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  1. #1

    Verständnisfrage: Verhältnis Segel- zu Finnengröße

    Hallo liebe community,

    ich hab da seit geraumer Zeit eine Frage, die mir bisher noch niemand einleuchtend beantworten konnte, darum versuche ich hier mein Glück .
    Ich kenne die Faustregel: "Je größer das Segel, desto größer die Finne" (und eben umgekehrt).
    Allerdings: Was ist eigentlich der wirkliche Grund dafür? Im ersten Moment antworten darauf alle, dass bei größeren Segeln mehr Kraft auf die Finne wirkt und sie deswegen größer dimensioniert sein muss. Aber: Wenn man genauer nachdenkt, ist das m.E. nach falsch. Denn ich passe ja meine Segelgröße der Windstärke an. Will heißen, es kann durchaus sein, dass mehr Kraft auf die Finne wirkt, wenn ich ein 4.0 Segel fahre, weil es richtig hackt, als bei einem 7,5er bei mittlerem bis wenig Wind. Ich glaube, soweit stimmt wohl erstmal jeder zu.
    Nur was bedeutet diese Erkenntnis für die obige Faustregel? Das sie falsch ist, weil die Kraft, die auf die Finne wirkt, im Wesentlichen eh immer gleich ist, weil ich ja meine Segelgrößen variiere?
    Ich hoffe, jemand kann mir hier weiterhelfen !

    Beste Grüße,
    Fissel

  2. #2
    In erster Linie bestimmt das Board/Shape die Finnengröße. Ein grober Richtwert ist – Board breite geteilt durch zwei. Ein Board mit 65cm breite benötigt grob gesagt eine 35/36er Finne.

    Alles andere, da nachlesen → http://www.mauiultrafins.eu/index.ph...id=126&lang=de

    grüße

  3. #3
    Vielen Dank für den Link, sehr interessant!
    Ich habe da für mich mitgenommen, dass die Finnengröße im Grunde nix mit der Segelgröße zu tun hat, und damit die Faustregel Humbuk ist. Vor allem folgender Satz aus deinem Link hat mich davon überzeugt:

    "Damit ist die Kraft, die die Finne maximal aufbringen muss, festgelegt, sie hängt nur vom Körpergewicht des Windsurfers ab."
    Zusätzlich im nächstes Satz noch die Info, dass eine gewisse Rolle auch noch die Heckbreite des boards eine Rolle spielt.
    Und vor allem ist dann die Fläche der Finne eintscheidend, gar nicht so sehr die Länge.
    Womit du dann natürlich wieder recht hast, da mein Körpergewicht ja gleich bleibt, hängt die Wahl der Finne nur von der Heckbreite des boards ab!
    Super, danke!

  4. #4
    Das trifft alles für den „bestimmungsgemäßen Gebrauch“ zu. Im Speed/Race Bereich wird die Physik ein wenig auf den Kopf gestellt.
    „Die Hummel ist zu dick für die Fläche ihrer Flügel. Nach den Gesetzen der Aerodynamik dürfte sie nicht fliegen. Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt einfach trotzdem.“
    grüße

  5. #5
    Senior Member
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    Reutlingen
    Beiträge
    209
    Nur die Boardbreite? Also z.B. 100-Liter-Board, 8er Segel, 40er Finne. Richtig Wind, gleiches Board, 5er Segel und wieder die 40er Finne...? Größere Segel erzeugen mehr Querkräfte, als kleine. In der Regel ist man mit kleinem Material schneller, die Finne erzeugt mehr Kraft, weil die Strömungsgeschwindigkeit höher ist, daher kann sie kleiner gewählt werden. Beim Speeden werden tiefraume Kurse gefahren, auf denen die Abdrift wesentlich geringer ist, als auf Halb- oder Amwindkurs. Man kann downwind ein 7er Segel mit einer 28er Finne fahren, aber zurück wird´s schwierig... Auch die Art des Segels spielt eine große Rolle: wandert der Druckpunkt nach hinten, muß die Finne mehr Querkräfte aufnehmen.
    Die Brettbreite ist wegen der Hebelkräfte durch den Surfer von Bedeutung: Man steht ja recht weit außen auf der Kante; ist die Finne zu kurz, wird es schwierig das Board plan zu halten, die Luvkante wird ins Wasser gedrückt, man verliert Speed. Ist sie zu lang, kentert das Board auf.

  6. #6
    Zitat Zitat von Rolf Beitrag anzeigen
    In erster Linie bestimmt das Board/Shape die Finnengröße. Ein grober Richtwert ist – Board breite geteilt durch zwei. Ein Board mit 65cm breite benötigt grob gesagt eine 35/36er Finne.

    Alles andere, da nachlesen → http://www.mauiultrafins.eu/index.ph...id=126&lang=de

    grüße
    Nach der Formel müsste ich mein großes Waveboard (breite 61 cm) mit einer 30er Finne fahren. Ob das noch Spaß macht?

  7. #7
    Eine senkrechte Finne hat besseren Griff als eine schräge Grasfinne. Also muß ich die Fläche der Grasfinne vergrößern. 36cm gerade Finne gegen 36cm Grasfinne.Grasfinne ist bei 45° aber ca.50cm lang. Trotz größerer Fläche aber höchstens gleiche Leistung.Höhelaufen durchwegs schlechter. Aber
    downwind große Laufruhe. Bei Speedern lange unbeliebt aber jetzt mit Rake 30° geradezu in. Eben wegen der Laufruhe. Da sie mehr Fehler verzeihen sind sie den eigentlich schnelleren geraden Finnen,da störanfälliger,überlegen. Will man im Priel näher am Rand fahren sagen wir mit einer 22er Rake 30° kann man die kürzer wählen,18cm,muß die aber an der Basis in etwa 3cm verbreitern.
    Also mehr Fläche. Wobei die 18er als sogenannte Bullspeed in Lüderitz mit Christian Bornemann den
    Deutschen Speedrekord gefahren ist. Wiederum hat Thomas Döblin mit gut 120kg mit 18cm kein
    tolles Fahrgefühl .Er fuhr mit der 22er Rake 30° aber Topspeed von 50 Knoten. www.designlessacher.eu Wolfgang

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