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  1. #1

    Frage zur Halse

    Hallo Leute,

    bin neu hier im Forum, komme aus Passau in Niederbayern. Letzten Sommer habe ich mich auf dem Wasser mit Halsen abgeplagt. Eigentlich surfe ich schon seit 10 Jahren, aber immer nur 2-3mal pro Jahr. Jedenfalls ist die Halse nach wie vor eine Zitterpartie auf meinem alten Xantos-Board (140 Liter, 60cm breit).

    Deswegen hätte ich eine Frage wegen der Halse:
    Wenn ich auf Vorwindkurs bin, kommt der Moment, in dem kaum Druck im Segel ist. Dann ist das Board sehr kippelig. Ich habs nicht raus, wie ich in dem Moment das Board dazu bringe, weiter zu drehen. Ich verliere in dieser Zeit einfach nur an Höhe, versuche, die Innenkante zu belasten, aber das Board dreht einfach nicht weiter.

    Zum Teil habe ich dann in diesem Moment das Segel geshiftet und das Bord dann "gegen" das Segel weiter gedreht. So ne Art Katastrophen-Halse.

    Für nächstes Jahr werde ich mir ein zweites Board zulegen (Tabou Rocket 135), ich hoffe, dass die Sache dann einfacher wird, trotzdem mache ich, denke ich, irgendwo noch nen Grundsatzfehler.

    Vielleicht hat jemand von euch einen guten Tip für mich,
    vielen Dank,

    Reinhard

  2. #2
    Schau mal hier bei Fahrtechnik
    1) http://www.dailydose.de/moves/stepjibe/index.htm
    2) http://www.dailydose.de/moves/jibe/jibe.htm

    Der Trick düfte sein mit viel Speed in die Halse zu gehen, so dass man den Moment des 'Vorwindkurses' durchgleitet. Um Wenig Speed zu verlieren muss das Gewicht nach vorne/innen verlagert werden, damit das Board flach im Wasser liegt.
    Der Vorwindkurs ist der Moment mit dem geringsten Segeldruck (da man genau vom Wind weg fährt). Sobald das Board mehr als 90 Grad gedreht hat, nimmt der Druck im Segel wieder zu.
    Wenn man das Segel ganau auf Vorwindkurs shiftet, dann geht auch noch der letzte Segeldruck verloren, so dass man noch langsamer wird.
    Also erst den Fußwechsel, danach das Segelshiften.

    Viele Erfolg!

  3. #3
    Danke, das hilft mir schon mal. Ich habe bisher die Fußstellung nur insoweit beachtet, als dass ich auf die Kante gestiegen bin, um da Druck draufzubringen. Den Fußwechsel hab ich immer erst nach dem Segelshiften gemacht, wenn ich mal durch Zufall noch auf dem Board stand.

    Danke auch für den Link zu den Anleitungen

  4. #4
    hey,
    endlich mal ein guter beitrag und kein "passt mast x in segel y?" oder "welche farbe hat das board was ich mir grade gekauft habe?"
    daumen hoch dafür!

    kann mich meinem vorredner im grunde nur anschließen, checken der move-sequenzen hilft.

    aus eigener erfahrung würde ich dir zusätzlich empfehlen, einfach mal generell auf deine körperhaltung zu achten.
    das fängt bei kante-belasten an. es ist wichtig, konstanten druck aufs board zu geben. das heisst nicht das rail ins wasser prügeln, sondern schön behutsam und sachte ein mittelweiten kurvenradius wählen.
    während du das machst solltest du in die knie gehen und versuchen diese in die kurveninnenseite nach vorne zu neigen. "lehn" dich im grunde vorsichtig in die kurve...
    des weiteren brauchst du bei der ganzen geschichte ein ordentliches maß an körperspannung.

    das rocket ist wirklich ein traumhaft zu halsendes board, kann über deinen xantos nichts sagen, da ich das ding nie selbst gefahren bin. das üppige heckvolumen des rocket wird dich aber definitiv einfacher durch die halse tragen.
    was bei diesen boardgrößen noch wichtig ist, ist die tatsache, dass du hier auch effektiv die segelsteuerung einsetzen musst.
    während du bei kleinen boards (<100 l) und viel wind fast ausschließlich deine fußsteuerung benutzt, musst du bei weniger wind und größerem board aktiv mit der segelsteuerung nachhelfen. also versuch ruhig, das segel aktiv durch den wind zu dirigieren.

    beste grüße

  5. #5
    ;-)...Denke hier kennen viele Dein Problem. Ich habe mich auch lange damit rumgequält bis ich mir dann endlich Privatstunden für die Powerhalse genommen habe. Zuvor aber sehr viel die "Dümpelhase" geübt--auch hier mit richtigem Fusswechsel, Kantenbelastung und Schothornvoraus weiterfahren. Alles in Allem haben es die Privatstunden voll gebracht, ich habe mir endlos Mühen und Leid erspart und jetzt klappts super und ich liebe die Powerhalse..Manchmal liegt es einfach an Kleinigkeiten, da braucht man einen erfahrenen Lehrer, der die Fehler sieht...und: ich habe es einfach nur durch Lesen und Videos schauen nicht richtig gelernt, weil man selbst seine Fehler nicht sieht!

    Grüsse Jürgen

  6. #6
    es stimmt zwar, dass man auf viseos seine eigenen fehler nicht sieht, aber trotzdem hilft das extrem weiter. ich habe auch sehr lange an der halse gearbeitet, 1000 mal probiert, jetzt hab ich sie ein mal durchgeglitten. mir hat es sehr geholfen immer wieder ein video anzuschauen. dadurch wird man mit der theoretischen hnadlung vertraut. dannach immer wieder im kopf durchgehen (mentales training). das hilft. probiers mal über den winter

  7. #7
    Senior Member Benutzerbild von lordofchaos
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    180
    Die Frage ist, redest Du von einer "Power"halse, also aus dem gleiten herraus, oder von einer Halse in Verdrängerfahrt.
    Du sagtest das Board wird kippelig, wenn Du keinen Druck mehr im Segel hast. Das hört sich nach einer Halse in Verdrängerfahrt an.
    Ich denke, das liegt einfach an dem Board. Die älteren Boards sind einfach, aufgrund der geringeren Breite, kippeliger als die neuen Shapes.
    der Rocket müsste irgendwas um die 72cm haben, dadurch um einiges stabiler als dein 60cm breiter Xantos.

  8. #8
    Was auch sehr gut hilft, um als Halsenschüler das Gefühl für eine durchgefahrene Halse zu erleben: Windskaten! Altes Rigg auf ein Skateboard montieren und los gehts...

  9. #9
    Hol Dir am besten mal folgende DVD: Intuition - Gybing and Core Skills with Guy Cribb . Da ist fast alles beschrieben, was man zur Halse braucht bzw. falsch machen kann.

  10. #10
    Wow! Vielen Dank für die vielen Ratschläge! Da freue ich mich umso mehr auf das nächste mal surfen, weil ich Anhaltspunkte habe, an denen ich arbeiten kann.

    @ schotstart: An die Körperhaltung habe ich bisher noch überhaupt nicht so gedacht. Ich werde das mit dem Nachvornelehnen versuchen, wobei ich mir dann immer vorstelle, dass man eigentlich reinfallen müsste. Hat man die Füße, wenn man die Kante belastet, eigentlich auf gleicher "Höhe" nebeneinander auf dem Board?

    @ lordofchaos: Ich rede eigentlich von der normalen Halse. Die Powerhalse ist noch in weiter Ferne ;-) Ich möchte einfach generell eine Halse fahren können, auch bei weniger Wind, ohne dass das immer so lange dauert und so kippelig ist. Der ganze Vorgang dauert einfach sehr lang und ich verliere sehr viel Höhe, weil das Board nicht dreht.

    @ Jojo: Vor drei Wochen habe ich mir tatsächlich einen Windskater gebaut. Nur leider gibt es keinen Wind zur Zeit. Mist ist das!

    @ rest: Danke für alle Hinweise, ich habe jetzt einige Punkte, auf die ich zukünftig achten kann. Jetzt muss mir nur noch ein gebrauchtes Tabou Rocket 135 über den Weg laufen!

    Schönen Abend

    Reinhard

  11. #11
    Ahhaa, wenn es keine Powerhalse (in Gleitfahrt) ist, dann braucht man eine andere Technik:
    http://www.windsurfen-lernen.de/halse.htm

    (Bei der Powerhalse hat man durch die schnelle Fahrt in der Kurvenlage (Fliekräfte) genug Stailität und kann sich nach vorne/innen lehnen)

  12. #12
    Hoi,
    Mein Surflehrer am Gardasee hat mir eine SUPER Checkliste gemacht.Ich habe ein Word Dokument geschrieben, wer dieses will schreibt mir ein Mail.
    Kopie des Dokuments
    Powerhalse

    Angaben vom Surflehrer im Pier vom September 2011
    Allgemein:
    - angespannte Körperhaltung
    - sehr schnell auf Halbwind fahren (Powerhalse kann auch mit 50 km/h gefahren werden)



    1. Füsse in Fussschlaufen lockern


    2. Abfallen und Beschleunigen
    von Halbwind auf Raumschot


    3. Segelhand nach hinten
    Mastarm gestreckt, Segelarm angewinkelt

    4. Aushängen


    5. Hinterer Fuss raus und auf die Leekante stellen
    In die Knie gehen

    6. Rotation
    zusätzlich Mastarm anwinkeln und Segelarm strecken

    7. Fusswechsel im Vorwind
    Starkwind etwas früher, Schwachwind etwas später

    8. im neuen Raumwind: Segel shiften
    Oberkörper nicht der Segelrotation folgen

    9. Einhängen und in die Fussschlaufen

  13. #13
    wenn ich auf einem Windskater die Halse lernen müsste, könnte ich sie heute noch nicht

    der Kopf lenkt! Schau nicht nach unten was deine Füße machen,
    Kopf und blick in die neue Fahrtrichtung, auf diese weise bekommst du auch die richtige Körperhaltung

  14. #14
    Senior Member Benutzerbild von lordofchaos
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    www.windinfo.eu
    Beiträge
    180
    Leute, warteaufwind hat ja schon geschrieben, es geht NICHT um die Powerhalse
    Kuck mal hier
    http://www.youtube.com/watch?v=gZilRtASQMI

  15. #15
    lordofchaos: Vielen Dank für dieses Supervideo. Da sehe ich total, was bei mir wahrscheinlich der Fehler ist:
    Ich hab den Fußwechsel nicht gemacht und trotzdem versucht, mit Schothorn nach vorne zu fahren. Und durch den fehlenden Fußwechsel hatte ich nicht die richtige Körperhaltung, um das Schothorn wirklich richtig weit nach vorne zu bringen.
    -> So ist erstens das Board nicht mehr weiter gedreht, was ich ja am Anfang als Problem beschrieben habe
    -> Und zweitens ist durch diese komische Haltung, also Schothorn nach vorne bringen ohne Fußwechsel bei kippeliger Schipperfahrt, das ganze noch wackeliger geworden.

    Wenns nächstes Jahr besser klappt, fress ich nen Gabelbaum Danke!!

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