Hallo zusammen,

in diesem Frühjahr habe ich tief in mein Portemonnaie gegriffen und mir einen Carbon-Gabelbaum gekauft. Von Gunsails, fand ich teuer genug.

Nach 4 Monaten ist mir dieser bei einem Sturz gebrochen.

Gunsails hat abgehnt mir den Schaden zu ersetzen, mit der Begründung, dass ich "gestürzt" sei. Dass ich nicht hoch in der Luft war und den Sturz als nicht heftig empfunden hatte, spielte keine Rolle.

Gunsails hat meinen Fall mit einem Autounfall verglichen. In dem Fall würde auch keine Gewährleistung greifen. Das ist bildlich sehr schön, ich halte den Vergleich aber für falsch.

Anders als beim Autofahren der Unfall, ist das "Stürzen" beim surfen üblich. Ich gehe davon aus, dass jeder von Euch in jeder Session mehrfach stürzt. Anders kann ich mir nicht erklären, dass sich Neoprenanzüge solcher Beliebtheit erfreuen. Die braucht man eigentlich nur beim Sturz. Ansonsten reichen Gummistiefel.

Ich halte die Meinung von Gunsails für juristisch falsch.

Die Gewährleistung soll greifen, wenn ein Gegenstand eine "übliche Beanspruchung" nicht aushält. Bei "nicht üblicher Beanspruchung" erlischt sie. (Beispiel Autounfall)
In den ersten 6 Monaten muss der Hersteller nachweisen, dass die Belastung "nicht üblich" war. Danach muss der Kunde (bis 24 Monate) nachweisen, dass er immer nur "üblich" beansprucht hat.

Beim windsurfen halte ich "Stürze" für "üblich". Gunsails sieht das anders.

Leider habe ich keine Rechtsschutzversicherung. Bei diesem Streitwert habe ich aber keine Lust in Vorleistung zu treten und im Falle eines Vergleichs auf Anwaltskosten sitzen zu bleiben.

Von daher kann ich nicht sagen, ob ein gericht sich meiner Meinung oder der von Gunsails anschließen würde.

Bis dahin kann Euch alle nur warnen: Stürzt nicht mit einem Gabelbaum von Gunsails. Die Gewährleistung erlischt!