Zitat von
Spacecowboy
Also 28 km/h sind 15 Knoten, obere 4 Beaufort, da bräuchtest du gute 2 Quadratmeter mehr und auch eher bauchigere Freeridesegel *. Die Frage ist aber immer, wie genau stimmt dieser Wert, der meistens von irgendeiner Messstation an Land stammt, mit dem tatsächlichen Wind auf dem Wasser überein und wie stark sind die Böen. Vielleicht warst du mit dem 5.5er tatsächlich schon knapp an der Gleitschwelle in dieser Böe. Ich würde dir empfehlen, dich immer an den Segelgrössen der anderen Surfer zu orientieren (vom alleine surfen würde ich auf deiner momentanen Könnerstufe abraten). Nun wird das aber ohne Trapez nicht viel länger als 10 Minuten funktionieren, daher solltest du deinen Fokus wirklich erstmal dort ansetzen anstatt Gleiten um jeden Preis. Auch das finden der richtigen Tampenlänge ist wichtig, wie du ja schon herausgefunden hast.
Auch wenn man unterpowert unterwegs ist, d.h. mit zu kleinem Segel, fällt man nicht rückwärts runter, denn es gibt immer den Balancepunkt zwischen Segeldruck und Haltekraft durch Hinauslehnen. Bei Dümpel-Wind steht man dann halt quasi aufrecht auf dem Brett und das Rigg ist nach Lee geneigt. Wichtig: Arme immer gestreckt halten.
Ich bin mir nicht sicher, ob du nicht generell immer zu viel dichtholen möchtest. Das Segel soll den Wind nicht wie bei einem Spinnaker einfangen, sondern soll wie ein Flugzeugflügel von vorne um den Mast umströmt werden. Viel Segeldruck heisst nicht automatisch viel Vortrieb sondern primär mal hohe Querkräfte, die auf Finne und Leekante wirken.
Ein Segel funktioniert aber auch immer nur dann, wenn der Trimm stimmt; es könnte sein, dass du zuviel Schothornspannung hast.
Gruss und weiterhin viel Erfolg, Phil
* Ergänzung: ich habe gerade mal noch dieses Pro Limit Power HD gegoogelt. Ich würde - vorsichtig ausgedrückt - wahrscheinlich nicht zuviel von diesem Rigg erwarten. Evtl. hast du nur schon ein AHA-Erlebnis, wenn du dir mal ein anderes Rigg ausleihst von einer Station oder einem Kollegen.