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  1. #1

    Pulsboard - neue Marke - Erfahrungen mit Neuanschaffung

    Hallo zusammen,

    Da ich gestern mein neues Board aus der Customschmiede Pulsboard aus Polen erhalten habe, möchte ich nun ein neues Thema, hier für die noch unbekannte Marke eröffnen.
    (Wer Lust und Zeit hat kann sich gerne einlesen).

    Es handelt sich um ein Q.S in 78 ltr. mit den Maßen 218 x 57,5 cm mit Customdesign Alien.

    Zur Vorgeschichte:
    Ein Surfkumpel ist zufällig auf die HP von Pulsboard gestoßen. Da ich immer interessiert an neuer und individueller Surfausrüstung bin, habe ich die Seite mir genauer angeschaut.
    Nach kurzem hin und her wurde das neue Board bestellt. Ein individuell gestaltetes Surfboard für knapp 1000 Euro zu kaufen, hörte sich nicht nur interessant, sondern auch zu heutiger Zeit, gemessen an den Gebrauchtpreisen, kostengünstig an.

    Der Kontakt mit der Firma wurde per Email auf der Weltsprache Englisch geführt. Zunächst konnte über das Kurzformular die groben Infos an die Firma weiter gegeben werden.
    Am nächsten Morgen wurde dann schon von den Jungs die Bestätigung geschickt und die Details besprochen. Insgesamt wurde so innerhalb von zwei Tagen das Board designed und in Auftrag gegeben.

    Nach einer Anzahlung von 50% legten die Jungs los und übermittelten mir vor etwa 10 Tagen die Bestätigung der Fertigstellung.
    Nach Überweisung des Restbetrages wurde das Board innerhalb einer Woche versendet und ist nun bereit für den Einsatz im Wasser.

    Das Board:
    Gut verpackt und mit Spedition angeliefert, kam das Board bei mir Zuhause an.
    Verpackt heißt in Polen nicht nur einfach Pappe und etwas Klebeband. Nein, alles wurde zunächst mit Knackfolie und mit verschiedenen Lagen Pappe ausgepolstert und anschließend mit Folie umwickelt. Alleine das Auspacken hat so eine gute halbe Stunde in Anspruch genommen.
    Da habe ich schon deutlich schlechtere Lieferungen erhalten.
    Transportschäden konnten also daher alleine wegen der guten Verpackung am Board ausgeschlossen werden.

    Als das Board nun nackt vor mir lag, wurde dieses genauer in Augenschein genommen.
    Keine Macken oder Risse waren zu erkennen. Laminatreste und Fehler im Design wurden nicht entdeckt. Die Footpads waren ordentlich verklebt und die Löcher für die Schlaufen gebohrt und mit Gewinde versehen worden.
    Das Design entsprach genau meinen Vorstellungen und war bis ins kleinste Detail entworfen worden. Der darüber befindliche Standlack war nicht nur extrem standfest, sondern hatte auch eine satte Körnung.
    Für mein persönliches Empfinden schon fast zu rau. Aber das wird sich im Praxistest zeigen.

    Die Finnenkästen waren ordentlich eingelassen und die Innensechskant - Madenschrauben schon eingedreht worden. Das mitgelieferte Finnenset war von MauiFins und rundete das solide und gut verarbeitete Gesamtbild des Boards ab.
    Insgesamt wirkte das Board auf mich sehr kurz und breit. Zusammen mit dem Gewicht(6,5 KG), war das Board sehr handlich und entsprichte auch hier meinen Vorstellungen.
    Beim Zubehör kann noch erwähnt werden, dass die Footstraps sehr flauschig und weich am Fuß sich anfühlten. Jede Fußschlaufe wurde mit insgesamt vier Schrauben am Deck befestigt. Ein Verdrehen der vorderen Schlaufen ist daher nun unmöglich!
    Des Weiteren wurden div. Aufkleber der Marke in verschiedenen Größen als Giveaway dazugelegt.
    Zuletzt sollte hier der mitgelieferte Innensechskantschlüssel für die Finnenbefestigung erwähnt werden. Dieser wurde von der Edelmarke FORMAT ausgeliefert.

    So das nun zur Geschichte und Outboxing des Boards.

    Da ich nun für 10 Tage im Bereich der Lübecker Bucht (Ostsee) unterwegs sein werde, wird hier ein Fahrbericht mit entsprechend gesammelten Erfahrungen folgen.

    Ich hoffe ich konnte euer Interesse wecken und freue mich auf euer Feedback.
    Hier noch der Link zu den Bildern vom Board.

    https://snapwidget.com/v/in/12514079...Y2U1NDdlIn0%3D


    Grüße aus der Soester Börde.
    Fred

  2. #2
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    Nov 2008
    Ort
    Uetersen, bei Hamburg
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    149
    Hallo Fred, für mich ist das interessant. Frage: Gehen die Leute beim Shape (Outline, breiteste Stelle, V-Unterwasserschiff etc.) und den Maßen des Boards auf den Fahrer/in ein? Z.B. ich wiege nur 72Kg und bei einem 82Kg Menschen funktioniert das gleiche Board nun nicht genauso.
    Viel Spaß, ich bin auf Deinen Bericht gespannt.
    Gruß Frank

  3. #3
    Moin Fred,

    Danke für deinen Beitrag, suche schon länger nach ein paar mehr Infos zu den Pulsboards, da ich auch überlege da eins in Auftrag zu geben. Hast du das Brett mittlerweile testen können? Kannst du mir vielleicht sagen, wie viel man für so ein Custum Design drauflegen muss?

    hang loose,
    Helge

  4. #4
    Ja, Deine ersten Eindrücke am Wasser würden mich auch interessieren. Welchen Rocker hast Du denn gewählt und wie ist der im Vergleich zu anderen (Serien)Brettern (wenn Du eine Vergleich hast)? Ist der "Turny" eine echte Banane oder ist der "Fast" auch schon stark aufgebogen etc.?
    Schöne Grüße
    Sepp

  5. #5
    So da bin ich wieder zurück und gebe nun Auskunft zum Fahrverhalten des Pulsboard Q.S.


    Ich war mit dem Board nun an einem Starkwindtag ( 8bft.) und einem Leichtwindtag (6bft.) auf dem Wasser.
    Bei dem Starkwindtag habe ich das Quad- Setup + 3,7 und für den Leichtwindtag + 4,7 das Twinser - Setup gewählt.

    Zuerst zum Starkwindtag:
    Das Board wirkte am Fuß ungewöhnlich klein und agil. Das Volumen war hierbei im Bereich der Fußschlaufen verteilt und so war das Rausdümpeln durch den Shorebreak kein Problem.
    Gerade wenn es noch in Verdrängungsfahrt ist, klebt das Board förmlich im Wasser. Erst wenn es aufschwimmt und frei ist, geht das Board ab wie eine Rakete.
    Schön hierbei hat es mir gefallen, dass das Board bei ordentlich Druck / Böen usw. immer noch sehr kontrolliert und stabil wirkt.
    Es fährt sich sehr schön auch in der aufgewühlten See und verhält sich immer noch kontrollierbar.

    Beim Wellenabreiten konnte das Board jederzeit von Kante zu Kante gelegt werden. Weiterhin waren Wellenspiele wie 360er usw. durch geringste Druckbewegungen am hinteren Fuß kein Problem.
    Überrascht hat mich hierbei besonders, dass das Board trotz der kurzen Länge, weder vorne eingetaucht, noch den Drang zum Spinnout hatte.

    Zum Leichtwindtag:
    Hier habe ich zunächst die Standartfinnen, welche ich zuvor bei der Quadversion hatte, angeschraubt bzw. verwendet.
    Diese waren insgesamt mit einer Länge von 15 cm recht kurz und wurden im weiteren Verlauf daher später durch Grasfinnen (Mauifins 18cm) getauscht.

    Bei den kürzen Finnen und dem Twinser - Setup merkte man sofort, dass das Board sofort freier und drehfreudiger Am Fuß lag. Das Durchgleiten verlief wesentlich besser als in der Quadversion. Da jedoch durch die kurzen Finnen und den Druck am Hinteren Fuß es schnell zu Spinouts kam, wechselte ich auf das längere Setup.

    Hier war dann die Kontrolle wieder da und der Druck konnte gut über den hinteren Fuß auf das Board gegeben werden.
    Kleine Ostseewellen konnten schnell und agil angefahren und bearbeitet werden.


    Zusammenfassung:
    Ein unglaublich vielseitiges und agiles Board was die Firma Pulsboard dort entwickelt hat.
    Noch nie zuvor hatte ich mit einem Board sowie Spaß auf dem Wasser und konnte nur durch kleine Änderungen auf das Fahrverhalten einwirken.

    Empfehlenswert ist das Quad- Setup bei Starkwind, da Kontrolle und Sicherheit zu jederzeit gegeben sind. Weiterhin ist auf der Welle Grip vorhanden ohne Einbuße in der Drehfreudigkeit zu haben.
    Lediglich das schwere Gefühl an den Füßen bei Verdrängungsfahrt ist etwas nervig und verlangt entsprechendes Fahrkönnen.

    Vergleichbar mit anderen Boards wäre dieses sicherlich mit einem F2 Barracuda.
    Wobei dieses meines Erachtens schneller bei der Verdrängung am Sinken ist und dieses nicht so agil am Fuß ist.

    Für mich hat sich bis jetzt jeder Cent gelohnt.
    Vielleicht finden sich auch noch andere, die ich durch diesen Bericht die Kaufentscheidung abnehmen konnte.
    Insgesamt beliefen sich die Kosten für das Board 989 Euro+ Finnen 75Euro+ Design Individuell 150 Euro+ Lieferung 150 Euro = 1364 Euro.

    Es geht sicherlich noch günstiger, falls das Board direkt in Polen abgeholt und kein individuelles Design gefällt wird.
    Für mich hat es sich gelohnt und ich freue mich schon auf den Tag, wo mit dem Board wieder die Wellen bearbeitet werden können.

    Ps. Der Standlack ist Bombe!!! Fußpflege ist gleich inklusive.

    Bis dahin

    Fred.

  6. #6
    Habe die Rockerform Fast gewählt, da diese nur mit dem Swollow - Heck machbar war.

    Von der Aufbiegung absolut i. O.

  7. #7
    Hallo Fred,

    Danke für die ausführliche Beschreibung. Hab die Jungs leider neulich in Klitmoeller knapp verpasst. Die waren mit ein paar Boards da zum testen, hat da zufällig jemand was mitbekommen? Denke ich werd das mal probieren und mir ein 95Liter pro wave oder freewave mit thruster bestellen. Ist das Board denn deiner Meinung nach stabiler als Serienboards?

    Beste Grüße,
    Helge

  8. #8
    Hallo Helge,

    ich habe für das Board die SILVER- Line gewählt.
    Hierbei handelt es sich um die Basic- Variante für Waveboards.

    Das Board ist meines Erachtens sehr stabil gebaut und vom Gefühl her etwas dicker von der Materialstärke als meine Serienboards.

    Es ist aber auch so, dass ich aufgrund meines geringen Gewichtes(75KG) nicht wirklich Probleme mit weichen Boards hatte.

    Du hast aber noch die Möglichkeit, zwei weitere Fertigungsvarianten zu wählen.

    Lass dich doch einfach von den Jungs beraten.
    Die sind in der Sache auch bei mir sehr kompetent gewesen.

    MFG
    Fred

  9. #9
    Hi Fred,
    danke für Deinen ausführlichen Bericht!
    Ich schiele auch schon länger auf die Boards, traue mich bisher aber nicht.
    Hast Du inzwischen noch mehr Surftage mit dem Board und ggfs. neue Erkenntnisse?
    Der Link zu den Bildern funktioniert (zumindest bei mir) nicht, hast Du die noch irgendwo anders liegen (oder einen funktionierenden Link)?
    Wäre toll, wenn Du uns alle auf dem laufenden halten könntest, da Erfahrungsberichte für die Puls-Boards ja kaum irgendwo zu finden sind (außer einem holländischen, den ich nicht verstehe, ist Deiner der einzige, den ich kenne).

    VG,
    Stefan

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