Kaufberatung 100 Kg Anfänger

[Johannsen]

Moin zusammen,

da es mein erster Post ist stelle ich mich kurz vor:

Johannes, 31 Jahre, wohne in Hamburg Rahlstedt und interessiere mich schon lange für's Windsurfen, nur hatte ich bislang keinen Kurs gemacht. Bei einem Besuch in Fehmarn Gold hat es mich aber gepackt. Also fix einen 5x2h Kurs gemacht. (In Waabs in der Eckernförder Bucht). Klappte ganz gut nachher. Wenden, Halsen und Höhe laufen. Noch keine elfengleiche Eleganz, aber eine Basis zum selbst üben.

Gelernt habe ich auf einem Naish Kailua 230 und einem 5,5 Segel.

Nun möchte ich aber selbst was haben um mich auch mal spontan fix auf die Autobahn werfen zu können. Anfangs würde ich mir Stehreviere an der Ostsee suchen. Pelze, Fehmarn und Co.

Wenn ich mich am Anfang etwas durchbeissen muss ist das okay. Mag aber nicht alle paar Monate das Bord wechseln müssen. Ich tendiere aus diesem Grunde zu Boards wie BIC Techno 160 o.ä. Mir wäre wichtig das es schon die breitere, kürzere Form hat. Die sache ist das der Gebrauchtmarkt sehr dünn wird in diesen Volumenregionen.

Nun zu den Fragen:
-Ist es Quatsch schon auf 160 zu gehen?
-geht ein Schotstart da noch?
-Board Tipps
-hat evtl jemand was in der Art? Board oder Set...

Budget für alles sind bis 1000 EUR. Neo und Schuhe hab ich schon.

Danke für Eure Meinungen

[paulchen]

Hi Johannsen,
es ist schwierig bei Jemanden deines Levels einzuschätzen ob das Board passend ist. Für den einen Anfänger sind 160 Liter kein Problem, für jemand Anderes schon. Das kommt auf die Person drauf an und welche Balance und welches Gefühl sie für das Rigg und das Drehen des Boards bereits hat. Denn das 160l Board dreht oder wankt viel mehr (als der 230l Anfänger-Tanker) wenn man es beim Schotstart oder während der Fahrt mit 100kg nicht richtig belastet. Für den normalen geübten Surfer funktioniert der Schotstart darauf ohne Probleme.
Mit ein wenig Frusttoleranz an den ersten Tagen sollte es schon gehen, aber ich würde Dir auf jeden Fall raten ein Board dieser Größe in einer Surfschule mal zu testen, denn dann bist du dir sicher, dass es das Richtige für dich ist.


Gruß, Paul

N.B.: bei 100kg Gewicht +5 kg Neo+Zubehör + 10kg Boardgewicht + 10kg Rigg = ca. 35l Restvolumen

[OnkelSam]

Trotz 100kg denke ich dass du auf keinen Fall ein Board mit mehr Volumen als 165 Liter kaufen solltest. Du machst tendenziell am Anfang einfach so schnell Fortschritte, dass du mit einem größeren Tanker + Schwert ganz schnell keinen Spaß mehr haben wirst.
Solltest du merken, dass die 165 Liter doch zu wenig sind, dann geh halt noch einmal in eine Surfschule für ein paar Tage und lerne dort auf den Tankern weiter. Aber spätestens danach solltest du reif sein für die 165 Liter Boards. Schotstart ist auch auf diesen Brettern noch locker möglich.

Typische gute Freerider für Einsteiger und Aufsteiger sind die Folgenden. In der moderneren Bauweise haben diese Bretter eine Breite von ungefähr 80cm.

JP Australia - XCite Ride/Funride
Fanatic - Shark
Tabou - Rocket
Bic - Techno (für den kleinen Geldbeutel auch noch ok)

Bei den Segeln, welche du dir anschaffst solltest du darauf achten nach Möglichkeit nicht verschiedene Segelmarken zu vermischen, oder zumindest auf die Biegekurve zu achten. In diesem Fall kommst du mit weniger Masten aus und sparst Geld. Neilpryde zum Beispiel ist mit keiner anderen Segelmarke kompatibel. North Sails, Gunsails, etc. haben eine Constant Curve Biegekurve welche weiter verbreitet ist. Da kann man dann zur not auch die Segel "mischen".
Bei 100kg sind denke ich mal 5.5m² - 6.5m² die ersten Segel welche du nutzen wirst.

[Johannsen]

Danke Euch soweit!

Mit dem Board muss ich mal weiter die Augen aufhalten. Neu ist nur das Techno 160 (750-850 EUR) oder das BIC Core (scheint mir ähnlich aber mit Schwert) bezahlbar. Dann ist aber nur noch ein günstiges gebrauchtes Rigg drinnen, welche aber leichter zu bekommen sind.

Shark würde mich besonders reizen, aber liegt immer so bei 1100-1300 EUR

Der Tipp mit der Segel-/Mast Kompatibilität ist gut.

[Johannsen]

Da isser wieder...mit blutunterlaufenden Augen vom Surfen in Auktionen, Kleinanzeigen, Shops in NL und in Polen.

Da es so schlecht aussieht mit gebrauchten ab 160 l (welche nicht min 20 Jahre alt sind) habe ich mich entschieden das Budget ein bisschen zu erhöhen und entweder das "2012er Fanatic Shark 165" oder das "2012er Fanatic Viper 75" mit 160l zu kaufen. Damit liege ich bei 800-900 EUR.

Nun müsste ich mir aus den gebrauchtangeboten ein Rigg basteln. Aber dazu habe ich einige Fragen.

Welche Segeltypen sollte ich mir näher ansehen? macht es für mich einen Unterschied ob da Slalom, Race oder sonstwas draufsteht oder merke ich da eh noch nicht?

Sind diese Mastfüße, welche ich auf das Board schraube genormt? Als passen die immer auf das Brett und zum Mast?

Und woran erkenne ich ob der Gabelbaum zum Segel passt?

Was ich denke nun noch zu brauchen:

- Segel 5,5 - 6,5
- Mast
- Mastfuß
- Gabelbaum
- Bag

Wenn möglich würde ich drauf auchten das Mast/Segel von Gunsails, North Sails sind da das geschriebene von Onkel Sam interessant klang.

Evtl hat ja auch noch jmd was liegen würde so bis 200 km von Hamburg aus holen. Muss aber keine Teichplane mit Holzbaum sein

[Johannsen]

Wollte Euch nicht schuldig bleiben was aus der Geschichte geworden ist:

Hab nun ein 2011er, gut erhaltenes Naish Kailua 160 ohne Schwert mit Doppelfinne erstanden

Dazu ein 10 Jahre altes Rigg mit 5er und 6er Gaastra Segel, zwei Gabelbäumen und einem Mast.

Am Samstag das erste Mal damit losgewesen (Wulfener Hals). Leider recht wenig Wind aber zumindest kam man ins Fahren. Die Wenden waren wieder schwieriger als mit dem 230er ;-) und an Halsen hab ich mich noch nicht versucht mit dem neuen Brett, aber ich bereue nicht gleich auf 160 l gegangen zu sein.

Einzig das das 6er Segel entgegen der Verkäuferaussage ein Camber ist, ist etwas ärgerlich. Das "geruppe" nach der Wende lenkt mich doch noch etwas ab und ist der Balance nicht zuträglich.

Danke für Eure Tipps.
Besten Gruß
Johannes