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  1. #1
    Junior Member
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    Fragen bezüglich Anschaffung eines neuen Segels (Wiedereinsteiger)

    Hallo liebe Surfgemeinde,

    nach ca. 15 Jahren Abstinenz vom Windsurfen bin ich dieses Jahr am Mittelmeer (Bucht von Rosés, Spanien) wieder in diesen tollen Sport eingestiegen. Leider gibt mein uraltes Surfmaterial wohl nicht mehr das her, was man heutzutage modernes Windsurfen nennt. Ich war mit meinem ca. 30 Jahre alten Board (F2 Comet 330) und den zwei 6.0 und 6.8 qm großen Speed-Slalom-Cambersegeln meist ziemlich überfordert, während die anderen Surfer fleißig ihre Bahnen gezogen haben. Vermutlich ist mir das Brett gegenüber neuen Boards zu schmal und die alten Segel sind (vor allem mit den Cambern) viel zu starr und vermutlich auch zu schwer.

    Nach einigen informativen Gesprächen mit anderen Surfern bin ich zu dem Schluss gekommen, mir neues, aber (aufgrund des verfügbaren Budgets) nicht allzu teures Material zuzulegen. Ein neues Board, das mir aufgrund meiner Körperstatur (1,80m + 87kg) und meines Fahrkönnens (Beachstart, Trapezfahren, Wasserstart, wackelige Halsentechnik) empfohlen wurde, konnte ich zwischenzeitlich gebraucht erwerben: ein Tabou Rocket 135 (CED) aus dem Jahr 2012.

    Nun beabsichtige ich, mir dazu passend zunächst ein komplett neues Rigg (Segel, Mast, Gabelbaum, Mastverlängerung) anzuschaffen. Nach einigen Recherchen ist meine Segelwahl zunächst auf das „Rapid 7.9“ aus 2018 von GunSails gefallen (reduziertes Auslaufmodell, Luff 476, Boom 214). Dazu würde ich mir den günstigen Advantage-SDM-Mast (35% Carbon, IMCS 25) in der Länge 460 mit 300er-Mastverlängerung und einen Advantage-Gabelbaum in der Größe 180-230, ebenfalls von GunSails, zulegen.

    Jetzt meine Fragen hier im Forum: Meint Ihr, diese Wahl ist in Anbetracht dessen, dass ich vor allem im nächsten Sommerurlaub mit zunächst nur einem modernen Segel eine möglichst große Windrange (3-5 Beaufort) in der Bucht von Rosés abdecken möchte, sinnvoll? Bei deutlich stärkerem Wind (bis max. 6, dann ist mit dem großen Board vermutlich eh Schluss) könnte ich dann ja evtl. auf mein altes 6.0-Cambersegel zurückgreifen!?
    Was wäre ggfs. ergänzend zu diesem Segel eine sinnvolle Variante als Zweitsegel (z.B. das „Rapid“ mit 6.7qm)? Mast und Gabelbaum sind damit dann evtl. auch nutzbar!?
    Oder würdet Ihr mir zu ganz anderen Segelgröße(n), ... raten?

    Ich freue mich über Eure Kommentare und evtl. auch Tips.
    Geändert von ExAli (19.10.2018 um 18:57 Uhr)

  2. #2
    Member Benutzerbild von Surf-Max
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    Hallo ExAli,
    schön, dass du wieder eingestiegen bist. So, wie du bereits ein gebrauchtes Brett gekauft hast, so würde ich mir auch das Rigg gebraucht kaufen. Die Zeiten, als ich mir neue Segel geleistet hab, sind lange her. Und heute sind sie noch viel teurer als damals. Wahnsinn! Na ja, es gibt günstigere Anbieter, und Gun soll nicht schlecht sein. Von denen hatte ich mal ein Segel plus Mast geordert. Aber die beiden Mastteile passten nicht recht zusammen, und zusammengesteckt war der Mast dann nicht gerade. Aber das war hoffentlich ein Ausreißer.
    An deiner Stelle würde ich mir die Tests durchlesen, hab ich jahrzehntelang gemacht.
    Bei 5 Bft fahre ich ein Fünfer Segel. Da du schwerer bist brauchst du sicher ein Sechser. Ich würde mir an deiner Stelle drei Segel anschaffen, so etwa 6.0, 7.0 und 8.0. Du hast ja Zeit. Schau auch mal bei ebay Kleinanzeigen rein. Da bin ich kürzlich jede Menge Segel und Masten losgeworden. Und, falls du doch lieber neues Material kaufen willst - ich hab mir vor zwei drei Wochen ein Wanna Sails Generator zugelegt. Eine in Deutschland relativ unbekannte holländische Segelmarke auf interessantem Preisniveau. Wenn ich den Tests glauben darf, dann taugen die.

    Gruß Max

  3. #3
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    Hi EXALI,
    besorge die gebrauchte GUN Sails Segel ab 2014. Die sind haltbar und gebraucht mit um die 200 € recht günstig. Mast und Gabel würde ich nicht unter Modell Cross Gun Sails wählen, auch günstig um die 150 € für den Mast 460 und Gabel um die 120 €.
    Wenn es etwas Gutes sein soll dann ein Gun Stream in 8,1 und 7,5 und 6 qm
    Aber beim 8 er ist bei 12 ktn Schluss und das 6 er geht gut bis 20 ktn.
    Grüße rich

  4. #4
    Hallo ExAli,
    Ich würde Dir auch zu den Gun Segeln raten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist super. Ich kann Rich allerdings nicht in allen Punkten zustimmen. Er hat bestimmt schreiben wollen 8,1 oder 7,5 sonst macht die Abstufung keinen Sinn. Allerdings bei Deinen fast 90kg fängt es bei 12Knoten und 8er Segel erst an. Vorher kommst Du nicht ins Gleiten. Also. Großes Segel ca. 8,0qm und dann ca. 1,5qm Differenz zum kleineren. Nach meiner Erfahrung brauchst Du 2 Masten mit 50-75Prozent
    Carbon, eine Gabel für beide Segel reicht. Plane auf Dauer eine 3-4cm kürzere Finne für das kleine Segel ein. Das Brett läuft dann bei mehr Wind ruhiger.
    Gruß Silversurfer23.

  5. #5
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    Vielen Dank Euch allen!!!
    Eure Tipps sind super und bekräftigen mich in meiner bisherigen Einschätzung.
    Ich bin übrigens derzeit (vor allem wegen der anstrengenden Wasserstarts diesen Sommer) kräftig am „Abspecken“. Von knapp 92kg auf jetzt 85kg habe ich es schon geschafft und strebe nun noch die 82kg an, aber das nur so nebenbei.
    Was die Segel angeht, habe ich mir zwischenzeitlich ein neues (preislich reduziertes) „Auslaufmodell“ von GunSails zugelegt: ein „Rapid 7.9“ aus 2018. Den Tests und Beschreibungen zufolge halte ich das noch für die bessere Wahl gegenüber dem „Stream“. Fast alle Werte sollen im Vergleich besser sein, außer das Handling. Bei Mast und Gabelbaum habe ich übrigens genau das gemacht, was hier auch schon vorgeschlagen wurde, nämlich jeweils die „Cross“-Variante gewählt.
    Was ein 2. Segel angeht, bin ich nun hier bei den Anzeigen auch noch auf ein 2008er Gaastra GTX für kleines Geld gestoßen. Camber wollte ich zwar nicht mehr unbedingt, aber ich fand zum einen die Abstufung zum Erstsegel ganz gut, und zum zweiten denke ich, mit den Cambern kann ich das Segel dann durchaus auch noch bei etwas stärkerem Wind fahren und damit meine Windrange etwas vergrößern. Außerdem passen bei diesem Modell sowohl mein neu gekaufter Gabelbaum und auch der Mast bezüglich Länge und Stärke. Wenn ich mich dann hier doch getäuscht habe, habe ich es zumindest versucht und auch nicht allzu viel Geld (< € 100,-) in den Wind geschossen. Ich hoffe, das Alter des Segels wird mich nicht enttäuschen, der Zustand soll noch sehr gut sein und in Verbindung mit einem Brett aus 2012 müsste das dann doch gehen!
    => 135-Freerideboard (2012), 7.9er Gunsails-Rapid (2018) + 6.5er Gaastra GTX (2008)
    Vielen Dank noch mal für all Eure Einschätzungen und Tipps. Vielleicht habt Ihr mir ja noch die eine oder andere ergänzende bzw. sinnvolle Rückmeldung!

  6. #6
    Member Benutzerbild von Surf-Max
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    Ich kenne das Gaastra GTX nicht, aber keine Angst vor älterem Material. Im Zweifel sind da die Masten bzw. das Vorliek etwas länger als bei den neueren, gedrungeneren Modellen. Wenn der Vorbesitzer pfleglich damit umging, es nicht aus einer Surfstation stammt oder viel in der Sonne gelegen hat, dann spricht nix dagegen und einiges dafür. Einmal hatte ich das Pech, dass bei einem gebrauchten 7.0er V6 bei voller Fahrt die komplette Monofilmbahn im Gabelbereich (geschätzt 1 1/2 bis 2 qm) zerfetzte. Kam nicht so gut, denn dabei hab ich einen Kiter umgenietet. Der trugs mit Fassung und sauste gleich weiter. Ich lege meine Segel nie zum Trocknen in die Sonne. Nie!

  7. #7
    Hallo ExAli,
    Das geht ja alles flott bei Dir. Kurze Antwort, das Rapid ist sehr gut, fahre seit 9 Jahren ein 5,7er.
    Ich bin bestens damit zufrieden. Sehr freeracig, schnell und druckpunktstabil. Und haltbar....
    Nun zum GTX, hatte zweimal ein 9,8er. Du musst beim Aufbau umständlich den Mast durch die Camber drücken. Die meisten anderen Hersteller haben Reißverschlüsse zum einfachen Anklappen. Das funktioniert viel sicherer, die Camber springen selten vom Mast. Bei Gaastra muss der Mast exakt zum Segel passen. Dein Cross ist constantcarve und passt definitiv nicht! Kauf Dir lieber das
    Rapid in kleiner. Eine Segellinie, gleicher Aufbau und durch das flachere Profil auch fahrstabiler.
    Das GTX hat ein viel tieferes Profil, erfordert bei mehr Wind viel stärkere Haltekräfte. Du braucht in dem vorgesehen Windbereich kein Cambersegel.
    Gruß Silversurfer23

  8. #8
    zum Alter der Segel: Es gibt einige Moderne, die infolge von Knicken und dann Rissen kaum halten, während ältere mit kleineren oder auch schon größeren Fenstern noch gut ihren Dienst tun.

    Vor einem Monat auf Fehmarn bei ordentlich Ost konnte man die Unterschiede beim Heizen nicht sehen - alle hatten schnellen Spaß, moderne Segel wie auch 13 Jahre alte Segel ...

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