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  1. #1

    Powerjoint vs Kardangekenk

    Moin!

    Ich wüsste gern, wo die Vorteile eines Powerjoints liegen im Vergleich zu einem Mastfuss mit Kardangekenk.

    Surfe auf gehobenem Anfängerniveau, Gleiten mit relativ kleinem Segel bis max 20 kts Grundwind/30 kts in der Böe, bevorzugt aber softer.
    Kein Wasserstart.

    Ob Wasserstart und Powerhalse in diesem Leben noch realistische Ziele sein können, ist unklar, aber auch egal Spaß haben ist entscheidend.

    Ich denke, bei diesem Surfniveau ist das Kardangelenk einfach komfortabler im Handling. Oder?

    Danke!
    Geändert von der elch (01.08.2023 um 21:26 Uhr)

  2. #2
    Okay. Habe inzwischen selber Antworten gefunden.

    Kardangelenk (weil aus harten Teilen) ist im Sturzfall schlecht für moderne Bretter (bei meinem unkaputtbaren hifly magnum spielt das keine Rolle) und Protektoren wie der Surfbent setzten zwingend einen Powerjoint voraus, weder Sehne noch Kardan taugen im Vwrbund mit Surfbent.

    Gibt es noch was zu wissen?

  3. #3
    Bei Surfbent ist Kardan nicht geeignet. Richtig.
    Bei Powerjoint würde ich auf eine HD Variante achten. Da ist der Pin oben stabiler.
    Normal sind die Pins oben mit M8 Gewinde, die HD Varianten haben meist einen einteilige Pin, d. h. Pin und Gewinde aus einem Stück, mit M10.
    Die Belastung auf den Pin ist bei einem Sturz mit Surfbent sehr hoch.

  4. #4
    Hallo,
    klingt einleuchtend, bin aber nicht sicher, ob HD eine gute Wahl ist. Bei Surfbent sagen sie ausdrücklich, nur Powerjoint verwenden, keine Sehnen und sowieso kein Kardan (habe nachgefragt). Sehnen sind härter/ weniger elastisch, und dasselbe gilt für z.B. die HD-Version von Chinook. Die hat auch ein steiferes Elastomer verarbeitet (so steht's in der Beschreibung beim Sdepot Kiel), und salopp gesagt: Irgendwo muss die Energie ja hin. Der Surfbent hat eine Sollbruchstelle (Ersatz ist serienmäßig dabei), vlt ist der Powerjoint die zweite?

  5. #5
    Kann sein, dass Kardan insgesamt weniger belastbar ist als Sehne oder Powerjoint.
    Jedenfalls ist mir letzte Woche der Mastfuß gebrochen, nicht im Kardangelenk, sondern der Pin ist bündig mit der Verlängerung abgebrochen
    Vorwarnung gab es keine, zu sehen war vorneweg auch nix. Traf mich unerwartet, leider auf dem Meer, zum Glück mit auflandigem Wind, der mich nach 2 Stunden am Ufer abgeladen hat ))
    Für mich kein Kardan mehr auf Boards zum Gleiten, auch wenn ich das Handling echt deutlich angenehmer finde.

  6. #6
    Der ganz große Unterschied ist normalerweise, dass Kardan und Sehne oft ohne Vorwarnung brechen.
    Die Sehne reißt an der Bohrung für den Bolzen im Gehäuse, die Stelle kann man nicht sehen.
    Beim Kardan gibts unterschiedliche Ausführungen, meistens reißt eine Schraube / Bolzen (mehr oder weniger ohne Vorwarnung) aus dem Kunststoff.
    Beim Powerjoint sind Ermüdungserscheinungen in der Mitte des Gummis frühzeitig und gut zu sehen.

    Immer und bei jeder Ausführung sollte unbedingt ein Gurtband, oder vergleichbares, am Gelenk vorhanden sein, damit sich das Rigg nicht vom Board trennen kann.

    OK, wenn der Bolzen selber abbricht, dann hilft meist nichts mehr, dann trennt sich das über dem Gurtband.
    Dieser Fehler ist aber super selten und hat nichts mit dem verwendeten Mastfuß Typ zu tun.
    Allerdings gibt es "Sehnen Mastfüße", bei denen der Pin und das obere Gehäuseteil aus einem Stück bestehen, da ist das Risiko dann praktisch 0.


    Ich bin bisher mit Mastfüßen die BOGE Powerjoints (Steht bei BOGE immer auf dem Rand) verwenden am Besten gefahren. Egal ob 8 oder 10mm.

    Bei HD muss man unterscheiden, auf was sich das bezieht.
    Meist nur auf das 10mm Gewinde.
    Normale Powerjoints sind an sich schon ziemlich hart. Wenn HD da noch härteres Elastomer bedeutet, muss man sich fragen, wo die Energie beim Sturz / im Wasser liegenden Rigg bleibt.

    Für Anfänger und Kinder (unter kontrollierten / überwachten Bedingungen) würde ich aber durchaus Kardans empfehlen, da sie bequemer zu Handhaben sind.

    Mit den Sehnen Mastfüßen konnte ich mich nie anfreunden, da ist mir die Materialstärke an den Bohrungen für die beiden Befestigungs-Bolzen seit jeher suspekt.

    Surf Bents sollten mit Powerjoints und Sehnen funktionieren, die können sich beide unabhängig von einem Gelenk in alle Richtungen biegen.
    Beim Kardan geht das nicht.
    Allerdings halte ich persönlich die Belastung der Mastschiene bei einem "Volleinschlag" in den Bent für bedenklich. Da wird die Zeit zeigen, ob ich da richtig liege, oder ob es da mit der Zeit die Schienen zerreißt.....

    Gruß, Thomas L.

  7. #7
    Danke für deine ausführliche Antwort!!

    "Der ganz große Unterschied ist normalerweise, dass Kardan und Sehne oft ohne Vorwarnung brechen.
    Die Sehne reißt an der Bohrung für den Bolzen im Gehäuse, die Stelle kann man nicht sehen.
    Beim Kardan gibts unterschiedliche Ausführungen, meistens reißt eine Schraube / Bolzen (mehr oder weniger ohne Vorwarnung) aus dem Kunststoff.
    Beim Powerjoint sind Ermüdungserscheinungen in der Mitte des Gummis frühzeitig und gut zu sehen."

    =>Das spricht schon mal schwer für Powerjoint...

    "Surf Bents sollten mit Powerjoints und Sehnen funktionieren, die können sich beide unabhängig von einem Gelenk in alle Richtungen biegen."
    => Ja, stimmt, meine Behauptung, bei Surfbent hätten sie gesagt, man solle keine Sehne und kein Kardan beim Bent verwenden, ist falsch, das war eine Händlerauskunft, ich hatte das verwechselt, wer da was gesagt hatte. Powerjoint und Sehne sollten beide okay sein in Verbindung mit dem Surfbent.

    Hast du - oder sonst jemand - zufällig Erfahrung mit dem Chinook Pro Flex, also der Kombi aus Kardan und Sehne? Den Testbericht aus dem Surfmagazin hab ich gelesen.

    Ich frage, weil ich trotz des hohen Preises damit liebäugele für den Einsatz auf meinem alten Dickschiff (magnum hifly 187 l). 17 kg anzukippen und gerade zu halten, damit man ankoppeln kann, ist bei 30 kts echt blöd.

    ((Vermutlich fahre ich bei soviel Wind dann eh immer mein neues Brett, ein Thommen Glide, aber ich wüsste trotzdem gern, ob irgendwer Erfahrung mit dem Pro Flex von Chinook hat.))

    Danke & Grüße!

  8. #8
    Zitat Zitat von der elch Beitrag anzeigen
    Moin!

    Ich wüsste gern, wo die Vorteile eines Powerjoints liegen im Vergleich zu einem Mastfuss mit Kardangekenk.

    Surfe auf gehobenem Anfängerniveau, Gleiten mit relativ kleinem Segel bis max 20 kts Grundwind/30 kts in der Böe, bevorzugt aber softer.
    Kein Wasserstart.

    Ob Wasserstart und Powerhalse in diesem Leben noch realistische Ziele sein können, ist unklar, aber auch egal Spaß haben ist entscheidend.

    Ich denke, bei diesem Surfniveau ist das Kardangelenk einfach komfortabler im Handling. Oder?

    Danke!
    Moin Elch,
    Ich hatte im Sommer ein Kardan Mastfuß, weil meine Einstiegstelle sehr steinig in der Bucht ist und das Equipment, Segel und Bord mit Foil, getrennt ins Wasser tragen muss und nach ausreichender Tiefe im Wasser beides zusammen fügen muss. Bei Wellengang war es jedesmal tricky mit dem Gummi Powerjoint das Segel in den Mastfuß zu bekommen. So kam ich auf die Idee den Kardan dazu zu verenden, dass auch wunderbar funktioniete. Der Nachteil ist doch tatsächlich, dass es zu einer Verkantung kommen kann, bei starken Winden und mit den einhergehenden Schleuderstürzen. Es ist nur ein Bruchteil von Sekunden und das Kardan verkantet sich, weil es sich doch nicht in allen Richtungen bewegt und der Bolzen bricht, Genau das ist mir passiert. Ich war ziemlich weit draussen und konnte es notdürftig mit Restampen vom Segel am Mastfuß verknoten damit ich wieder zurück komme. Seit dem verwende ich wieder den Gummi Powerjoint, ist halt bissel tricky aber sicher. Kardan never ever! zu gefährlich!

    Beste Grüße

  9. #9
    Hallo Wasserkopf

    ja, das Problem habe ich mittlerweile auch schon gehabt :/

    Vielleicht ist der Chinook Pro flex two bolt eine Alternative für dich. Oben Kardan für's entspannte Handling, darunter Sehne für sicheres Funktionieren beim Gleiten und Stürzen .
    Der Two Bolt ist ausdrücklich für Foils (und foils only, glaube ich). Leider ziemlich teuer.

    Bin daran sehr interessiert für mein Dickschiff, habe es aber noch nicht probiert. Fahre gerade nur meinen neuen Flitzer, ein Thommen Glide , die 9 kg sind zum Andocken kein Problem.

    Grüße!

  10. #10
    Zur letzten Frage, dem "Cinook pro flex", dem kombinierten Sehne/Kardan-Mastfuss:
    Beide Varianten (one bolt, two bolt) sind ausdrücklich nur fürs Foilen empfohlen. Nachfrage bei Chinook: Verwendung für old school board wahrscheinlich möglich (Surfen bis 25 kts), aber ausdrücklich unter Ausschluss jeder Gewährleistung. Im Zweifelsfall werde wahrscheinlich die Sehne versagen, nicht das Gelenk.

  11. #11
    Zitat Zitat von der elch Beitrag anzeigen
    Hallo Wasserkopf

    ja, das Problem habe ich mittlerweile auch schon gehabt :/

    Vielleicht ist der Chinook Pro flex two bolt eine Alternative für dich. Oben Kardan für's entspannte Handling, darunter Sehne für sicheres Funktionieren beim Gleiten und Stürzen .
    Der Two Bolt ist ausdrücklich für Foils (und foils only, glaube ich). Leider ziemlich teuer.

    Bin daran sehr interessiert für mein Dickschiff, habe es aber noch nicht probiert. Fahre gerade nur meinen neuen Flitzer, ein Thommen Glide , die 9 kg sind zum Andocken kein Problem.

    Grüße!
    Danke für die Info, klingt mit dem Chinook. Werde es mir anschauen und ggf. testen.
    Werde berichten.....

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