Nun das mit dem Üben an Land ist schon i.O. aber auf dem Wasser sieht es dann doch noch mal anders aus. Ich will damit nicht sagen, dass man die Landeinheit weglassen sollte aber der Weg vom "Wurf" an Land zu einem gelungenen ducken auf dem kleinen Board war bei mir zumindest ziemlich weit. Soll heißen: Geduld mitbringen !

Was ich für mich auf dem Wasser festgestellt habe:

Bedingungen:
Wasser:
Möglichst glatt und flach (Stehrevier) damit das Board möglichst ruhig liegt und man besser auf switch kommt und einfach mehr Versuche pro Zeit schafft.
Wind:
Am besten für´s 5´er Segel, wobei man gerade gut gleitet. Die kurze Gabelbaumlänge hilft am Segel besser vorbei zu kommen. Am besten so wenig Druck wie gerade nötig im Segel zu haben macht das Handling ebenfalls leichter.
Board:
Nicht zu klein und nicht zu groß. Bei mir sind 100 Liter / 75 KG ein ganz guter Kompromiss gewesen. Nicht zu klein, denn dann fällt es leichter beim umsteigen auf switch die Geschwindigkeit zu halten. Zu groß macht manchmal Probleme beim späteren anluven in Lee, insbesondere wenn dann auch noch eine kleine Welle hinzukommt die einem die Boardnase gerne wieder aus dem Wind schiebt.

Was es dann noch leichter macht:

Segel absolut neutral in den Wind stellen, was tendenziell bedeutet das man das Segel mehr öffnet als man zunächst vermutet.

Je schneller man bleibt, desto einfacher wird es.

Ducken des Segels am Ende einer Böe

Konsequent den Bewegungsablauf durchziehen.
Wenn man in switch zu lange (warum auch immer, Boardkontolle, Winböe, etc.) zögert wird man in der Regel zu langsam und bekommt unnötig Druck ins Segel der kontrolliert sein will.

Und ganz wichtig:

Mit dem Körper über dem Board stehen und nicht am Segel festhalten wollen oder gar drücken. Gilt übrigens für alle Dinge die man in Lee vom Segel machen will. Wer anfängt in der Lee-Positon sich mit dem Körpergewicht auf das Segel zu stützen hat in der Regel schon verloren oder will z.B. einen Kono springen. Der Druck der dann entsteht kann in der Position nicht abgefangen werden und man landet aller Wahrscheinlichkeit in Lee vom Board im Wasser.

(Vor-)Übungen die bei mir auf dem Wasser funktioniert haben:

Natürlich zuerst sicher in Lee fahren und zwar auch bei mehr Wind auf dem Board mit dem du auch eine Duck-Tack fahren willst.

Auf Raumschot abfallen, auf switch umsteigen und so weiterfahren bis dieser Teil routiniert verläuft und man sich in dieser Position wohlfühlt. Dabei das Segel nur leicht dicht nehmen und schon mal an das Gefühl gewöhnen über dem Board zu stehen nahezu ohne etwas zum festhalten zu haben.

Dann habe ich es leichter gefunden zunächst keine Duck-Tack zu fahren, sondern eine Clew-first-Backwindjbe. Hintergrund ist, das man dabei nach dem ducken nicht so konsequent das Schothorn nach hinten zum Heck ziehen und das Segel nicht genauso flach auf das Wasser legen muss wie bei der Duck-Tack um den Move zu stehen.
Das führt zu mehr Erfolgserlebnissen bei ducken und die braucht man ja auch mal. Ganz davon abgesehen sieht das von Land aus auch schon mal cool aus und man bekommt damit aber langsam mehr Routine beim gesamten Bewegungsablauf.

Und das noch zu Schluss. Bei dem Move ist Geduld gefordert !

Das ist aus Sicht eines Nicht-Profis einer der komplexesten Bewegungsabläufe mit dem Segel die ich kenne und wenn man mal die Muße und Chance hat auch Profis beim üben und nicht nur im perfekten Video zu beobachen wird man feststellen, das auch diese bei dieser Segeltechnik nicht immer erfolgreich sind.

Viel Spaß !

Klaus