrer kann also prinzipbedingt im Grenzbereich des Boardtrimms immer deutlich größere Segel fahren als ein schwerer Fahrer. Der Hinweis auf dein Gewicht ist darauf bezogen.

    Von den Herstellerempfehlungen ausgehend wäre also ein Futura 155 ist hier eine sichere Wahl, beschränkt aber auch deine Segelpalette im unteren Bereich auf etwa 7m² und es ist in Manövern vielleicht nicht ganz so lebendig wie das 144er.
    Ich (80 Kg) bin das Carve 145/144 (empfohlen bis 9.0/9.5m²) schon mit 10/10.3m² gefahren. Mit 10m² stimmte das Fahrgefühl noch für mich, mit 10.3 musste ich aber schon eine 59er Finne fahren, dann fühlte sich das Brett für meinen Geschmack zu träge (auch in den Manövern) an, was aber vermutlich auch an der unterschiedlichen Segelcharakteristik lag (Retro 10m²; Lightning 10.3m²).

    Eventuell solltest du auch daran denken, einen Kompromiss zwischen Angleiten und Manövern zu finden, es sei denn, du möchtest um jeden Preis die Gleitschwelle so weit wie möglich senken. Dann wärst du aber auch auf einem Formula besser aufgehoben (was ich nicht glaube).
    Nach meiner Erfahrung ist ein halber Quadratmeter über der Herstellerempfehlung bei Starboard kein Thema (eine gute Fahrtechnik vorausgesetzt). Ansonsten würde ich Richtung 10m² tendieren und somit auf Sicherheit spielen, daher weiß ich nicht, wie das beim Cannonball 10.4 aussehen wird – es wird grenzwertig – kann aber damit immer noch im „Komfortbereich“ liegen.

    Tests unterschiedlicher Magazine des Futuras (144/155) findest du hier:
    http://www.star-board.com/2008/pages...lts_Futura.php

    Die passende Finne hängt zum einen vom Profil, zum anderen von ihrem Shape und ihrem Flex ab. Zwei Finnen gleicher Größe aber unterschiedlicher Bauart werden auch völlig verschiedene Ergebnisse bringen. Trotzdem kann man den Bereich vorsichtig einschränken. Beim Futura 144 würde ich auf alle Fälle eine Finne am Herstellerlimit oder leicht darüber auswählen, also 52-54 cm, beim 155er (mit deep tuttle und breiterem Heck) eher 54-58cm.

    Im Vergleich zu deiner aktuellen Brett-Segel-Kombi ist es aber egal, ob beispielsweise Futura oder Lorch deinen Zuschlag erhalten – der Unterschied ist auf alle Fälle groß. In Verbindung mit einem Segel um die 10m² kannst du die Gleitschwelle schon erheblich drücken.
    Das 9.6er dürfte schon einen guten Zuwachs gegenüber deinem alten Segel bringen und ist vielleicht noch etwas stabiler „nach oben raus“ als das 10.4er und dürfte zudem noch „handlicher“ in Manövern sein. Das 10.4er gibt dir eben noch etwas mehr Druck, der muss aber durch die größere Finne umgelenkt werden, was wieder die Manöverfreudigkeit des Boards herabsetzt.

    Cheers,
    Oliver

  10. #10
    danke oliver, bin jetzt auf jeden fall um einiges schlauer geworden. wahrscheinlich hast du mich vor einem fehlkauf bewahrt! hatte da nämlich etwas im hinterkopf, was ich jetzt definitiv ausschließen kann/muss.
    hab mir übrigens für meine kleineren segel (5,4 und 6,5) eine "old school" fanatic bee (117l) gekauft, das wird fahrtechnisch sicher auch eine komplett neue herausforderung - vor allem weil es sich wahrscheinlich komplett anders verhält. bin schon gespannt darauf!
    was deine empfehlungen betrifft, werde ich es, wie du auch richtig sagst, nicht bis zum alleräußersten limit treiben, weil dann kann ich mich gleich auf ein formula stellen.

    wünsch allen noch eine tolle saison!

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