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  1. #1

    Die Seeschlacht

    Hallo zusammen,

    durch Zufall bin ich auf folgenden Artikel, der mich fassungslos zurück gelassen hat, gestoßen:

    https://www.zeit.de/2013/21/surfunfa...see-motorjacht

    die weitere Entwicklung wird hier geschildert:

    http://www.ln-online.de/Nachrichten/...Entschaedigung


    Kennt jemand von euch den alten Gefährten Reinhard? Weiß jemand den aktuellen Stand? Ich frage mich, ob man nicht eine Art Petition starten kann oder evtl. läuft da schon was?

    So etwas kann ja jedem von uns passieren. Ein bisschen Risiko nehmen wir natürlich immer mit auf s Board, aber so eine XXXX durch Fremdverschulden und danach keine Einsicht muss für den Betroffenen unerträglich sein.

    Trotz allem "Hang loose, Reinhard"

  2. #2
    Moin,

    ich habe gerade den Bericht gelesen und bin ebenfalls fassungslos.

    Es ist tatsächlich ein ungleicher Kampf - "normal" gegen reich, groß gegen klein, Motorkraft gegen Segelkraft. Und vor allem geht es um die Angst, Verantwortung zu übernehmen und zu seinen Fehlern zu stehen, finde ich. Vielleicht besteht die Gefahr, dass Luxus und Geld blind macht hinsichtlich Verantwortung, ich weiß es nicht.

    Ich bin ein Kind der Lübecker Bucht und weiß, dass das Wasser im Hochsommer weiß gesprenkelt ist: große Segel, kleine Segel, große Boote, kleine Boote. Manche Segler ziehen ganz im Stillen ihre Bahnen, man muss schon genau hingucken, weil man sich nicht sicher ist, ob sie sich überhaupt vorwärts bewegen. Und dann gibt es diese ewig lauten Motorboote, Yachten oder "Powerboote". Die sind so laut, dass sich plötzlich am Strand viele Köpfe von den Strandmatten heben, das Wasser wird abgesucht nach der Quelle des Lärms. Man sucht und sucht, versucht irgendetwas zu erkennen, sucht nach etwas Großem, Gewaltigen - und dann ist es doch "nur" eine Yacht, kaum länger als die meisten Segelboote, aber mit einer weißen Bugwelle, die großer als das Boot selbst ist. Und der Lärm erscheint völlig überproportional im Verhältnis zur Größe des Bootes. Am Strand hat man das Gefühl, der Kollege im Strandkorb nebenan hat einfach aus Spaß seine Motorkettensäge mit zum Strand gebracht und will seine Freundin damit beeindrucken, in wie viele Teile er den Strandkorb zerlegen kann.

    Wenn man am Strand aufwächst, jeden Sommer dort verbringt, dort surfen lernt, baut man eine Verbindung zu der Umgebung auf. Man kennt irgendwann "seinen Lieblingsstrand", seine Lieblingseisdiele und weiß sogar, wie unterschiedlich der Sand ist - in Travemünde liegt viel Seegras, in Niendorf ist es etwas steiniger, in Scharbeutz liegt der feine, zugekaufte Sand, in Grömitz ist der Sand weich und es ist Platz für alle. Man weiß sogar mit der Zeit, worüber sich die Touristen immer als erstes beschweren ("Iiih, Quallen!", "Ist der Sand heiß!") Als Surfer hat man für jede Windrichtung seinen Lieblingsspot, weiß, wo man gut parken kann und wo man am besten aufriggt. Man weiß, dass das, was man hat, schützenswert ist.

    Und dann gibt es leider Menschen, die dem Anschein nach keine Beziehung zu der Umgebung aufbauen, die da sind, Spaß haben, wieder verschwinden und denen die Folgen eventuellen Fehlverhaltens eventuell nicht klar sind oder nichts bedeuten. Im Zweifel regelt es das Geld.

    Schade!

  3. #3
    Junior Member
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    Wilhelmshaven
    Beiträge
    17
    Krasse Geschichte! Vor allem die Gesetzesänderung zu Motorkraft vor Segelkraft ziemlich krass und ehrlich gesagt total an mir vorbei gegangen!

    Zu dem Thema wäre eine Petition sicher sinnvoll...!

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